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Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kelly
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natürlich! W ie kannst du mich das fragen?« In diesem Augenblick wusste Rowan, dass er seinem Sohn vorbehaltlos vertraute. » Wenn Edie meinetwegen etwas zustößt, werde ich es mir niemals, niemals verzeihen!«
    Rowan öffnete den Mund und wollte Felix sagen, wer Kellaway war, aber dann hielt er sich zurück. Solange er die logischen Fragmente, die in seinem Kopf herumschwirrten, nicht miteinander verbunden und sinnvoll zusammengefügt hatte, würde alles, was er Felix sagen könnte, mehr Fragen aufwerfen, als es beantwortete.
    » Wo hast du gesucht, bevor du mich hier gefunden hast?«, fragte Felix und wischte sich mit dem Ärmel über die Nase.
    » Noch nirgends.« Rowan war froh, wieder den festen Boden des Planens und Handelns unter den Füßen zu spüren. » Ich bin geradewegs zu dir gekommen. Jake sucht in den Gräben, im Holzschuppen und auf der Zufahrt.« Jetzt, wo er es aussprach, war er nicht mehr ganz sicher, dass Jake sich das alles vorgenommen hatte oder ob er es nur annahm.
    » Ich weiß nicht, ob wir zusammenbleiben oder einzeln losgehen sollen.«
    Rowan schloss die Augen, um sich das Gelände besser vorstellen zu können. » Lass uns zusammen die Nebengebäude absuchen und dann zum Haus zurückgehen. Bis dahin ist die Polizei sicher da, und die kann uns dann sagen, wie wir effizienter suchen.«
    » Wenn wir sie bis dahin nicht schon gefunden haben«, sagte Felix, aber seine Gewissheit klang wenig überzeugend.
    Entweder zerstreute sich der Nebel, oder ihre Augen gewöhnten sich an dieses seltsame W eiß, eine Umkehrung der Dunkelheit, die doch kein Licht war. Ab und zu durchdrang fernes Feuerwerk die Anspannung, aber die ersehnten Sirenen und Blaulichter ließen auf sich warten.
    Sie spähten in jeden winzigen, dachlosen, verfallenen Schuppen, und jeder vergewisserte sich, dass der andere auch gründlich nachgeschaut hatte, aber es war kein Zweifel, es war V erzweiflung, was sie dazu brachte. Als Rowan sich dabei ertappte, dass er ein Stück W ellblech anhob, unter dem Felix erst ein paar Sekunden zuvor nachgesehen hatte, musste er daran denken, wie Sophie die Polster auseinandergerissen hatte. Ein Gefühl der totalen Ohnmacht hätte ihn fast veranlasst, die Suche abzubrechen, aber er wusste, er würde weitersuchen, solange es nötig war, und wenn Edie nicht auftauchte, würde ihn vielleicht noch der Frühling hier finden, bärtig und zerlumpt und immer noch auf der Suche an Orten, an denen sie überhaupt nie hatte sein können.
    Rowan ging in die Hocke und leuchtete mit seiner Taschenlampe in einen hüfthohen, aus Stein gemauerten V erschlag, der ursprünglich Kohle enthalten hatte. Die Luke war selbst für Kerrys schmale Gestalt zu klein.
    » Spar dir die Mühe«, sagte Felix. » Nie im Leben passen sie da beide hinein…« Er sprach nicht weiter, und Rowan fragte sich, ob auch ihm inzwischen in den Sinn gekommen war, dass sie vielleicht nicht alle beide suchten.
    Bei dem alten Cottage sahen sie zuletzt nach, denn sie waren sicher, dass Kerry dort nicht hatte hineinkommen können. Rowan selbst hatte es in eine Festung verwandelt, um die Kleinen und Schwachen abzuhalten. Aus zehn Schritten Entfernung leuchtete er mit seiner Taschenlampe hinüber. Die Stahlplatten an Tür und Fenstern waren allesamt fest und unberührt.
    » Wir sehen es uns trotzdem aus der Nähe an«, flüsterte er Felix zu, aber bevor sie das verfallene Gebäude erreichen konnten, sahen sie einen dritten Lichtstrahl irgendwo auf der anderen Seite des Cottage. Rowan machte einen Satz rückwärts und knipste seine Lampe aus. An seiner Seite tat Felix das Gleiche. Neben ihrem eigenen schweren Atmen hörten sie deutlich noch jemand anderen keuchen wie nach einer körperlichen Anstrengung. Unvermittelt brach das Keuchen ab: Man hatte sie gesehen oder gehört. Ohne Absprache gingen V ater und Sohn am Cottage vorbei auf den Lichtstrahl zu. Die dritte Lampe leuchtete weiter.
    » Kerry?«, rief Felix, und es klang zärtlicher, als es Rowan lieb war. » Bist du das? Alles okay, ich bin’s. W ir sind nicht wütend. Komm einfach heraus.«
    Eine dunkle Gestalt rührte sich. Schon am Schritt hörte Rowan, dass es nicht Kerry war. In seinem Magen tat sich ein Loch auf, als er Matt erkannte, der mit der Taschenlampe zu seinem Kinn heraufleuchtete, als wolle er eindeutig zeigen, wer er war.
    Er wollte etwas sagen, aber es klappte nicht sofort; seine Zunge machte ein klickendes Geräusch am Gaumen, als habe er tagelang kein W asser mehr

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