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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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meiner Tasche befindet, wirst du noch früh genug erfahren.« Danach wendete sie sich an Lisa. »Ziehen Sie sich was Bequemes über. Anschließend treffen wir uns hier.«
     
     
         Mittlerweile war es später Abend geworden. Lisa hatte ein paar belegte Brote angeboten, denn mit Besuch hatte sie nicht gerechnet.
         Der Fernseher blieb aus. Die Gespräche waren belanglos. Langeweile machte sich breit. Lisa erklärte, dass sie am anderen Morgen eigentlich arbeiten müsse, doch sie wolle sich ein paar Tage unbezahlten Urlaub nehmen.
         Nele Form schaute auf ihre Armbanduhr, es war 22 Uhr 30. Genau die richtige Zeit , dachte sie. Sie stand vom Sofa auf, ging zu ihrer Reisetasche und kramte darin herum. Dann kam sie mit einem hellbraunen, viereckigen Brett unter dem Arm zurück.
         »Was ist das?«, fragte Lisa interessiert.
         »Das ist ein Witch Board.«
         »Ein was ...?«
         »Kennen Sie das nicht?«
         Joschi, der beinahe das gesamte Sofa für sich vereinnahmt hatte, schüttelte verächtlich den Kopf.
         »Ich hab’s mir beinahe gedacht, nur du kannst auf eine so hirnrissige Idee kommen. Das ist ein Hexen–Brett. Willst du jetzt die Geister befragen?«
         Nele legte das Brett vorsichtig auf den Tisch.
         »Ja. Wieso nicht?«
         »Weil das total bescheuert ist. Was glaubst du, wird Thomas dazu sagen, wenn er es erfährt.«
         »Er muss es ja nicht erfahren. Falls bei unserer Sitzung nichts dabei herauskommt, brauchen wir es ihm nicht zu erzählen.«
     
        Während sich die beiden darüber stritten, ob es sinnvoll wäre, das Geisterbrett zu benutzen, war Lisa ganz angetan von dem geheimnisvollen Brett, das sie sich genau betrachtete.
         Das Brett war viereckig. In der Mitte lagen sich die Worte ›Ja & Nein‹ gegenüber. Über dem ›Ja‹ befanden sich die Buchstaben des Alphabets von A bis Z. Unter dem ›Nein‹ waren die Ziffern 1 bis 0. Das Brett war verschnörkelt mit allerlei Verzierungen. Unter anderem mit Sonne, Mond und Sternen sowie einer schwarzen Katze, einem Hexenhut und einem Hexenbesen.
         Obenauf lag eine Art Holzpfeil, der die Form eines länglichen Herzens hatte und auf drei kleine Rollen lag. Eine Rolle war an der Spitze, die anderen am breiten unteren Teil. Das Brett selber sah antiquarisch und abgenutzt aus, als ob es bereits viele Jahre in Gebrauch war.
         Nachdem sich Nele und Joschi darüber geeinigt hatten, dass Joschi nur zuhören und nicht mitmachen muss, setzte sich Nele im Schneidersitz Lisa auf dem Boden gegenüber.
         »Ich erklär Ihnen nun, wie das Witch Board funktioniert«, sagte sie nahezu freudig. »Wir legen beide unsere Finger auf den Schiebepfeil und dann fragen wir, – frage ich, ob sich ein Geist hier in der Wohnung befindet.«
         Joschi kicherte belustigt vor sich hin. Doch Nele ignorierte ihn.
         »Haben Sie das schon öfters gemacht, Nele?«
         »Ja, viele Male. Nebenbei arbeite ich bei einem Radiosender, der eine Sendung über Geistererscheinungen bringt. Und selbstverständlich haben wir uns vom Radioteam mit dem Witch Board beschäftigt, sonst könnten wir den Anrufern keine Auskünfte geben.«
         »Aha, ja, das sehe ich ein«, sagte Lisa.
         »Gut, dann legen Sie jetzt zwei Finger hier auf die untere, breite Seite. Ich mache es ebenfalls.« Nele wurde ruhig. Sie schloss die Augen, atmete in gleichmäßigen Zügen. »Ist jemand hier? Wenn jemand aus der Welt der Geister da ist, dann melde dich bitte.« Minuten verstrichen, ohne dass es eine Reaktion gab. Darum fragte Nele noch einmal. »Ich möchte mit demjenigen sprechen, der sich in diesem Raum befindet. Ist irgendwer hier?«
         Plötzlich bewegte sich der breite Pfeil. Millimeterweise rückte er vor, bis seine Spitze das › Ja ‹ berührte. Lisas Herz begann, sich in diesem Moment vor Aufregung fast zu überschlagen.
         »Wie heißt du, Freund?«, wollte Nele wissen. Der Pfeil ging auf die Buchstaben: n –  i –  c –  h – t .  Nele zog die Augenbrauen nach oben. »Willst du es mir nicht sagen?« › Ja .‹ »Gut. Bist du ein Mann?« › Nein .‹ »Eine Frau?« › Ja .‹ »Wohnst du hier?« › Nein .‹ »Kennst du jemand, der hier gelebt hat?«
         Der Pfeil kreiste zweimal im großen Bogen über das Brett. › Ja .‹ »Kannst du denjenigen herholen?« › Nein .‹ »Sag mir dessen Namen?« › Nein .‹ »Sag mir

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