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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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unterfüttern«, wies sie einen der Soldaten an, der stemmte sich gegen einen Hebel, während ein anderer mit seinen Händen Sand unter die Platte schaufelte … und ließ dann die Platte wieder langsam ab. Asela musterte das Lot, nickte zufrieden und legte den großen Winkel zur Seite, um aus ihrem Packen ein ellenlanges Stück Holz mit einer Rille darin zu holen, das sie mitten auf die Platte legte.
    »Darf ich fragen was Ihr da tut?«, fragte ich, als sie aus einer silbernen Offiziersflasche Wasser in die Rille goss.
    »Das Holz ist gefettet«, erklärte sie. »Sodass sich das Wasser in der Rille wölbt und nicht über den Rand tritt, so kann ich … ah ja.« Sie sah auf zu mir und schmunzelte. »Ich bringe nur die Platte ins Lot.«
    »Warum fangt Ihr mit der zentralen Platte an? Ich hätte gedacht, dass von der Ecke aus …«
    »Wir gleichen die anderen Platten dieser an. Von der Mitte aus sind es nur zwei Platten, die anliegen müssen, von einer Ecke aus sind es drei. Die Strecke ist geringer, und wir müssen weniger ausgleichen.«
    Sie gab den Legionären ein Zeichen, und sie gingen zur Seite hin, um die nächste Platte über runde Hölzer an die erste Platte heranzurollen. Sie wischte eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah halb entnervt, halb erheitert zu mir hoch. »Wir können uns gerne ein anderes Mal über Messwerkzeuge unterhalten, aber lasst mich jetzt meine Arbeit tun.«
    Mittlerweile waren mehr Zelte errichtet worden, jetzt, da auch die anderen Wagen ausgeladen waren, nahm das Lager auf dem Plateau Gestalt an. Viel wichtiger aber war, dass Serafine und ich ein eigenes Zelt besaßen. Als ich die Plane am Eingang zurückschob, fand ich sie vor unserer Bettstatt auf dem Boden knien, während sie einen Helm aus einer Kiste hob.
    »Ist er das?«, fragte ich sie, und sie nickte.
    »Hier.« Sie reichte mir den Helm. Ich nahm ihn entgegen und bewunderte die feine Arbeit. Er war ähnlich gebaut wie die Legionärshelme, und auch er besaß eine Gesichtsmaske, aber dieser Helm wurde einst von einem Nachtfalken getragen. Ich hatte einen grimmigen Gesichtsausdruck erwartet, aber es war das gleiche unbeteiligte Gesicht, das ich schon bei anderen Kriegsmasken der Legion gesehen hatte.
    »Er ist leicht«, stellte ich bewundernd fest.
    »Die Rüstungen der Nachtfalken wurden so leicht gefertigt, damit sie darin auch klettern und sich bewegen konnten. Nur von diesen Helmen gab es nicht viele. Und nur dieser ist groß genug, sodass er dir passt.« Sie legte ihre Hände auf die Oberschenkel und sah besorgt zu mir hinauf. »Meinst du, das wird reichen, damit der Verschlinger dich nicht erkennt?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Er wird mich auf Anhieb erkennen. Wie viele Männer meiner Größe sind ihm schon über den Weg gelaufen? Es geht mir um dieses Gesicht.« Ich hielt den Helm so, dass sie die Maske sehen konnte. »Es ist so unbeteiligt. Kein Schmerz, keine Wut, keine Angst. Meine Gegner werden nichts in meinem Gesicht erkennen können … Sie wissen, dass es eine Maske ist, aber dennoch wirkt sie auf den Feind. Er wird fühlen, dass ich unberührbar bin, selbst wenn mir hinter der Maske Blut und Schweiß herunterläuft. Die Kor sind abergläubisch, Serafine … und ich brauche jeden Vorteil, den ich finden kann.«
    Sie musterte mich und die Maske einen Moment lang, dann nickte sie.
    »Wir müssen bald aufbrechen, damit wir uns rechtzeitig mit Ma’tar treffen können.«
    Ich legte den Helm zur Seite.
    »Ich will nicht, dass du mitkommst.«
    »Das ist schade«, meinte sie mit einem Blick, den ich bereits von ihr kannte. »Denn du wirst mich nicht überzeugen können, dich allein dorthin reiten zu lassen.«
    Am nächsten Morgen hatte sie ihre Meinung noch nicht geändert, dafür aber hatte sie sich in der Nacht Mühe gegeben, mich zu überzeugen. Nun, dachte ich bei mir, als ich ihr zusah, wie sie ihre Haare bürstete, ich hatte sowieso nicht geglaubt, dass ich sie würde hindern können. Auch Ragnar und Eldred, der meinte, er könne sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen, und Bannersergeantin Lannis wollten mich begleiten, Letztere, weil, wie sie sagte, dies die Gelegenheit wäre, mehr über die Barbaren zu erfahren. Außerdem würde sie Sorge dafür tragen, dass wir uns auf dem Weg zur Festung der Titanen nicht verirrten.
    »Grenski ist nicht erfreut«, hatte mir Blix schmunzelnd mitgeteilt. »Aber nur, weil wir hierbleiben müssen. Sie sagt, ich soll Euch sagen, dass Ihr diese drei auch wieder

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