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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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rechten Seite gelegen. Nun schaute sie ihrem Frauchen ohne zu schnurren beim Aufstehen zu.
         »Komm meine Kleine, gleich gibt es Frühstück.«
         Nach einer erfrischenden Dusche, die mehr als eine halbe Stunde dauerte, schaltete Lisa in der Küche ihre Kaffee-Pad-Maschine an. Zum Glück hatte sie vor ihrem Umzug daran gedacht, alles für den ersten Tag in einen bestimmten Karton zu verstauen. Tiffany bekam auch ihr Futter und zu Lisas Freude, fraß sie alles auf.
         Der kleine, weiße Esstisch musste zuvor abgeräumt werden. Als sie allerdings den Karton mit den Weinflaschen auf den Boden stellte, fiel ihr das Tagebuch wieder ein. Soll ich wirklich weiter ... na ja, ich könnte beim Frühstück ein – zwei Seiten lesen. Das mach ich auch! Sie deckte in Windeseile den Tisch mit Brot, Kaffee und Marmelade, danach eilte sie ins Wohnzimmer, um das Tagebuch zu holen.
     
     
     
    Freitag, 17. Juni 2011
     
        Es ist Mittagspause. Meine Kollegen reden kaum noch mit mir. Sie schleichen wie weiß gekleidete Gespenster an mir vorbei, als sei ich Luft. Weil ich sehr gereizt auf manche Fragen reagiere, sagen sie, ich solle in meine alte Wohnung zurückziehen, dort konnte ich wenigstens schlafen.
         Letzte Nacht hatte ich zum wiederholten Male diesen sonderbaren Traum. Ich sah mich erneut vor dem fremden Haus stehen. Ein Licht in der zweiten Etage eines Fensters leuchtete spärlich auf die Straße hinaus, ansonsten blieben alle Fenster dunkel. Diesmal ging ich langsam mit klopfendem Herzen auf das Haus zu.
         Vor der Eingangstür waren fünf mausgraue, von Sonne und Regen, ausgemergelte Steinstufen. Daneben, auf der rechten Seite, ein halb verrostetes Geländer, welchem man kaum noch den biederen Anstrich ansah. Die dunkelbraune Holztür erinnerte mich an den Eingang einer Villa um das Jahr 1900. Sie hatte noch so einen alten, dicken Knauf, statt einer Klinke. Als ich vor den Stufen stand, um hinaufzugehen, wachte ich auf.
         Was ist das für ein Haus? Ich sollte mir Gedanken darüber machen, im Moment allerdings nicht. Erstens ist meine Pause beendet, zweitens muss ich ständig über meinen Patienten nachdenken. Wenn ich bloß verstehen könnte, was er die ganze Zeit über vor sich hinflüstert? Hab heute Morgen mein Ohr an seine Lippen gehalten, aber es war nur ein unverständliches Brabbeln.
     
     
          16 Uhr. Ich bin zu Hause, sitze auf dem Sofa und trinke eine Tasse Kaffee. Eigenartig ist, dass Felix nicht mehr an der Tür steht, um mich zu begrüßen. In meiner alten Wohnung konnte ich manchmal die Haustür kaum aufbekommen, weil dieser aufdringliche Kater sich nicht mal ein paar Zentimeter zur Seite bewegte. Seitdem ich hier wohne, liegt er nur noch unter meinem Bett. Erst nach mehrmaligem Rufen kommt er angeschlichen. Meistens duckt er sich so weit hinunter, dass sein Bauch fast den Boden berührt. Zwischendurch bleibt er wie angewurzelt stehen, schaut sich rasch nach allen Seiten um und kommt dann flott auf mich zu gerannt. Er frisst nur noch, wenn ich dabei bin, obendrein sehr schnell, um danach ganz eng in meiner Nähe zu bleiben. Keine Ahnung was ich davon halten soll?!
         Auch die Vögel benehmen sich zusehends merkwürdiger. Wenn ich ihnen Körner in ihre Schüssel schütte, springen sie sofort auf den Rand. Sie krallen sich dann ganz fest an ihre Schüssel, fressen in Windeseile und setzten sich anschließend auf ihre Stange. Stumm – ohne zwitschern. Das haben sie früher nie gemacht. Überhaupt ist alles sonderbar in dieser Wohnung. Irgendetwas stimmt nicht, das spüre ich genau.
         Bin gespannt, ob ich heute Nacht schlafen kann?
     
     
     
    Samstag, 18. Juni 2011
     
        An meinem freien Wochenende hätte ich gerne etwas länger geschlafen. Das konnte aber nicht, weil seit 5 Uhr früh die blöden Fliegen an meinen Ohren vorbei sausten. Komisch ist, – nicht nur in meiner Wohnung fliegen die Biester herum, auch auf meinem Balkon. Als ob sie es auf mich abgesehen hätten.
         Nun ist es 7 Uhr morgens, hab mich die ganze Zeit zwischen fünf und sieben im Bett herumgewälzt. Konnte aber nicht mehr einschlafen. In den wenigen Stunden, in denen ich schlafen konnte, bin ich von einem Traum, in den nächsten gerast. An die Inhalte kann ich mich nicht genau erinnern. Ich weiß nun so viel, dass es keine schönen Träume waren.
         Heute werde ich in die Stadt fahren, um Fliegenspray zu kaufen. Danach mache ich einen Abstecher

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