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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ihr Emblem. Ab 1943 war es sogar noch gefürchteter als der Doppelblitz, das Symbol der SS, oder das Symbol der Gestapo.«
    »Aber es ist doch wohl mehr als ein halbes Jahrhundert her, dass die Nazis eine Bedrohung waren«, wandte Bourne ein. »Meinen Sie nicht auch?«
    »Die Schwarze Legion arbeitet ja auch nicht mehr für die Nazis. Sie ist heute ein mächtiges islamisches Terrornetzwerk, obwohl sie praktisch unbekannt ist. Und das ist durchaus in ihrem Interesse. Finanziert wird die Legion über die Östliche Bruderschaft.«
    Specter nahm ein anderes Album heraus. Es war voll mit Zeitungsausschnitten von Terroranschlägen in der ganzen Welt: London, Madrid, Karatschi, Falludscha, Afghanistan, Russland. Während Bourne die Seiten durchblätterte, wurde die Liste immer länger.
    »Wie Sie sehen, haben andere, bekanntere Netzwerke die Verantwortung für einige dieser Anschläge übernommen. Bei anderen konnte nie ein Zusammenhang zu irgendeiner Terrorgruppe festgestellt werden. Aber ich weiß durch meine Quellen, dass sie alle von der Schwarzen Legion durchgeführt wurden. Und jetzt planen sie ihren größten, spektakulärsten Anschlag. Jason, wir glauben, dass sie es auf New York abgesehen haben. Ich habe Ihnen ja gesagt, dass Pjotr Zilber, den die Schwarze Legion ermordet hat, ein außergewöhnlicher junger Mann war. Er muss ein Zauberer gewesen sein. Irgendwie ist es ihm gelungen, die Pläne für diesen Anschlag zu stehlen. Normalerweise gehen solche Planungen ja nur mündlich vor sich. Aber offenbar ist das Ziel dieses Anschlags so komplex, dass die Schwarze Legion die Pläne von dem Zielobjekt brauchte. Darum gehen wir davon aus, dass es sich um ein großes Gebäude in einer Großstadt handelt. Wir müssen dieses Dokument unbedingt finden. Das ist der einzige Weg, wie wir herausfinden können, wo die Schwarze Legion zuschlagen will.«
    Arkadin saß auf dem Boden, die Beine zu beiden Seiten der Luke über dem obersten bewohnten Stockwerk des Hauses.
    »Ruf ihnen zu«, flüsterte er. Er hatte wenigstens den Vorteil des erhöhten Standorts und wollte sie jetzt ganz bewusst anlocken. »Los. Sie sollen wissen, wo du bist.«
    Devra schrie.
    Nun hörte Arkadin das hohle metallische Geräusch von Schuhen auf der Leiter. Als ein Kopf auftauchte, zusammen mit einer Hand, die eine Pistole hielt, ließ Arkadin beide Fußknöchel gegen die Ohren des Mannes krachen. Als er die Augen verdrehte, riss ihm Arkadin die Waffe aus der Hand, stützte sich ab und brach ihm das Genick.
    Als er ihn losließ, verschwand der Mann aus der Luke und polterte die Leiter hinunter. Wie erwartet, kam sofort ein Kugelhagel durch die offene Luke herauf. Als der Feuersturm verebbte, schob Arkadin Devra durch die Öffnung, folgte ihr und ließ sich an der Außenseite der Leiter hinabgleiten.
    Wie Arkadin gehofft hatte, waren die beiden anderen Männer einen Moment lang geschockt, als sie ihren Kollegen herunterstürzen sahen. Arkadin schoss einem der beiden ins rechte Auge. Der andere sprang schnell hinter eine Ecke, als Arkadin auf ihn feuerte. Arkadin nahm die junge Frau, lief mit ihr zur ersten Wohnungstür und hämmerte mit der Faust dagegen. Als er die gereizte Stimme eines Mannes hörte, klopfte er an die Tür gegenüber. Keine Reaktion. Er feuerte auf das Schloss und trat die Tür auf.
    Die Wohnung war unbewohnt, und nach dem Staub und Schmutz überall zu urteilen, hatte hier auch seit einiger Zeit niemand mehr gelebt. Arkadin lief zum Fenster. Plötzlich hörte er ein vertrautes Quieken. Er trat auf einen Haufen Müll, und eine Ratte sprang darunter hervor, dann noch eine und noch eine. Sie waren überall in der Wohnung. Arkadin erschoss die erste, dann nahm er sich zusammen und öffnete das Fenster, so weit es ging. Ein eisiger Regen schlug ihm ins Gesicht und strömte an der Hausmauer hinunter.
    Er hielt Devra vor sich und setzte sich mit ihr auf den Fensterrahmen. In diesem Augenblick hörte er den dritten Mann nach Verstärkung rufen und feuerte dreimal durch die aufgebrochene Tür. Er hob Devra auf den schmalen Notausstieg hinaus und schob sich vorsichtig mit ihr zur Feuerleiter hinüber, die zum Dach hinaufführte.
    Die Nacht über Sewastopol war stockdunkel. Der Regen prasselte gegen sein Gesicht und seine Arme. Als er schon nach der Feuerleiter greifen wollte, gaben die dünnen Eisenlatten, auf denen er ging, unter seinem Gewicht nach.
    Devra schrie auf, als sie beide fielen und gegen das Geländer des darunterliegenden Feuerausgangs

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