Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
er trug Ohrenstöpsel gegen die laute Rockmusik. Sie waren zwar nicht so dicht wie diejenigen, die Bourne und Ottavio verwendeten, doch sie hatten ihn ausreichend vor dem Ultraschallangriff geschützt, um die Desorientierung zu überwinden.
    Bourne rammte dem Mann die Faust in die Seite. Der Rausschmeißer stieß einen grunzenden Laut aus, doch als er sich umdrehte, hatte er eine Walther-P99 in der Hand. Bourne versetzte ihm einen blitzschnellen Handkantenschlag gegen das Handgelenk, entriss ihm die Pistole und schlug mit dem Griff der Waffe zu, doch der Mann duckte sich und wich dem Schlag aus. Bourne warf ihn gegen die Wand, doch der Rausschmeißer traf ihn so hart am rechten Bizeps, dass Bournes Arm wie taub war. Der Mann wollte seinen Vorteil nutzen und rammte ihm die Faust in den Solarplexus, doch Bourne lenkte den Schlag ab und versuchte etwas Zeit zu gewinnen, damit das Gefühl in seinen rechten Arm zurückkehrte.
    Sie kämpften still und verbissen in einem Raum, der ein bizarres Bild bot mit all den Leuten, die über Spieltischen zusammengesunken waren oder am Boden lagen. Es war ein wilder Schlagabtausch in einer Umgebung, in der sich nichts regte, fast so als würden sie unter Wasser kämpfen.
    Gerade als Bourne seinen Arm wieder richtig spürte, traf ihn der Rausschmeißer erneut mit einem mächtigen Hieb an derselben Stelle. Bournes Arm fiel herunter, als wäre er aus Stein, und er sah das triumphierende Grinsen
im Gesicht des anderen. Bourne täuschte rechts an, doch der Mann grinste nur über die Finte. Im nächsten Augenblick traf ihn Bourne blitzschnell mit dem Ellbogen an der Kehle und brach ihm das Zungenbein. Der Rausschmeißer gab einen eigenartigen klickenden Laut von sich, ehe er zu Boden ging und sich nicht mehr rührte.
    Inzwischen hatte sich Ottavio wieder hochgerappelt und schüttelte, immer noch leicht benommen, den Kopf. Bourne zog die Tür auf, und sie traten in den Hauptraum des Kasinos hinaus – rasch, aber nicht zu schnell, um nicht aufzufallen. Hier ging alles seinen gewohnten Gang, noch ahnte niemand, was in der Empire Suite vorgefallen war, doch Bourne wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Chef des Sicherheitsteams oder einer der Manager nachsah, wo Donald und die beiden anderen Rausschmeißer blieben.
    Ottavio hatte Mühe, Bourne zu folgen. »Warte«, sagte er, »warte.«
    Sie hatten ihre Ohrenstöpsel herausgezogen, und das Kratzen und Rascheln der exklusiven Welt um sie herum brach über sie herein wie das Tosen der Meeresbrandung.
    »Uns bleibt nicht viel Zeit«, drängte Bourne. »Wir müssen verschwinden, bevor …«
    Doch es war schon zu spät. Ein Mann mit kerzengeradem Rücken und strengem Blick schritt quer durch den Raum auf sie zu. Es waren zu viele Leute um sie herum, als dass sie sich auf eine Auseinandersetzung hätten einlassen können, doch Ottavio schien genau das vorzuhaben, als er auf den Manager zuging.
    Bourne kam ihm zuvor und wandte sich seinerseits an
den Verantwortlichen des Kasinos. »Sind Sie der Direktor?« , fragte er mit einem breiten Lächeln.
    »Ja. Andrew Steptoe.« Er blickte über Bournes Schulter zur grünen Tür hinüber, an der Donald postiert sein sollte. »Ich fürchte, ich habe im Moment keine Zeit für Sie. Ich …«
    »Donald hat gesagt, dass Sie jemand holen würde.« Er nahm Steptoe am Ellbogen und flüsterte ihm in vertraulichem Ton zu: »Ich bin gerade in einem Spiel mit extrem hohem Einsatz, wie es hin und wieder einmal vorkommt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Tut mir leid, ich …«
    Bourne zog ihn von der Tür zur Empire Suite weg. »Aber sicher, Sie wissen schon, ein Duell am Pokertisch. Es ist eine Frage des Geldes, verstehen Sie.«
    Geld war das Zauberwort. Er hatte jetzt Steptoes ganze Aufmerksamkeit. Hinter dem Rücken des Managers sah er das verschlagene Lächeln in Ottavios Gesicht. Er ging mit Steptoe zum Kassierer hinüber, der praktischerweise in der Nähe des Eingangs saß, sodass die Leute gleich beim Hereinkommen ihre Chips kaufen konnten und die wenigen Glücklichen sich ihren Gewinn auszahlen lassen konnten – falls sie an den vielen Verlockungen vorbeigekommen waren, die das Kasino ihnen in den Weg stellte.
    »Wie viel Geld?«, fragte Steptoe nicht ohne eine gewisse Gier in der Stimme.
    »Eine halbe Million«, sagte Bourne, ohne zu zögern.
    Steptoe wusste nicht, ob er die Stirn runzeln oder sich die Lippen lecken sollte. »Ich fürchte, ich kenne Sie nicht …«
    »James. Robert

Weitere Kostenlose Bücher