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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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Tee.
    »Warum interessierst du dich so für Baxter?«, fragte er. »Du hast doch nichts mit diesem Kerl zu schaffen, oder?«
    »Ich habe nichts mit irgendetwas von dieser Sache zu schaffen«, verteidigte ich mich.
    Plötzlich sah ich mich mit seinen Augen. Wie musste ich wohl auf ihn wirken, mit geröteten Wangen und angehaltenem Atem, wie ich ihm hektisch Fragen stellte, obwohl ich mir geschworen hatte, nie wieder ein Wort mit ihm zu reden?
    Ich schob meinen Stuhl zurück und stand auf. Es war lächerlich, zu glauben, dass ausgerechnet er mir in so einer Sache helfen könnte.
    »Ich mache mir doch bloß Sorgen um dich.« Dad sah mich von unten herauf an. »Dabei habe ich geglaubt, du wärst mit einem netten Jungen zusammen, mit dem Sohn von den Kings.«
    »Halt dich bloß von Mike fern – und von mir!«, zischte ich und ging zur Tür. »Du hast genug damit zu tun, dir um dich selbst Sorgen zu machen.«
    Dad warf resignierend die Hände in die Luft. »Ich bin dein Vater«, sagte er. »Und ich liebe dich. Ich bin wieder zurück in deinem Leben, und ich schwöre dir, ich bin absolut clean. Wenn du irgendetwas brauchst, kannst du jederzeit zu mir kommen.« Er griff nach meinem Arm. »Brauchst du irgendetwas?«
    Seine Hand auf meinem Arm verursachte ein so vertrautes und gleichzeitig so zwiespältiges Gefühl. Ich hasste es, konnte mich aber nicht davon befreien. Wie hatte er nur den Weg zurück zu mir gefunden, obwohl ich mich so weit von ihm entfernt hatte?
    Andererseits war mein Vater von allen Menschen, die ich kannte, vielleicht derjenige, der am besten verstand, wie ich mich in so etwas hatte hineinreiten können. Vielleicht tat es gut, diese Last mit jemandem zu teilen. Als ich in seine silbernen Augen blickte, sah ich dort dasselbe Glitzern wie in meinen. Ich machte schon den Mund auf, um ihm alles zu erzählen.
    »Sag mir einfach, was du brauchst«, wiederholte er leise.
    Diese Sehnsucht in seiner Stimme – dieses Verlangen, gebraucht zu werden, das dem der Bambis so ähnlich war, nur noch viel größer, war es, was mir den Magen zusammenkrampfte.
    Mein Blick fiel auf etwas hinter ihm. An der Decke des Trailers spann eine dicke schwarze Spinne ihr Netz. Und darunter waren hinter einer Cornflakes-Packung sauber die Schnapsflaschen aufgereiht. Ich sah meinen Dad an. Er hatte gesagt, er hätte sich geändert und wäre vollkommen clean. Plötzlich musste ich einsehen, dass sich rein gar nichts geändert hatte – nichts außer mir.
    Ich entzog ihm meinen Arm.
    »Ich gehe jetzt«, sagte ich. »Hör auf, mich anzurufen.«
    Ich stieß die Tür auf und ein kalter Windstoß fuhr mir ins Gesicht. Ich begann zu rennen. Während ich dem Geräusch meiner Schuhe auf dem Pflaster zuhörte, wurde mir meine verzweifelte Lage immer klarer.
    Dad war mein letzter Ausweg gewesen. Und wieder einmal hatte er mich enttäuscht.

15 Der Nacht schwarze Schatten
    Wenn Mike und ich uns an unserem Lieblingsplatz über der Bucht treffen wollten, lief das immer nach dem gleichen Schema ab: Morgens schickte einer von uns eine SMS mit dem einzigen Wort Rendezvous , dann wusste der andere genau, was gemeint war: um Mitternacht am Wasserfall, dunkel gekleidet und möglichst leise.
    Heute war ich diejenige gewesen, die die Nachricht geschrieben hatte, und als ich das Codewort sendete, das wir schon so oft benutzt hatten, war ich ungewöhnlich nervös. Der Unterschied war, dass Mike und ich normalerweise zum Wasserfall gingen, um uns zu entspannen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. Aber meine Pläne für heute Abend waren ehrgeiziger. Die ganze Woche war eine einzige Katastrophe gewesen, und obwohl ich gerade die ersten Ansätze eines Plans zu entwickeln begann, würde ich mich doch erst wohler fühlen, wenn ich Mike eingeweiht hatte.
    Okay , war alles, was er geantwortet hatte.
    Als der Vollmond hoch am klaren, dunklen Himmel stand und meine Mutter von ihrem mittwochabendlichen Bowling-Date mit Dick zurückgekommen war – betrunken genug, um angezogen auf dem Bett einzuschlafen –, schlüpfte ich in meinen schwarzen Rollkragenpullover und enge schwarze Jeans und schlich mich in die Nacht hinaus.
    Wir liebten den Wasserfall. Mike hatte ihn als Junge zufällig entdeckt und war jahrelang allein hergekommen. Bei unserem dritten Date hatte er mich mit einer Flasche Champagner und einem Picknickkorb dorthin mitgenommen. Wir hatten einen seiner Geburtstage hier gefeiert, bei dem ich alles für ein neckisches Tarzan-und-Jane-Rollenspiel

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