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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Kate
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er dann immer noch nicht kooperiert, werden wir seine schmutzige Wäsche wohl in der Öffentlichkeit waschen müssen.« Ich neigte mich vor, um meinen Trumpf auszuspielen. »Und zwar während der Premiere von ›Der Weg nach Palmetto‹ beim Ball.«
    Da Mike und ich in den letzten drei Jahren mehr Aufnahmen von uns gemacht hatten als wahrscheinlich jedes andere Paar an der Palmetto High, erwarteten alle von uns einen oskarreifen Film. Wir hatten ihn längst fertiggestellt, noch bevor wir überhaupt als Gewinner feststanden, und mussten ihn also nur noch Ari Ang übergeben, der der diesjährige Techniker beim Ball war. Er würde ihn dann zuerst im Aquarium zeigen, um sicherzugehen, dass er jugendfrei genug für den Ball war.
    Mir war unser Film fast so heilig wie meine Palmetto-Krone. Der Gedanke, ihn auf dem Ball nicht allen zeigen zu können, betrübte mich deshalb ganz ernsthaft. Aber als ich Mikes begeisterten Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass es das Opfer wert sein würde.
    »Du willst den ›Weg nach Palmetto‹ beim Ball canceln, um ein Sexvideo von Officer Parker zu zeigen?«, lachte er ungläubig. »Ernsthaft? Aber du liebst unseren Film doch so!«
    »Mindestens genauso sehr liebe ich die Vorstellung, den Erpresser zu erpressen«, sagte ich trocken.
    »Damit würdest du es auf jeden Fall schaffen.« Mike sah mich grinsend an.
    Ich lächelte. »Er wäre so fällig wie eine Brautente in der Jagdsaison!«
    Mike fuhr mir mit der Hand durchs Haar. Es fühlte sich so gut an, dass ich die Augen schloss und einfach nur diesen tröstlichen Moment genoss. Doch als ich sie wieder öffnete, sah ich, dass Mike die Stirn gerunzelt hatte.
    »Was ist?« Ich setzte mich auf und nahm seine Hand. »Warum machst du so ein Gesicht?«
    Mike küsste meine Hand, aber er wirkte trotzdem besorgt.
    »Ich bin froh, dass du das über Parker herausgefunden hast. Ich meine, ich würde den Kerl am liebsten umbringen! Aber da ist etwas, was ich dir sagen muss.«
    Ich nickte.
    »Ich habe Neuigkeiten über Baxter«, sagte er.
    »Er ist in der Klinik«, sagte ich. »Das weiß ich.«
    »Ja, aber nicht mehr lange«, seufzte Mike. »Er kommt bald zurück, und zwar genau rechtzeitig zum Ball am Freitag.«
    Das leise Rauschen des Wasserfalls schien mich ersticken zu wollen. Ich ließ den Brownie in meiner Hand fallen.
    »Woher weißt du das?«, fragte ich. »Warum hast du es mir nicht erzählt?«
    »Ich erzähle es dir doch gerade«, verteidigte sich Mike. »Ich hab heute einen Brief von ihm bekommen. Er sagt, er weiß, was wir vorhaben, Nat. Ich glaube nicht, dass er uns damit durchkommen lassen will.«
    »Aber … was passiert ist, war doch ein Unfall«, stammelte ich. »Es war nicht unsere Schuld!«
    »Das weiß ich«, stimmte Mike zu. »Aber alles, was danach passiert ist, unsere ganzen Pläne …« Er brach ab. »Ist dir eigentlich klar, dass wir versuchen, jemandem einen Mord anzuhängen?«
    »Natürlich ist mir das klar. Ich denke Tag und Nacht an nichts anderes. Aber was bleibt uns denn übrig? Am Ende wird Baxters Wort gegen unseres stehen. Was glaubst du, wem sie in der Schule eher glauben werden?«
    Mike stand auf und trat einen Schritt zurück. Wieder rieb er sich die Stirn.
    »Ich glaube, wir stecken da schon zu tief drin.« Er biss sich auf die Lippe. »Der Brief kam über Kate. Ich glaube, sie hält zu ihm.«
    Ich kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Das war eine ungute Entwicklung. Unter normalen Umständen hätte ich Kate beiseitegenommen und ihr erklärt, wie gefährlich es sein konnte, sich mit einem Kerl wie Baxter einzulassen. Ich hätte ihr geraten, Schadensbegrenzung zu betreiben und ihn zu vergessen. Aber Kate hatte mich in dieser Woche bereits zweimal geärgert, und Mike und ich hatten weder Zeit noch Energie, uns um die Interessen von irgendjemand anderem als uns selbst zu kümmern.
    »Kate ist nur ein unreifes Flittchen mit zu viel Geld und Baxter ist ein Junkie«, stieß ich schließlich aus. »Ich garantiere dir, sobald sie von einem anderen Kerl abgelenkt wird, hat sie kein Problem damit, die Seite zu wechseln. Schließlich wird sie keine ehelichen Besuchszeiten bekommen, wenn Baxter erst mal unter Hausarrest gestellt ist.«
    »Okay«, sagte Mike, »also …«
    »Das ist also abgemacht«, grinste ich. »Du sorgst dafür, dass einer deiner Football-Kumpels sie auf dem Ball anmacht. Wenn er sie dann auch noch nach Hause bringt, garantiere ich dir, wird es so sein, als hätte Baxter Quinn nie existiert.«
    Mike

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