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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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stand eindeutig, eine Frau namens Staples könnte versuchen, einen Wagen zu mieten. In dem Fall sollten Sie der Polizeizentrale vier Meldung machen.«
    »Dann darf ich wiederholen, Sir. Ich bin seit einer guten Stunde nicht an meiner Theke gewesen und habe auch keine Anweisung der Art gesehen, wie Sie sie schildern. Aber ich werde Ihnen in Würdigung Ihrer bisher noch nicht gezeigten Papiere sagen, dass alle Mietvorgänge dieser Art über meinen ersten Assistenten laufen müssen, einen Mann, den ich, offen gestanden, in vieler Hinsicht als häufig recht unzuverlässig kennen gelernt habe.«
    »Aber Sie sind hier !«
    »Wie viele Gäste des Mandarin haben Geschäfte am Bonham Strand East, Sir? Akzeptieren Sie den Zufall.«
    »Ihre Augen lächeln mich an, Zhongguo ren.«
    »Ohne zu lachen, Sir. Ich fahre jetzt weiter. Der Schaden ist geringfügig.«

     
    »Mir ist es ganz egal, ob Sie und Ihre Leute die ganze Nacht dort bleiben müssen«, sagte Botschafter Havilland. »Das ist jetzt unsere einzige Chance. So wie Sie das beschrieben haben, wird sie den Wagen zurückgeben und ihren eigenen abholen. Verdammt, morgen Nachmittag um vier ist eine kanadisch-amerikanische Strategiekonferenz. Sie muss bis dahin zurück sein! Bleiben Sie dort! Bleiben Sie auf allen Posten ! Solange Sie sie mir nur bringen.«
    »Sie wird behaupten, man habe sie unter Druck gesetzt. Wir brechen die Gesetze der internationalen Diplomatie.«
    »Dann brechen Sie sie! Solange Sie sie mir nur hierherschaffen, im Teppich der Kleopatra, wenn Sie müssen. Ich habe keine Zeit zu vergeuden – keine Minute !«
     
    Von zwei Agenten festgehalten, wurde eine wütende Catherine Staples in ein Zimmer im Haus am Victoria Peak geführt. Lin Wenzu hatte die Tür geöffnet; jetzt schloss er sie, und Catherine Staples sah sich Botschafter Raymond Havilland und Staatssekretär Edward McAllister gegenüber. Es war 11.35 Uhr vormittags, und die Sonne strömte durch das breite Erkerfenster über dem Garten herein.
    »Sie sind zu weit gegangen, Havilland«, sagte Catherine, und ihre kehlige Stimme klang dabei eisig.
    »Soweit es Sie betrifft, bin ich noch nicht weit genug gegangen. Sie haben ein Mitglied der amerikanischen Botschaft aktiv kompromittiert. Sie haben einen erpresserischen Akt zum Nachteil meiner Regierung begangen.«
    »Das können Sie nicht beweisen, weil es keine Beweise gibt, keine Fotografien …«
    »Ich brauche es nicht zu beweisen. Um exakt sieben Uhr gestern Abend ist der junge Mann hier vorgefahren und hat uns alles erzählt. Eine schmutzige kleine Geschichte, nicht wahr?«
    »Verfluchter Idiot! Ihn trifft keine Schuld, wohl aber Sie. Und da Sie das Wort ›schmutzig‹ gebrauchen – nun, nichts von dem, was er getan hat, ist so schmutzig wie Ihre Handlungen.« Catherines Blick wanderte, ohne mit der Wimper
zu zucken, zu dem Staatssekretär hinüber. »Ich nehme an, das hier ist der Lügner, der McAllister heißt.«
    »Sie machen es einem nicht leicht«, sagte der Staatssekretär.
    »Und Sie sind ein prinzipienloser Lakai, der anderen die schmutzige Arbeit macht. Ich habe alles gehört, und es widert einen an. Aber jeder Faden in diesem schmutzigen Netz …« Catherines Kopf fuhr wieder zu Havilland herum, »ist von einem Experten geknüpft. Wer hat Ihnen das Recht gegeben, den lieben Gott zu spielen? Irgendeinem von Ihnen? Wissen Sie, was Sie diesen zwei Leuten dort draußen angetan haben? Wissen Sie, was Sie von ihnen verlangt haben?«
    »Das wissen wir«, sagte der Botschafter leise. »Ich weiß es.«
    »Sie weiß es auch, und das, obwohl ich nicht das Herz hatte, ihr die letzte Bestätigung dafür zu liefern. Sie, McAllister! Als ich erfuhr, dass Sie das hier oben waren, war ich nicht sicher, ob sie damit fertig werden würde. Jedenfalls nicht im Augenblick. Ich habe vor, es ihr zu sagen. Sie und Ihre Lügen! Die Frau eines Taipan in Macao ermordet – oh, was für eine ausgleichende Gerechtigkeit, was für ein Vorwand, einem anderen Mann die Frau wegzunehmen! Lügen! Ich habe meine eigenen Gewährsleute. All das ist nie geschehen ! Wir wollen das jetzt einmal klarstellen. Ich bringe sie ins Konsulat, und zwar unter dem vollen Schutz meiner Regierung. Und wenn ich Sie wäre, Havilland, dann wäre ich verdammt vorsichtig, hier von illegalen Handlungen herumzutönen. Sie und Ihre Lakaien hier haben eine kanadische Bürgerin in eine lebensgefährliche Operation hineinmanipuliert  – worum auch immer es sich dieses Mal handeln mag. Ihre

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