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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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betrifft.«
    »Ich hab nichts gesagt. Ich habe gar nichts zu sagen«, versicherte Xander, öffnete die Tür und sprintete zu Willows Haustür. Das Verandalicht brannte, aber es schien niemand da zu sein.
    Er klingelte und wartete.
    »Ich hab Hunger«, jammerte Cordelia.
    »Auf der Fußmatte unter dem Beifahrersitz liegt ein halber Schokoriegel« , sagte er. »Vorher war er in meiner Hand, aber ich musste ihn fallen lassen, als wir auf zwei Rädern um diese Kurve schlingerten. Die angebissene Seite ist wahrscheinlich voller Teppichflusen, aber, he, was soll’s, wir brauchen alle unsere Ballaststoffe.«
    »Das ist widerlich«, zeterte Cordelia. Sie drängte sich an ihm vorbei und hämmerte gegen die Tür. »Sie ist nicht zu Hause. Komm endlich. Ich hab nur noch zwei Stunden, bis das Cheerleadertraining beginnt.«
    Xander geriet in Versuchung. Zwei Stunden in Cordelias Armen bedeuteten zwei angenehme Stunden. Er war sicher, dass sie in der letzten Zeit ungeheuer viel Geld für Lippenstift ausgab, denn sie verschmierte ihn mit einer Großzügigkeit auf seinem Gesicht, die nur von seinem Verbrauch an Pfefferminzbonbons übertroffen wurde.
    Aber seine Sorge um Willow war stärker als sein überwältigendes Verlangen nach gewaltigen Knutschereien und so weiter.
    »Was ist überhaupt los?«, wollte Cordelia wissen, als er störrisch auf der Veranda stehen blieb. »Sie ist wohl ausgegangen.«
    »Du kapierst das nicht, was?«, motzte Xander. »Morgen ist Schule!«
    »Dann ist sie eben mit Oz im Bronze«, sagte Cordelia schulterzuckend. »Oder mit Buffy shoppen.« Sie dachte darüber nach. »Nein«, sagte sie dann entschieden. »Die beiden gehen niemals einfach so shoppen. Würden sie es auch nur ansatzweise versuchen, wären sie viel besser gekleidet.«
    »Ich werde hier noch eine Weile auf sie warten«, erklärte Xander, legte seine Arme um Cordelia und zog sie an seine Brust. »Komm schon, Cor, wir müssen nicht zum Point fahren, um rumzumachen. Das können wir auch hier im Auto tun. Mond, Sterne, Lippen? Was meinst du?«
    Sie seufzte schwer, eine Märtyrerin der Ekstase. »Komm«, erwiderte sie und zog ihn zum Auto.
    Buffy keuchte und blieb abrupt stehen. »Was ist?«, fragte Giles. »Hast du wieder dieses. seltsame Gefühl?«
    »Unheimlich, Giles. Es war ein unheimliches Gefühl. Und - nein«, sagte sie langsam. »Ich fürchte bloß, ich hab vergessen, den Trockner auf >Schonen< zu stellen, bevor ich meine Sachen reingetan hab.« Sie stöhnte. »Mein neues T-Shirt ist bestimmt eingelaufen.«
    »Ich verstehe«, murmelte Giles.
    »Ihnen ist es vielleicht egal, wie Sie aussehen«, schimpfte Buffy verärgert, »aber Sie sind auch kein siebzehnjähriges High-School -Mädchen.«
    »Völlig richtig, Buffy, völlig richtig.« Giles nickte.
    Buffy entging sein geflüstertes »Gott sei Dank« nicht, doch sie entschied sich, es zu ignorieren.
    »Sie wollten mir von Ihren Nachforschungen erzählen, die Sie gerade anstellen«, erinnerte Buffy ihn.
    »Ach ja«, sagte Giles, froh darüber, wieder auf vertrautem Territorium zu sein. Er schulterte ihren Jagdbeutel und schob mit dem Pflock, den er in der Hand hielt, seine Brille hoch. »Es hat in der letzten Zeit eine bedeutende Zunahme von Vermissten gegeben.«
    Sie nickte ganz geschäftsmäßig.
    »Viele davon sind Teenager«, fügte er hinzu. »Sie sollen häufig einen Ort aufgesucht haben, an dem sich junge Leute treffen, um gewisse.«
    »Makeout Point«, unterbrach Buffy und nickte. »Fahren Sie fort, Giles. Ich habe zwar kein Privatleben, aber ich weiß trotzdem, was abläuft. Also, was ist passiert? Ist dort oben jemand aufgetaucht, um einen Haufen Teenager zu vampirisieren, die gerade dabei waren, sich gegenseitig an die Wäsche zu gehen?«
    »So scheint es, ja«, bestätigte Giles und räusperte sich. »Wenn du Recht mit deiner Vermutung hast, dass es im Höllenschlund einen neuen Anführer gibt, dann ist es durchaus möglich, dass er eine Gruppe von Vampiren um sich sammelt, die ihm treu ergeben sind und alle seine Befehle befolgen.«
    »Wie schön«, frotzelte Buffy. »Vielleicht gelingt es mir ja, seine Sympathie zu gewinnen, sodass er ihnen befiehlt, meine Hausaufgaben für mich zu machen.« Sie wehrte mit einer Handbewegung Giles’ unausweichliche Aufforderung, ernst zu bleiben, ab. »Oder ich frage ihn.« Plötzlich zuckte sie alarmiert zusammen und gab ihrem Wächter ein Zeichen.
    Ein Vampir schlich sich an sie heran.
    Giles hob den Pflock.
    »Warten Sie«, empfahl Buffy

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