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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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und ähnelte dem Dämon, gegen den er kämpfte. Kammus Göttliche Ahnherrin hatte ihm dies versichert. Und so hatte sie ihm die heiligen Zauberformeln offenbart, mit denen er nicht nur Chirayoju, sondern auch Lord Sanno in das Schwert bannen konnte.
    »Chirayoju!«, brüllte Sanno. »Ich biete dir einen ehrenhaften Tod an. Begehe mit deiner Klinge Selbstmord, und ich werde ein Totengedicht für dich schreiben.«
    Chirayoju grinste nur höhnisch und stieg hoch in die Luft. »Wenn deine Poesie wie dein Schwert klingt, müsste ich mich im Grabe herumdrehen, sobald ich deine misstönenden Verse höre.«
    Und während sie sich auf dem Burghof weiter gegenseitig herausforderten, bestreute Kaiser Kammu seine Matte mit Salz und begoss sie mit Sake. Im Geiste ging er die Formeln durch, die er sprechen musste, wenn er beide in den Stahl bannen wollte.
    Während ihre Schwerter aufeinander trafen, nahm der Wind zu. Die Erde bebte, schwankte und zitterte. Kammus Burg brannte lichterloh. Aber er würde diesen Palast nicht verlassen, bis er seine Aufgabe erfüllt hatte, selbst wenn dies bedeutete, mit ihm zu verbrennen. Leise sprach er ein Gedicht, das er selbst verfasst hatte.
    »Weinet nun, Erde, Luft und Feuer,
    Tränen für Kammus tote Kinder,
    Wasser, der Erde vierte Seele.«
    Kaiser Kammu würde nicht versagen. Er würde sie bannen - oder sterben.

15

    Xander wollte sich auf keinen Fall von irgendjemandem nach Hause schicken lassen. Punkt.
    Als das geklärt war, fragte er flüsternd: »Hat einer von euch schon mal daran gedacht, dass der Umgang mit der Jägerin gleichbedeutend mit einem Kurs in Kleinkriminalität ist?«
    Cordelia ging auf den Haupteingang des Museums zu und sah sich nervös zu ihnen um. Giles und Xander bedeuteten ihr weiterzumachen. Schließlich hämmerte sie an die Tür und schrie so laut es die Umstände erlaubten um Hilfe. Sie wollten den Nachtwächter herauslocken, ohne das Wachpersonal der umliegenden Gebäude zu alarmieren.
    »Hilfe!«, schrie Cordelia. »Oh, bitte helfen Sie mir!«
    »Für jemanden, der schon mehrfach in Lebensgefahr war, ist ihre Vorstellung schlichtweg grauenhaft«, flüsterte Giles.
    Die Tür wurde entriegelt, und die Pforte schwang auf. Der Nachtwächter kam heraus - eine rundliche Erscheinung in einer schlecht sitzenden, dunkelblauen Uniform und mit einem langen Schlagstock in der Hand.
    »Miss, was ist los?«, fragte er ehrlich besorgt.
    »Oh, mein Gott, helfen Sie mir, sie sind hinter mir her!«, sagte Cordelia verzweifelt und warf sich theatralisch an seine Brust. »Zwei Männer haben mich verfolgt. Ich glaube, sie wollten. ich weiß nicht, was sie wollten, aber Sie müssen mir helfen! Bitte!«
    »Wir sind tot«, flüsterte Xander. »Das wird nie funktionieren. Ich habe schon bessere Schauspieler in Daily Soaps gesehen, die nach der ersten Folge abgesetzt wurden.«
    Giles drehte den Kopf und musterte ihn.
    »Nein, nein!«, beteuerte Xander. »Ich habe die mir nie wirklich angeschaut, ich bin nur beim Zappen darüber gestolpert, als ich nach den. äh. Basketballspielen suchte«, erklärte er hastig.
    »Was auch immer wir von Cordelias Fähigkeiten als Mimin halten mögen - ihre Darbietung hat jedenfalls den gewünschten Effekt«, erwiderte Giles leise.
    Xander beobachtete staunend, wie der Nachtwächter Cordelias Schulter tätschelte. Für seinen Geschmack drückte sie ein wenig zu sehr auf die Tränendrüse, insbesondere, da sie darauf bestanden hatte, nicht richtig zu weinen, weil Tränen ihr frisch restauriertes Makeup ruinieren würden. Dennoch schien der Nachtwächter darauf hereinzufallen.
    »Wo stecken diese Strolche jetzt, Kleines?«, erkundigte sich der Mann.
    »Dort. dort drüben«, stammelte Cordelia und wies in die andere Richtung, wo eine Reihe von Bäumen das Museumstor von der Grünfläche abgrenzte.
    Xander verdrehte die Augen. Er war davon überzeugt, dass der Kerl gleich fragen würde, was sie in dieser abgelegenen, dunklen Ecke eigentlich zu suchen hatte. Aber der Nachtwächter dachte nicht daran.
    »In Ordnung, Missy«, beruhigte er Cordy. »Machen Sie sich keine Sorgen. Sie gehen jetzt rein und rufen die Polizei. Ich werde mich draußen umschauen. Sie schließen hinter sich ab und warten an der Tür, bis ich zurückkomme. Lassen Sie keinen anderen als den alten Eddie rein, verstanden?«
    Cordelia wimmerte zustimmend und ließ sich von Eddie ins Museum schieben, wo sie sofort die Tür zuschlug und verriegelte. Xander verfolgte ungläubig, wie der

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