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Das Boese in uns

Das Boese in uns

Titel: Das Boese in uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyen
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Geheimnisse informiert war. Und es gab keinerlei Zeichen von Wiedererkennen seitens der getöteten Frauen. Er muss für sie alle ein Fremder gewesen sein.«
    Ich hatte es übersehen, und jetzt könnte ich mich selbst dafür ohrfeigen. Alle Opfer haben gedacht, dass ihre Geheimnisse noch immer geheim wären.
    Warum habe ich das nicht sofort gesehen?
    Vielleicht, weil mein eigenes Geheimnis mich noch zu sehr behindert hat?
    AD Jones schweigt, verschränkt die Hände hinter dem Kopf und starrt ins Nichts, während er nachdenkt.
    »Das ist ein politischer Albtraum, Smoky«, sagt er schließlich. »Normalerweise wäre mir das völlig egal, doch in unserem Fall behindert es wahrscheinlich unsere Arbeit und erschwert es uns, diesen Irren zu fassen. Wenn wir uns an die katholische Kirche wenden und nicht aufpassen, werden die uns sagen, wir sollen uns zum Teufel scheren.«
    »Ja. Priester, die Jungen unsittlich berühren? Schlimm, schlimm, schlimm. Aber Wanzen in den Beichtstühlen? Wow. Ich denke, wir sollten denen zeigen, dass wir mitspielen. Sie zu Verbündeten machen, nicht zu Gegnern.«
    Er runzelt die Stirn. »Und wie stellen Sie sich das vor?«
    »Soweit wir wissen, sind nicht die gesamten Vereinigten Staaten betroffen. Wir halten den Mantel der Verschwiegenheit darüber und behalten es für uns - mein Team, Sie und Director Rathbun. Niemand sonst. Rathbun wendet sich an einen hohen Kirchenmann, der genügend Courage und Einfluss hat. Er bringt ihn dazu, uns Zutritt zu verschaffen, und wir erklären uns im Gegenzug bereit, Stillschweigen über die ganze Sache zu wahren. Wir müssen nicht mal die örtlichen Priester einweihen, wenn die Kirche es nicht möchte.«
    »Was ist mit Vater Yates?«
    »Er hat kein Interesse, diese Geschichte an die große Glocke zu hängen, glauben Sie mir. Er ist loyal gegenüber seiner Kirche, und ich schätze, das wissen seine Vorgesetzten.«
    »Es könnte funktionieren«, räumt Jones ein.
    »Es wird funktionieren. Ich bezweifle, dass die katholische Kirche anders arbeitet als jede andere Bürokratie, wenn es um gewisse Dinge geht. Die Leute bewachen ihre Territorien und ihre Budgets und tun alles, um sich Ärger vom Hals zu halten. Ich gehe jede Wette ein, dass sie den Papst aus der Sache heraushalten wollen, wenn sie es irgendwie einrichten können.«
    »Wie Sie das sagen, hört es sich an, als wäre die Kirche wie wir«, sagt AD Jones und meint es nur halb im Scherz.
    »Diese Vorgehensweise wäre mir auch aus einem anderen Grund lieber, Sir. Dem Prediger geht es in erster Linie darum, Staub aufzuwirbeln. Er hält sich für einen Propheten, der über Wahrheit predigt und die Leute dazu bringt, über Gott nachzudenken und zu reden. Je weniger Chaos dieser Bursche anrichtet, desto besser fühle ich mich.«
    »Also gut. Ich setze mich sofort mit Director Rathbun in Verbindung.«
     
    »Sie sind in den Nachrichten«, eröffnet mir Jezebel, als ich ins Büro zurückkehre.
    »Gut, dass wir hier keinen Fernseher haben.«
    Sie lächelt. »Keine Sorge. Ich habe über den Computer Zugriff auf verschiedene Newsfeeds.« Sie zeigt auf Alans Bildschirm. »Darf ich?«
    »Sicher.«
    Sie öffnet mit der Maus ein Programm und tippt ein Passwort ein. Ein paar Sekunden später erscheint eine neue Oberfläche auf dem Bildschirm.
    »Das ist jetzt mein eigener Computer«, sagt sie. »Ich steuere ihn von hier aus.« Sie startet einen Mediaplayer und lädt ein Video.
    Die Reporterin kommt mir bekannt vor.
    »Sie war vor dem Haus der Cavanaughs!«, sage ich, als es mir wieder einfällt. »Die Clevere.«
    Die, die uns bei unserer Ankunft bemerkt und ihren Kameramann angewiesen hat, seine Kamera in unsere Richtung zu schwenken.
    Ich schaue zu, wie wir aus dem Wagen steigen. Im Hintergrund beginnt die Reporterin mit ihrem Kommentar.
    »Heute Morgen wurde in dieser stillen Vorstadtgegend namens Burbank ein junges Mädchen tot in seinem Kinderzimmer aufgefunden. Es dauerte nicht lange, bis ein großes Polizeiaufgebot vor Ort erschien, was nicht weiter überrascht. Verwunderlich hingegen ist das Eintreffen von FBI-Spezialagentin Smoky Barrett am Tatort.«
    »He, und was ist mit mir?«, witzelt Alan.
    »Agentin Barrett erlangte vor knapp drei Jahren landesweite Bekanntheit, als sie Opfer eines heimtückischen Angreifers wurde. Joseph Sands, ein Serienmörder, den Barrett jagte, drehte den Spieß um und drang eines Nachts ins Haus seiner Verfolgerin ein. Er ermordete ihren Ehemann und ihre zehn Jahre alte Tochter, bevor

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