Das Boese in uns
anerkennen, dass er auch die Seele und den Verstand erschaffen hat. Gott macht keine Fehler. Deswegen sind Seele und Verstand bei der Geburt perfekt und imstande, die grundlegende Wahrheit zu erkennen. Man könnte argumentieren, dass es bei der Geburt keinen Filter gibt zwischen der Wahrheit der Welt und dem Selbst. Was ist dann dieser >Filter Dieses Ding, das den Menschen im Lauf der Zeit verändert, das seine Erinnerung weniger zuverlässig macht als eine Videokamera?«
Erneut verblasst das Fenster, wird schwarz, gefolgt von den gleichen weißen Buchstaben, die verkünden: »Ende des ersten Teils.«
Ich wende mich Alan zu. »Das ist ja alles ganz nett, aber was hat es mit uns zu tun?« »Sieh weiter hin.«
Er klickt auf die nächste Miniatur, und einmal mehr durchlaufen wir den schwarzen Schirm, die weiße Schrift, und enden beim Erzähler.
»Der Filter ist die Sünde. Der Katalysator ist die Macht der Wahl. Gott verlieh dem Menschen die Fähigkeit, zwischen Himmel und Hölle zu wählen. Zwischen ewigem Leben und ewiger Verdammnis. Von dem Augenblick an, in dem wir den Mutterleib verlassen, treffen wir Entscheidungen. Und es ist die Natur unserer Entscheidungen, die im Lauf der Zeit über unser Schicksal entscheidet, wenn der Tod eines Tages an die Tür klopft.
Von dem Augenblick an, in dem wir uns für die Sünde entscheiden, erschaffen wir den Filter. Wir ziehen uns einen Schleier über die Augen und errichten eine Barriere zwischen uns und der grundlegenden Wahrheit der Dinge, wie Gott sie erschaffen hat. Verstehen Sie? In dem Maße, wie wir die grundlegende Wahrheit über uns selbst verändern - die von Gott geschaffene Wahrheit -, ändern wir unsere Wahrnehmung all der anderen Wahrheiten, all der anderen Werke Gottes. Das wird in der Bibel an zahlreichen Stellen beschrieben, beispielsweise in der Geschichte von Saul:
Auf der Reise aber begab es sich, als er sich der Stadt Damaskus näherte, dass ihn plötzlich ein Licht vom Himmel umstrahlte. Er stürzte zu Boden und hörte, wie eine Stimme zu ihm sprach: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Er antwortete: Wer bist du, Herr? Und dieser sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, wider den Stachel auszuschlagen! Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und gehe in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst! Die Männer, die mit ihm reisten, standen sprachlos da. Sie hörten wohl die Stimme, sahen aber niemanden. Da stand Saul von der Erde auf. Als er aber die Augen öffnete, sah er nichts. Sie nahmen ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus hinein. Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
Sehen Sie? Saul konnte Jesus nicht sehen, obwohl er vor ihm war. Und später:
Da ging Hananias hin und trat in das Haus ein, und er legte Saul die Hände auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist. Du sollst wieder sehen und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Sofort fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen und stand auf und ließ sich taufen. Und nachdem er gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften.
Saul beichtete seine Sünden und ging zu Jesus Christus und war nicht mehr blind. Es gibt jene, die nur das Buchstäbliche in dieser Geschichte sehen und nicht die Metapher. Ich sehe sie als eine direkte Botschaft, ein Paradigma dessen, über das ich gesprochen habe. Saul war ein Sünder und aus diesem Grunde blind gegenüber Gott, selbst als dieser direkt vor ihm stand. Saul war erfüllt von Gott und gewann sein Augenlicht wieder. Was könnte offensichtlicher sein, grundlegender und wahrer?
Und so sage ich euch als jemand, der sein Leben lang daran gearbeitet hat, ein aufmerksamer Beobachter der Wahrheit Gottes zu sein, dass es eure Sünden, eure Geheimnisse, eure Lügen sind, die euch daran hindern, die allumfassende Liebe in der Welt rings um euch zu erkennen.
Vielleicht hört ihr diese Worte und stimmt damit überein und beschließt, von diesem Moment an in Wahrheit zu leben, ehrlich zu sein und nicht mehr zu sündigen. Ich begrüße das und heiße es gut, doch ich muss auch aufrichtig sein euch gegenüber und euch sagen, dass ihr versagen werdet, es sei denn, ihr begreift etwas Wichtiges: Die Wahrheit ist kein Streben. Die Wahrheit ist etwas Unmittelbares. Sie ist sofort und endgültig.
Was ich damit
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