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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sir.«
    »Und Coven ist dort, Lieutenant?«
    Mit seinem Dienstgrad sprach ihn Danziger nur an, wenn er wirklich sauer war. »Ja, Sir.«
    »Warum hat er nichts unternommen?«
    »Es waren zu viele Passanten dort – es war nicht möglich, Bourne unbemerkt auf der Straße zu erwischen.«
    »Andere Optionen?«
    »Leider wenige«, antwortete Reade. »Eine Möglichkeit wäre, unsere Leute bei der NSA ins Spiel zu bringen. Ich könnte …«
    »Noch nicht, Randy, ich kann nicht gleich meine komplette Mannschaft losschicken, das wäre nicht klug, wie mir Bud sicher sagen würde. Nein, wir müssen das Beste aus der momentanen Situation machen.«
    »Coven hat offenbar schon viele heikle Aufträge ausgeführt, Sir. Er ist verdammt gut in solchen Dingen.«
    »Okay.« Der DCI schlug sich mit den Händen auf die Schenkel und stand auf. »Lassen Sie ihn auf Bourne los. Sagen Sie ihm, er hat freie Hand. Er soll tun, was notwendig ist, um Bourne heimzubringen.«

ACHT
    Nachdem Peter Marks ihr aufgetragen hatte, Arkadin zu finden und ihm nahezukommen, war Soraya in Delia Tranes Wohnung zurückgekehrt, wo sie sich einquartiert hatte. In den vergangenen beiden Stunden hatte sie mit einigen ihrer Typhon-Agenten telefoniert. Mit Typhon hatte sie zwar nichts mehr zu tun, sehr wohl aber mit den Leuten, die sie angeheuert, ausgebildet und auf die heikle Aufgabe vorbereitet hatte, die radikalen islamischen Gruppen im Nahen und Mittleren Osten zu beobachten und gegebenenfalls zu unterwandern. Egal wie ihre aktuellen Anweisungen lauteten oder wer nun Typhon leitete – ihre Loyalität gehörte immer noch ihr.
    Im Moment sprach sie gerade mit Yusef, ihrem Kontaktmann in Khartum. Arkadin war in diesem Teil der Welt gut bekannt, da er die Länder dort mit Waffen belieferte.
    »Arkadin ist nirgendwo im Nahen und Mittleren Osten«, teilte ihr Yusef mit, »und auch nicht in den Bergen von Aserbaidschan.«
    »Und auch nicht in Europa, Russland oder der Ukraine, das habe ich schon herausgefunden«, sagte Soraya. »Wissen Sie, warum er untergetaucht ist?«
    »Dimitri Maslow, sein alter Mentor, hat eine Fatwa
gegen ihn verhängt, oder wie immer die Russen dazu sagen.«
    »Ich kann mir schon vorstellen, warum«, meinte Soraya. »Arkadin sollte ihm helfen, sich Jewsens Waffengeschäft anzueignen, und das hat er vor einigen Wochen in Khartum auch getan. Nur dass Arkadin sich dann Jewsens Kundenliste selbst unter den Nagel gerissen hat.«
    »Nun, es heißt, dass Maslow ihn in Bangalore aufgespürt hat, aber Arkadin ist ihm offenbar entwischt und seither verschwunden.«
    »In unserer Zeit kann niemand verschwinden«, erwiderte Soraya, »jedenfalls nicht für lange.«
    »Nun, jedenfalls wissen Sie jetzt, wo er nicht ist.«
    »Das stimmt.« Soraya überlegte einen Augenblick. »Ich werde jemanden anrufen, der Zugang zu den Einwanderungsbehörden in den amerikanischen Staaten und Australien hat und sich das Bildmaterial der Sicherheitskameras ansieht. Vielleicht finden wir da etwas.«
     
    Als David Webb war er schon in Oxford gewesen, der ältesten Universität in der englischsprachigen Welt; Bourne konnte sich an zwei Besuche erinnern, aber es war durchaus möglich, dass er zuvor schon öfter hier war. Damals war das Centre for the Study of Ancient Documents am Classics Centre in der Old Boys’ School in der George Street untergebracht gewesen. Heute war es in der ultramodernen Stelios Ioannou School for Research in Classical and Byzantine Studies untergebracht  – ein Institut, das zur Erforschung alter Sprachen ebenso wenig zu passen schien wie zu all den Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die das Bild
der Stadt prägten. Die Stelios Ioannou School lag im Zentrum von Oxford, in Carfax, ein Wort, das vom französischen carrefour für Kreuzung abgeleitet ist. Und tatsächlich liefen hier die vier großen Durchgangsstraßen von Oxford zusammen, darunter auch die berühmte High Street mit ihren Kirchen und Universitätsgebäuden.
    Bevor sie von London aufbrachen, hatte Chrissie ihren Freund angerufen, einen Professor namens Liam Giles. Oxford war nur neunzig Kilometer entfernt, und sie brauchten mit Chrissies altem Range Rover nur etwas mehr als eine Stunde. Tracy hatte ihr den Wagen überlassen, als sie anfing, so viel zu reisen.
    Die Stadt war genau so, wie er sie in Erinnerung hatte; man hatte das Gefühl, in die Vergangenheit zu reisen, in eine Zeit, in der die Männer Zylinder trugen, in der man mit der Pferdekutsche fuhr und die Kommunikation

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