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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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die endlosen blauen Agavenfelder vorbei, auf denen die Arbeiter schwitzten und schufteten. Sie hatte die Skydel-Estanzia erreicht.
    Wenn Essais Laptop – der Computer, der Gustavo Moreno gestohlen wurde – die Kundenliste des Drogenbarons enthielt, dann musste noch etwas darauf sein, was für Essai sehr wichtig war, und sie war überzeugt, dass es nicht bloß seine Familiengeschichte war, wie er behauptete. Aber warum hatte Essai gelogen? Was hatte er zu verbergen?
     
    »Oliver Liss hat Sie vom ersten Moment an belogen«, sagte Benjamin El-Arian.
    »Ich gehe immer davon aus, dass ich belogen werde«,
antwortete Willard. »Das ist ein notwendiges Übel in dem Leben, das ich führe.«
    Die beiden Männer schlenderten durch den maurischen Klostergarten vor der Bibliothek des Monition-Klubs. Hier waren sie vor dem Wind geschützt und spürten die wärmende Kraft der Sonne, die schon hoch am Himmel stand.
    »Dann ist das für Sie also in Ordnung.«
    »Natürlich nicht.« Willard atmete tief ein. In dem Garten wuchsen Kräuter, deren Duft ihm angenehm und vertraut war. »Mein Leben ist ein Krieg. Ich kämpfe mich durch die Lügen durch und handle dementsprechend.«
    »Sie wissen schon, dass Oliver Liss nicht die Absicht hat, Sie Treadstone so führen zu lassen, wie Sie es sich vorstellen.«
    »Natürlich, aber ich habe jemanden gebraucht, der mir hilft, Treadstone zu starten. Es war klar, dass er ganz andere Ziele verfolgt als ich. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als mit Liss zusammenzuarbeiten.«
    »Nun, jetzt wissen Sie, dass es da noch jemanden gibt«, sagte El-Arian. »Liss arbeitet für Jalal Essai. Wie ich schon sagte, war Essai Mitglied des Monition-Klubs. Im Moment agiert er aber allein.«
    »Warum tut er das?«, fragte Willard.
    »Aus dem gleichen Grund, warum Sie immer noch hier sind.«
    »König Salomos Gold?«
    El-Arian nickte. »Als er erfuhr, dass Salomos Ring nicht verloren ist, wollte er das Gold für sich allein.«
    Willard blieb stehen und wandte sich El-Arian zu. »Um wie viel Gold geht es eigentlich?«
    »Das lässt sich nicht so einfach sagen, aber nach meiner Schätzung müsste der Wert irgendwo zwischen fünfzig und hundert Milliarden Dollar liegen.«
    Willard stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Das ist natürlich Anreiz genug, um zum Goldsucher zu werden.« Er kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Was ich nicht verstehe, ist, warum Sie mir das alles erzählen.«
    »Bourne hat König Salomos Ring«, sagte El-Arian. »Und der andere Absolvent von Treadstone, Leonid Arkadin, ist im Besitz eines bestimmten Laptops. Vor einigen Jahren bekam Bourne von Alex Conklin den Auftrag, den Laptop von Jalal Essai zu stehlen. Das hat er auch getan, aber aus irgendeinem Grund, den wir nicht kennen, hat er den Computer nicht an seinen Chef weitergegeben. Jahrelang haben wir danach gesucht, aber vergeblich. Dann schickte uns einer unserer Maulwürfe über unseren Agenten Marlon Etana die Information, dass Arkadin den gestohlenen Laptop besitzt. Wie hat er das angestellt? Nun, ein kolumbianischer Drogenbaron namens Gustavo Moreno wurde vor ein paar Monaten bei einer Antidrogenoperation getötet, aber der Laptop mit der Liste seiner Kunden wurde nirgends gefunden. Irgendwie war es Arkadin gelungen, ihn zu entwenden, und jetzt benutzt er ihn, um sich in Morenos Geschäft zu drängen.«
    »Das ist derselbe Laptop, der Jalal Essai gestohlen wurde?«
    »Genau.«
    »Aber wie ist er bei Gustavo Moreno gelandet?«
    El-Arian zuckte die Achseln. »Dieses Rätsel haben wir auch noch nicht lösen können.«
    Willard überlegte einige Augenblicke. »Jedenfalls
sind Sie wohl kaum an einer Liste von Drogendealern interessiert«, sagte er schließlich. »Was ist so Besonderes an diesem Laptop?«
    »Die Festplatte enthält eine versteckte Datei mit dem entscheidenden Hinweis, wo sich König Salomos Gold befindet.«
    Willard sah ihn mit großen Augen an. »Wollen Sie mir damit sagen, dass Arkadin weiß, wo das Gold ist?«
    El-Arian schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Arkadin überhaupt von der versteckten Datei weiß. Wie ich schon sagte, er hat den Laptop gestohlen, um an Morenos Kundenliste heranzukommen. Aber selbst wenn er von der Datei weiß, könnte er sie nicht öffnen. Sie ist geschützt.«
    »Nichts ist geschützt«, erwiderte Willard, »wie Sie mir selbst vorhin gesagt haben.«
    »Außer dieser Datei. Kein Entschlüsselungsprogramm, kein Computer auf dieser Welt kann sie knacken. Es gibt nur einen Weg,

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