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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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sie schweigend an. »Aber wartet«, sagte Cordelia wichtigtuerisch. »Das ist noch nicht alles.«
    »Versprochen?«, fragte Xander.
    Cordelia versetzte ihm mit dem Handrücken einen Klaps auf die Schulter und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Buffy. »Also gut, Summers, ich weiß, dass du nicht gerade die Königin der Stilsicherheit bist, aber hör dir das an: Sie haben ihre Gesichter weiß angemalt und ihre Zähne schwarz!«
    Buffy schauderte. »Das ist wirklich abscheulich.«
    Cordelia sah Xander triumphierend an.
    »Weißt du«, hänselte er, »ich seh’ es schon vor mir, Cordy. Du auf dem Flughafen von Paris, im Gepäck die Mode des alten Japan. Ein total neuer Trend und zugleich ein vernichtender Schlag für alle Zahnpastahersteller der Welt.«
    Sie kniff die Augen zusammen und zischte: »Warum gebe ich mich überhaupt noch mit dir ab?« Wie gewöhnlich rauschte Cordy eingeschnappt davon.
    »Was ist mit dir, Miss Summers?«, fragte Xander. »Was hat deine besonders reichhaltige Phantasie angeregt?«
    Buffy lächelte verschmitzt. »Was glaubst du denn, Xander?«
    Xander rieb sein Kinn und tat so, als müsste er angestrengt nachdenken. »Aber natürlich!«, rief er dann. »Die Waffen.«
    »Aber natürlich«, erwiderte Buffy.
    Willow hatte im Stillen gehofft, dass Oz an dem Schulausflug teilnehmen würde, aber nachdem sie eine Weile herumgewandert war, gab sie die Hoffnung auf. Sie wollte nicht wirklich über das reden, was ihr zugestoßen war, aber eine von Oz’ coolsten Eigenschaften war, er schien immer zu wissen, wann man schweigen musste.
    Ihre Freunde hatten ihr Bestes getan, um sie aufzuheitern, und es hatte zum Teil funktioniert. Aber eben nur zum Teil. Willow konnte immer noch nicht richtig begreifen, was genau mit ihr geschehen war und warum. Aber sie wusste nur zu gut, wie es geschehen war. Sie wünschte nur, die anderen würden es auch verstehen.
    Xander war schon fast ihr ganzes Leben lang ihr bester Freund, und trotz seines Mitgefühls würde er es nie ganz kapieren. Schließlich war er ein Junge. Sicher, er war nicht Schwarzenegger, aber er war auch kein Hänfling wie Leo DiCaprio. Er war einfach nicht so verletzlich wie sie.
    Und dann war da noch Buffy, die Xander in den Hintern treten konnte, ohne sich dafür entschuldigen zu müssen. Wie sollte sie je verstehen, was für ein Gefühl es war, hilflos zu sein?
    »Hi, Will.«
    Willow drehte sich um und bemerkte erst jetzt, dass Buffy neben ihr stand. Sie hatte sie nicht einmal kommen gehört, und wieder dämmerte ihr, wie cool es doch war, die Jägerin zu sein. Die Bösen bemerkten nicht einmal, wenn sich Buffy ihnen näherte, bis sie sie erledigte.
    »Hi«, sagte Willow und seufzte.
    »Was Interessantes gesehen?«, fragte Buffy übertrieben fröhlich.
    »Nun«, sagte Willow, und dann fiel ihr ein, dass sie tatsächlich etwas Interessantes gesehen hatte. Etwas, das sie eine ganze Minute lang hatte vergessen lassen, was für ein Schwächling sie doch war.
    »Um ehrlich zu sein, ja«, antwortete sie. »Ich fand das KabukiTheater und die Noh-Stücke echt toll.«
    »Schlag mich, aber die hab ich nicht mal bemerkt«, gestand Buffy. »Sie werden bestimmt im Test vorkommen, da sie so historisch und so weiter sind. Wo sind sie?«
    »Ich zeig sie dir«, bot Willow an.
    Sie gingen zusammen in den nächsten Raum, und Willow erzählte ihr, was sie über die antiken Formen der Unterhaltung gelernt hatte. Und sie zeigte Buffy die Masken, die sie für besonders cool oder grausig hielt.
    »Was ist mit dir?«, erkundigte sich Willow. »Hast du was Cooles gesehen?«
    Buffys Augen leuchteten auf, und sie zog Willow mit sich durch das Labyrinth und in einen großen Raum voller alter japanischer Waffen. »Ja«, nickte Willow. »Ich dachte mir schon, dass dir das gefällt.«
    »Einige dieser Waffen unterscheiden sich total von allem, was ich bisher gesehen hab«, gestand Buffy. »Und weißt du, wie die Japaner ihre Schwerter herstellten? Eine Metallschicht über der anderen, hundertfach! Eine unglaubliche handwerkliche Leistung.«
    Willows Blicke wurden von einem bestimmten Schwert angezogen. Es hing an der Wand, hatte eine große, grob geschmiedete Klinge, die eher dazu geeignet schien, jemanden zu Tode zu prügeln, statt ihn zu durchbohren. Ihr fehlte die Eleganz der traditionellen japanischen Schwerter mit ihren gebogenen langen und kurzen Klingen.
    »Was ist das?«, wollte sie wissen und wies auf die riesige Waffe.
    »Erstaunlich, nicht wahr?«, entgegnete Buffy.

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