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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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immer noch nicht dazu! Sie wollten nichts mit ihm zu tun haben, solange ihnen das nicht ausdrücklich genehmigt war, und eine entsprechende Genehmigung gab es noch nicht. Herrgott! Er hätte es wissen müssen!
    »Hallo?«
    »Ist dort die Wohnung von Mr. Lanier?«
    »Ja.«
    »William Lanier, bitte. Sagen Sie ihm, es sei dringend.
Höchste Alarmstufe. Mein Name ist Thompson, Außenministerium.«
    »Einen Augenblick«, sagte die Frau beunruhigt.
    »Wer spricht da?«, fragte eine Männerstimme.
    »David Webb. Sie erinnern sich doch an Jason Bourne, oder?«
    »Webb?« Eine kurze Pause, in der nur Laniers Atem zu hören war. »Warum haben Sie gesagt, Sie heißen Thompson? Und dass das ein Alarm des Weißen Hauses sei?«
    »Weil ich dachte, Sie würden vielleicht nicht mit mir sprechen wollen. Zu den Dingen, an die ich mich erinnere, gehört auch, dass Sie mit bestimmten Leuten nicht ohne Genehmigung Verbindung aufnehmen. Sie sind tabu für Sie. Sie melden nur den Kontaktversuch.«
    »Dann, nehme ich an, erinnern Sie sich auch daran, dass es höchst ungewöhnlich ist, jemanden wie mich über eine Privatleitung anzurufen.«
    »Privatleitung? Macht man Ihnen jetzt auch schon zu Hause Vorschriften?«
    »Sie wissen, wovon ich spreche.«
    »Ich habe doch gesagt, dass es um einen dringenden Fall geht.«
    »Aber das kann nichts mit mir zu tun haben«, protestierte Lanier. »Sie sind eine abgelegte Akte in meinem Büro …«
    »Mausetot, wie?«, unterbrach ihn David.
    »Das habe ich nicht gesagt«, konterte der Mann vom Geheimdienst. »Ich wollte nur sagen, dass Sie nicht auf meinem Plan stehen und dass wir Anweisung haben, uns nicht in fremde Vorgänge einzuschalten.«
    »Was für fremde?«, fragte Webb scharf.
    »Wie, zum Teufel, soll ich das wissen?«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie das nicht interessiert, was ich Ihnen zu sagen habe?«
    »Ob es mich interessiert oder nicht, hat überhaupt nichts damit zu tun. Sie stehen auf keiner meinen Listen, und mehr brauche ich nicht zu wissen. Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann rufen Sie Ihre autorisierte Kontaktperson an.«

    »Das habe ich versucht. Seine Frau hat gesagt, er sei im Fernen Osten.«
    »Dann versuchen Sie es in seinem Büro. Jemand dort wird Ihren Fall bearbeiten.«
    »Das weiß ich, aber ich bin kein Fall und ich möchte auch nicht bearbeitet werden. Ich möchte mit jemandem reden, den ich kenne. Und Sie kenne ich, Bill. Erinnern Sie sich? In Virginia haben Sie gesagt, dass ich ›Bill‹ zu Ihnen sagen soll. Damals waren Sie mächtig an dem interessiert, was ich zu sagen hatte.«
    »Das war damals, nicht jetzt. Hören Sie, Webb, ich kann Ihnen nicht helfen, weil ich Ihnen keinen Rat geben kann. Ganz gleich, was Sie mir sagen, ich kann nicht darauf antworten. Ich bin, was Ihren Status angeht, nicht auf dem Laufenden. Schon seit fast einem Jahr nicht mehr. Ihr Kontaktmann ist – man kann ihn erreichen. Rufen Sie noch einmal im Außenministerium an. Ich lege jetzt auf.«
    »Medusa«, flüsterte David. »Haben Sie mich gehört, Lanier? Medusa!«
    »Medusa – und was noch? Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich lasse alles auffliegen, haben Sie das kapiert? Ich lasse diese ganze widerliche Geschichte hochgehen, wenn ich keine Antwort bekomme!«
    »Warum lassen Sie Ihren Fall nicht doch bearbeiten?«, fragte der Mann vom Geheimdienst kühl. »Oder lassen Sie sich doch in ein Krankenhaus einweisen.« Ein abruptes Klicken war zu hören, und David legte schwitzend auf.
    Lanier wusste nichts über Medusa. Wenn er etwas gewusst hätte, wäre er am Apparat geblieben und hätte versucht, mehr zu erfahren, weil Medusa in seiner Bedeutung weit über ›Vorschriften‹ und ›augenblicklichen Status‹ hinausging. Aber Lanier war einer der jüngeren Beamten, drei-oder vierunddreißig. Er war sehr intelligent, aber kein alter Fuchs. Jemand, der ein paar Jahre älter war, hätte wahrscheinlich mit ihm sprechen dürfen, und dann hätte er ihm etwas von dem Bataillon von Renegaten gesagt, das immer noch geheim gehalten wurde. Webb sah sich die Namen auf
seiner Liste und die dazugehörigen Telefonnummern an. Dann nahm er den Hörer wieder ab.
    »Ja?« Eine Männerstimme.
    »Spricht dort Samuel Teasdale?«
    »Richtig. Wer sind Sie?«
    »Ich bin froh, dass Sie abgehoben haben und nicht Ihre Frau.«
    »Wo immer das möglich ist, geschieht das auch«, sagte Teasdale plötzlich vorsichtig. »Nur, dass mir die meine nicht mehr zur Verfügung steht. Sie segelt irgendwo in der Karibik mit

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