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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Tequila umzusteigen«, meinte Arkadin und gab der Kellnerin ein Zeichen. »Bring uns eine Flasche«, sagte er zu der jungen Frau, die an den Tisch kam. »Etwas Feines. Einen Reposado oder Añejo.«
    Statt eines weiteren Ranchera-Liedes spielte die Jukebox nun »Twenty-four Hours from Tulsa«. Gene Pitney’s hohe Stimme ertönte über dem Gelächter und Geschrei der betrunkenen Gäste. Es ging bereits auf den Morgen zu, und das Publikum veränderte sich zusehends. Die Nachteulen wankten nach und nach hinaus, dafür kamen die Nachtschichtarbeiter von der Maquiladora mit dröhnenden Köpfen. Es waren jedoch nicht so viele – die meisten Arbeiter gingen gleich nach der Schicht nach Hause und fielen ins Bett, ohne sich auszuziehen.
    Bevor der Tequila gebracht wurde, nahm Arkadin Moira an der Hand und schwang sie auf die Tanzfläche,
wo man nun etwas mehr Bewegungsspielraum hatte. Er tanzte eng mit ihr zu einer Melodie von Burt Bacharach.
    »Du kannst manchmal ein richtiger kleiner Klugscheißer sein«, sagte er und lächelte wie ein Hai.
    »Das muss man sich auch erarbeiten«, erwiderte sie.
    Er lachte und wirbelte sie über die Tanzfläche. »Du verschwendest deine Zeit in Südamerika. Du solltest zu mir kommen und für mich arbeiten.«
    »Bevor ich Corellos’ Ermordung arrangiere?«
    »Diese eine Sache kannst du ja noch machen.« Er drückte seine Nase an ihren Hals und atmete tief ein. »Wie wirst du es denn machen?«
    »Ich dachte, heute wird nicht mehr übers Geschäft geredet.«
    »Nur dieses eine Detail, dann gibt’s nur noch Spaß. Ich schwör’s.«
    »Corellos ist süchtig nach Frauen. Ich kenne seinen Lieferanten. Wann ist ein Mann verwundbarer als nach dem Sex? Ich finde jemanden, der gut mit dem Messer umgehen kann.«
    Arkadin zog ihre Hüfte noch enger an sich. »Das gefällt mir. Mach es so schnell wie möglich.«
    »Ich will einen Bonus.«
    Er drückte sein Gesicht an ihren Hals und leckte ihren Schweiß. »Ich gebe dir alles, was du willst.«
    »Dann ja.«
     
    Karpows Telefon klingelte, während er gerade dabei war, Dimitri Maslows Maulwurf umzuprogrammieren. Dakajew ertrank – oder genauer gesagt, er glaubte zu ertrinken, und genau darum ging es. Aber zehn Minuten
später, als Dakajew wieder auf dem Stuhl saß und Karpow etwas Tee in ein Glas einschenkte, klingelte das Handy wieder. Als er den Anruf entgegennahm, meldete sich eine vertraute Stimme.
    »Jason!«, rief Karpow. »Wie schön, dich zu hören.«
    »Bist du beschäftigt?«
    Karpow blickte zu Dakajew hinüber, der zusammengesunken dasaß. Er sah kaum noch wie ein Mensch aus, und auch das war so gewollt. Man konnte nicht etwas Neues aufbauen, ohne das Alte niederzureißen.
    »Beschäftigt? Ja, aber für dich hab ich immer Zeit. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich nehme an, du kennst Dimitri Maslows Stellvertreter Wjatscheslaw Oserow?«
    »Deine Annahme ist richtig.«
    »Glaubst du, du könntest ihn dazu bringen, an einen bestimmten Ort zu kommen?«
    »Wenn du meinst, in die Hölle, dann ja.«
    Bourne lachte. »Ich habe da an etwas weniger Endgültiges gedacht. Einen Ort in, sagen wir, Marokko.«
    Karpow nahm einen Schluck von seinem Tee, der etwas Zucker vertragen hätte. »Darf ich fragen, warum du Oserow in Marokko haben willst?«
    »Er ist nur der Köder, Boris. Ich will Arkadin.«
    Karpow dachte an seinen Aufenthalt in Mexiko, an seinen Deal mit Arkadin, dem er nun genauso wie Präsident Imow und Viktor Tscherkesow etwas schuldete. Er hatte Arkadin versprochen, dass er ihm Oserow servieren würde, aber zum Teufel damit. Es bringt mich um, so vielen gefährlichen Leuten so viel zu verdanken , dachte er. Einer weniger ist ein Schritt in die richtige Richtung .
    Dann blickte er zu Dakajew hinüber, seine Verbindung
zu Dimitri Maslow und damit auch zu Wjatscheslaw Oserow. Nach dem, was er gerade durchgemacht hatte, würde der Mann bestimmt alles tun, was Karpow von ihm verlangte.
    »Sag mir genau, was du brauchst.« Karpow hörte zu und lächelte zufrieden. Als Bourne fertig war, lachte er leise. »Jason, mein Freund, ich gäbe viel dafür, wenn ich mit dir tauschen könnte!«
     
    Kurz nach Sonnenaufgang waren sie alle so verschwitzt, dass sie ins Wasser gehen wollten. Im Kloster gab Arkadin Moira und Soraya extragroße T-Shirts. Er selbst trug eine Surferbadehose, die bis zu den Knien reichte. Sein Oberkörper und seine Arme waren ein einziges Tattoo-Museum, das, wenn man es richtig zu lesen verstand, seine Laufbahn in der Mafia

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