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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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Munition. Er stellte sich an eines der Geschütze und postierte einen geschickten Kanonier, Octavo, am anderen. Er berechnete den Abschusswinkel mit dem Auge und rief ihn Octavo zu. Als Brown langsam vor der Mauer entlangschlenderte und seine sorgfältige Inspektion machte, richtete Riley sein Geschütz auf einen Punkt direkt hinter ihm und ließ den mexikanischen Kanonier auf einen Punkt etwa fünfzehn Yards vor dem Yankee zielen. Jetzt zündeten sich er und der Mexikaner je eine Zigarre an und pafften heftig, bliesen dann die Asche von den Spitzen und hielten sie ans Zündloch. Die Soldados schlossen Wetten ab, machten Scherze und verfolgten mit konzentrierter Miene den weiteren Gang der Ereignisse. Als Brown die Stelle erreichte, die nach Rileys Schätzung in der Mitte zwischen den beiden Zielpunkten lag, sagte dieser: »Ya!«, und er und Octavo legten die Zigarrenspitzen an die Öffnungen, und die Geschütze dröhnten beinahe gleichzeitig.
    Brown wirbelte herum, als er die Geschütze hörte, und rannte, den Weg, den er gekommen war, zurück – wie ein Hirsch im vollen Lauf im perfekt geführten Visier des Jägers: Er machte vielleicht drei Schritte, bevor das Geschoss des Mexikaners ein gutes Stück hinter ihm explodierte. Im gleichen Moment landete Rileys Geschoss zu seinen Füßen, und die Explosion schleuderte ihn hoch in die Luft wie eine Puppe, die an den Nähten auseinanderfällt. Blut spritzte und Glieder lösten sich in alle Richtungen, und er fiel in Stücke zerteilt auf den Boden zurück.
    Die mexikanischen Soldaten und die San Patricios jubelten fröhlich, als der Rauch sich auf der anderen Seite des Flusses lichtete und die Gestalten anderer Amerikaner vorsichtig aus dem Fort erschienen, um Browns verstreute Überreste einzusammeln. Eine große einsame Gestalt stolzierte zum äußersten Rand des Flusses und stand da und schwenkte ein Bowie-Messer und brüllte Verwünschungen, die bei der mexikanischen Stellung nur schwach zu hören waren, doch klar genug, um zu begreifen, dass sie an Jack Riley und John Little gerichtet waren. Es war die Great Western, die sie als verräterische mörderische Bastarde verfluchte und gelobte, sie totzuschießen und ihre männlichen Teile abzuschneiden. Als sie in dieser Art fortfuhr, rief Riley John zu sich, bedeutete einem Schützen, ihm sein Gewehr zu geben, und sagte: »Zeig ihr mal, dass wir sie hören, Johnny, mit deinem Adlerauge.« Johnny legte sich hin und stützte das Gewehr auf einen großen Felsen, riss etwas Unkraut aus und warf es in die Luft, um den Wind zu prüfen. Er richtete sein Visier, holte tief Atem, atmete zur Hälfte aus, zielte genau und drückte ab. Der hohe Hut der Borginnis sprang ihr vom Kopf, beschrieb in der Brise einen Bogen stromaufwärts und kullerte das Flussufer entlang, wo ein Hund ihm hinterherjagte, ihn fing und wie einen Hasen hin und her schüttelte.
    Riley juchzte auf. »Da hat sie, was sie verdient, wenn sie unsere Schwänze abschneiden will, verdammt! Großartiger Schuss, Johnny!«
    Die Great Western fasste sich mit der Hand auf ihren bloßen Kopf, drehte sich um und sah, wie der Hund ein Stück stromaufwärts ihren Hut herumzerrte. Sie blickte zurück über den Fluss, und selbst auf diese Entfernung konnten sie ihr weißes Grinsen sehen. Sie legte die Hände um den Mund und brüllte: »
Ich
werd
euch
nicht verfehlen … ihr
Dreckskerle

    Einige Tage später gab Taylor einen allgemeinen Befehl aus, den Ort in Fort Brown umzubenennen. Aber noch Monate danach sprach die mexikanische Armee des Nordens von dem Schuss, den der Ire Riley am Rio Bravo dem Yankee in die Tasche gelegt hatte.
    10 Sie hatten das Fort eine Woche lang beschossen, als sie eines späten Vormittags fernes Artilleriewummern hörten und Staub am Horizont Richtung Norden erspähten, und da wussten sie, dass die Schlacht zwischen den beiden Armeen begonnen hatte. Sie schätzten, die Gefechte waren etwa zehn Meilen entfernt und um den Teich von Palo Alto konzentriert. Am späten Nachmittag stand bereits dichter weißer Rauch am Himmel, der, wie sie später erfuhren, von Grasbränden stammte, die durch brennende Pulverpfropfen der amerikanischen Artillerie entzündet worden waren. Mexikanische Verwundete verbrannten bei lebendigem Leib, während sich die Feuer durch den Chaparral ausbreiteten. Riley verfluchte Arista wegen seiner Dummheit, seine Geschütze nur mit massiver Munition auszurüsten. »Die Yankees benutzen Sprengmunition, und er schießt mit

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