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Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Das Böse im Blut: Roman (German Edition)

Titel: Das Böse im Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Carlos Blake
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verhalten als wie ein guter Bruder. Würde sie behüten und beschützen, wie es sich für einen guten Bruder gehörte.
    Lügner! Gottverdammter schmutziger Lügner! Du bist genauso ein Lügner wie deine gottverdammte Mutter. Ihr habt dasselbe niedrige Blut in euch, niedrig und gemein und keinen Rattendreck wert
.
    Er legte die Pistole neben sich, drehte sich auf die Seite und fuhr mit der Hand über Maggies Hüfte und streichelte ihren bloßen Hintern. Er steckte die Finger zwischen ihre Beine und spürte die flaumige Wärme dort und dann die plötzliche Glätte. Der starke Geruch ihres Geschlechts schloss sich um ihn wie ein Netz. Seine Erektion pulsierte schmerzhaft in seiner engen Hose. Noch während er sich selbst leise verfluchte, löste er seinen Gürtel, knöpfte seine Hose auf und schob sie sich von der Hüfte. Sein Glied sprang federnd hervor, schmerzte bis in die Wurzeln.
    Nein, verflucht, tu’s nicht. TU’S NICHT, du Dreckskerl, du verdammter Dreckskerl

    Ebenso gut hätte er dem Gewitter befehlen können, nicht mehr gegen die Läden zu knallen. Er stöhnte, als er von hinten in sie eindrang, glatt und tief in sie hineinglitt, sie fest an sich zog und beinahe sofort zuckte und aufschrie, als würde er die Milch des Teufels verschütten …
    Für eine Weile krallte er sich vor Entsetzen gelähmt an ihr fest.
    Dann wich er zurück, streifte seine Hose hoch, machte seinen Gürtel zu und setzte sich aufrecht an die Wand. Jetzt rührte sie sich, und mit einem undeutlichen Murmeln drehte sie sich um und schmiegte sich an ihn, einen Arm über seiner Hüfte.
    Eine Zeit lang saß er starr da, spürte den Rhythmus ihrer tiefen Atmung an seinem Bein, sein eigener Atem roh und eng in seiner Kehle.
    Gott verdamm mich
.
    Es war sein einziger Gedanke.
Gott verdamm mich
.
    4 Er hatte keine Ahnung, wie lange er gedöst hatte, als er im Dunkeln die Augen aufschlug und sofort an ihrer Atmung merkte, dass sie wach war. Er starrte hinunter auf ihre dunkle Gestalt, und sein Herz machte einen Sprung, als sie unvermittelt von ihm abrückte und mit erstickter Stimme fragte: »Wer bist du?
Wer?
«
    »Hab keine Angst.« Was anderes fiel ihm nicht ein. Seine Kehle schmerzte beim Sprechen.
    »Wer
bist
du?« In ihrer Stimme schwang ein Anflug von Hysterie mit. »Wo bin ich hier.
Wo?
«
    »Moment, nur ein Moment.« Er griff hinunter und tastete am Bett entlang, dann fand er die Lampe, hob sie hoch und holte eine Schachtel Zündhölzer aus seiner Tasche. Er strich vier Nieten, bevor eines entflammte. Er hob das Glas und entzündete den Docht, und dann war das Zimmer in ein schwaches gelbes Licht getaucht.
    Sie kauerte am Fuß des Bettes, starrte ihn an, die Arme fest über den Brüsten verschränkt, die Beine unter sich gekreuzt. Ihr Gesicht war geschwollen, ihre Augen rot, groß und leer.
    »Ich bin’s, Maggie. Johnny.«
    Ihre Stirn runzelte sich, als hätte man ihr eine seltsame Frage gestellt.
    »
Johnny
«, wiederholte er. »Dein
Bruder
.« Er hielt die Lampe näher an sein Gesicht.
    Ihr Blick wanderte über sein Gesicht, prüfte eingehend seine Augen, verweilte bei seinem Mund. »Johnny«, sagte sie stumpf. Sie steckte sich unversehens den Daumennagel zwischen die Zähne, biss drauf, zog ihn sofort zurück und verschränkte wieder die Arme. Ihr Blick ruhte auf ihm, aber irgendwie schien sie ihn nicht wirklich zu sehen.
    »Maggie,
erkennst
du mich nicht?« Der Blick in ihren Augen machte ihm Angst. »Ich bin dein Bruder, verdammt noch mal. Johnny. Ich bin
Johnny

    Und dann sagte sie »
Johnny
«, beinahe wie ein Ausatmen. Und lächelte.
    Sein Herz machte einen Sprung. »
Ja!
O Maggie, ich dachte …
wir
dachten, du wärst … Sie hat gesagt … Mama, mein ich … sie hat gesagt –« Er hielt inne bei ihrem plötzlichen Lachen. Es war hohl und tonlos, so unnatürlich wie ihr hölzernes Lächeln und ihr vager Blick.
    »Sie hat gesagt, er hätte dich
getötet
«, sagte sie mit einem schiefen Lächeln. »Sie hat gesagt, er hätte euch beide getötet, das hat sie gesagt.«
    »Maggie …«
    »Nein, wirklich, das hat sie!« Jetzt weiteten sich ihre Augen, und dann beugte sie sich zu ihm und fuhr atemlos und hastig flüsternd fort: »Sie hat mit mir geredet, wenn sonst niemand da war. Sie hat gesagt, dass er verrückt ist und sie die ganze Zeit schrecklich schlägt und sie umbringen wird, und deswegen will sie weglaufen und ob ich mitwill, und ich hab gesagt, ja, ja, ja, und sie hat gesagt, ich soll mich nachts rausschleichen und

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