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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Wenn eine unserer Familien zwischen ihm und dem Dämon stünde, so würde er ohne auch nur eine Sekunde zu zögern durch sie hindurchfahren wie seine Winde Reispapier zerfetzen.«
    Besorgt lauschte Kammu und wurde bei Amaterasus Worten immer besorgter.
    »Mein Bruder Tsukuyomi hat mir erzählt«, fuhr die Sonnengöttin fort, »dass Lord Sannos Herz für immer verwandelt wurde. Sein Zorn wird selbst nach seinem Sieg in diesem Krieg und Lord Chirayojus Tod bleiben. Er wird niemals Ruhe geben, denn Gemmyo, die Tochter des Fujiwara-Clans, wurde ihm genommen. Er wird den Palast und das ganze Land Japan zerstören.«
    Kammu gefror das Blut in den Adern. Er nahm all seinen Kriegermut zusammen und sagte: »Göttliche Ahnherrin, ich flehe dich an, verrate mir, wie ich Lord Chirayoju und Lord Sanno aufhalten kann.«
    »Es gibt einen Weg, aber die Rituale, die ich dir in meinem Spiegel enthülle, müssen genau befolgt werden. In dem Chaos, das über diesen Palast hereinbrechen wird, ist dies äußerst schwierig.«
    »Es wird mir gelingen«, versicherte Kammu.
    »Hat er einen Gegenstand bei sich, der für ihn von persönlicher Bedeutung ist?«, fragte sie.
    Kammu nickte eifrig. »Er trägt ein mächtiges Schwert.«
    »Ein Schwert. Das ist die beste Antwort, die du mir geben konntest. « Sie senkte den Kopf, und eine goldene Träne aus Sonnenstrahlen rann über ihre Wange. »Allerdings ist es möglich, dass du versagst, Kaiser Kammu. In diesem Fall wirst du einen grässlichen, demütigenden Tod sterben. Du wirst niemals den Himmel sehen. Und die Welt, wie du sie kennst, wird enden.«
    Kammu seufzte, und sein Herz war schwer vor Furcht. »Aber wenn ich es nicht versuche, wird gewiss alles verloren sein.«
    Amaterasu nickte bedächtig. Weitere Tränen tropften zu Boden und setzten alles in Brand. Die Göttliche Ahnherrin liebte den Kaiser und seine Familie von Herzen.
    Um Mitternacht griff Chirayojus Heer aus Bauern, Teufeln und Vampiren die Burg mit wilder Entschlossenheit an.
    Kaiser Kammus Männer, allesamt grimmige Krieger, hatten noch nie zuvor gegen derart Furcht erregende Gegner gekämpft, aber sie wehrten sich tapfer mit Schwertern und Lanzen, während die auf den Zinnen platzierten Bogenschützen ihre Brandpfeile abschossen.
    Auch Sannos Heer warf sich tollkühn in die Schlacht, als fürchtete keiner seiner Krieger den Tod.
    Feuer umloderte die Burg, als die schrecklichen Eroberer näher rückten, und die Lage sah wahrhaft bedrohlich aus, als Reihe um Reihe von Sannos und Kammus vereinigten Kriegern unter dem Ansturm fiel.
    Dennoch gab es Hoffnung. Auf Sannos Anweisung waren vor den
    Burgtoren dicht über dem Boden Seile gespannt worden. Über diese stolperten die blutdürstigen Kappa und verschütteten dabei das magische Wasser in den schüsselförmigen Einbuchtungen ihrer Köpfe. Die menschlichen Bauern in Chirayojus Armee, die vorausgeschickt worden waren, um die Pfeile und Lanzen der kaiserlichen Soldaten auf sich zu ziehen, wurden wie Stroh niedergemäht. Viele der Vampire verwandelten sich in Staub, als Pflöcke ihre Herzen durchbohrten. Und die Oni wandten sich in ihrer gewalttätigen Raserei ebenso oft gegeneinander wie gegen ihre eigentlichen Feinde.
    Dennoch schien ihr Anführer Chirayoju unbesiegbar. Mit seinem grünen, schimmeligen Gesicht und seinen Klauenhänden war er ein Schrecken erregender Anblick, als er sich in die Luft erhob und ganze Salven von Feuerbällen auf den Burghof schleuderte.
    Sanno zahlte es ihm mit gleicher Münze heim, und die beiden deckten einander mit Feuer und brennenden Wirbelwinden ein. Sanno stampfte in seiner Wut auf den Boden. Die Erde erbebte so heftig, dass Bäume entwurzelt wurden und Wasserfälle kurzfristig ihre Richtung änderten. Die Burg selbst stürzte ein. Balken krachten zu Boden. Kammus Lieblingstochter wurde von ihnen zermalmt - so wie viele andere.
    Kammu erkannte, dass der mächtige Dämon und der gleichermaßen mächtige Berggott bald die gesamte Hauptstadt in Schutt und Asche legen würden, und in seiner Verzweiflung betete er zu seinen göttlichen Ahnherren und allen himmlischen Scharen. Plötzlich leuchtete der Himmel über der Bergkette auf, als Amaterasu früher als erwartet ihr Gesicht zeigte.
    »Chirayoju!«, rief Sanno seinem Feind zu. Er wies auf die Bergkette. »Die Sonne wird in Kürze aufgehen und dir den Tod bringen. Lass uns dies beenden. Ergib dich, und ich werde nur dich töten. Deine abscheulichen

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