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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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hinter die Theke. Als eine der Frauen, mit rot gefärbtem Männerhaarschnitt, die beiden sah, reagierte sie ungehalten.
         »Was machen Sie hier? Der Zutritt hinter den Empfang ist nur Mitarbeitern gestattet.«
         Die beiden Polizeibeamten zückten ihre Marke und hielten sie ihr praktisch vor die Nase.
         »Wo kann ich Doktor Wilke finden? Arbeitet er heute?«, fragte Kommissar Rausch ernst, und zog dabei seine Augenbrauen nach oben. Dieses verleite seinem Gesicht eine gewisse Arroganz. Nachdem die Angestellte einige Sekunden auf die Polizeimarke gestarrt hatte, wurde ihre Ausdrucksweise freundlicher.
         »Ja, Doktor Wilke arbeitet heute. 5. Etage. Halten Sie sich rechts und gehen Sie auf Station 5 c.«
         »Vielen Dank«, erwiderte Rausch in einem unfreundlichen Unterton.
     
     
         Auf der Krebsstation 5 c herrschte betriebsame Eile. Krankenschwestern bemühten sich, ihre schwer erkrankten Patienten schnellstens zu versorgen, Putzfrauen reinigten die Zimmer und Gänge, auch an diesem Sonntag. Denn die Anfälligkeit der Patienten auf Viren und Bakterien musste auf ein Minimum reduziert werden.
         Rausch und Joschi betraten die Station durch eine Glastür, die sich bei Annäherung automatisch öffnete. Ihr Weg führte geradewegs zum Schwesternzimmer. Als sie dort niemanden antrafen, trennten sie sich, um in verschiedenen Zimmern nach einer Schwester zu suchen.
         Joschi übernahm die linke Seite. Hinter der ersten Tür, die er öffnete, war ein Abstellraum. Die zweite Tür verbarg ein Badezimmer. Gibt’s hier keine Krankenzimmer? , dachte er erbost. Erst nach der fünften Tür hatte er Glück. In einem Zimmer, das mit zwei Patienten belegt war, stand eine Schwester, die den Pulsschlag eines Patienten überprüfte. Sie war etwa in seinem Alter und hatte langes, schwarz gefärbtes Haar, das sie zu einem Band am Hinterkopf zusammengebunden hielt. Als sie Joschi sah, fragte sie, was er wolle.
         »Wo kann ich Doktor Wilke finden?« Er ging auf sie zu.
         »Der Oberarzt ist in einer Besprechung. Kann ich Ihnen weiter helfen?«
         Joschi schaute auf ihr Namensschild und zückte seine Marke.
         »Kann ich Sie einen Augenblick draußen sprechen, Schwester Sonja?«
         Sonja hielt vor Schreck für zwei Sekunden die Luft an. Doch dann sagte sie:
         »Sie haben Glück, dass ich nichts Wichtiges bei meinem Patienten durchführen muss, Herr ähm ...«
         »Polizeimeister Velten.«
     
        Auf dem Flur erklärte er ihr, dass es enorm relevant sei, Doktor Wilke zu sprechen.
         »Er ist auf Station 5 a. Gegenüber.«
         Joschi bedankte sich und ging davon, während ihm Sonja einen Moment hinterher schaute. Sie hatte ein ungutes Gefühl, aber sie musste sich weiter auf ihre Arbeit konzentrieren. Dennoch nahm sie sich vor, gleich nach Dienstschluss ihre Freundin Lisa anzurufen, da Lisa angedeutet hatte, sie würde sich für Wilke interessieren.
         Auf dem Flur begegnete Joschi Thomas Rausch. Beide grinsten, als sie sich gegenseitig die gleiche Information mitteilten.
         »Dann man los«, meinte Rausch freudig entschlossen. »Der wird sich wundern!«
     
        Mit schnellen Schritten eilten die Beamten über den Flur, auf die gegenüberliegende Station.
         Hier war es ruhiger als auf 5 c. Die Schwestern teilten gerade das Frühstück für ihre Patienten aus und der gesamte Flur roch nach frisch gebrühtem Kaffee und Brötchen.
         Thomas und Joschi gingen stracks auf einer der Schwestern zu und fragten nach Andreas Wilke.
         »Tut mir leid, er ist in einer Besprechung und darf nicht gestört werden.«
         Rausch zückte mal wieder seine Polizeimarke.
         »Nun, ich glaube, dass ich ihn doch stören darf. Holen Sie ihn aus seiner Unterredung, oder soll ich das machen?«
         Die Schwester atmete genervt lauthörbar aus.
         »Ich sag ihm Bescheid.«
         Sie schob das gerade herausgenommene Frühstückstablett in den silberfarbenen Wärmewagen zurück und eilte zu einem Zimmer am Ende des Ganges. Die Beamten sahen, wie sie anklopfte, gleichzeitig die Tür einen Spalt öffnete, und nur ihren Kopf ins Zimmer steckte. Nach ein paar erklärenden Worten winkte sie die Beamten zu sich.
         »Warten Sie gegenüber im Arztzimmer. Der Oberarzt wird sich gleich ihrer annehmen.«
     
        Als Andreas Wilke einige Minuten später den Raum betrat, hatten

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