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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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getötet – und auch den Mann nicht, der bei ihr war.«
    »Das weiß ich, Mr. Webb.«
    »Was?« David fuhr aus dem Stuhl hoch, und der Leibwächter machte einen Schritt auf ihn zu, die Waffe schussbereit.
    »Setzen Sie sich«, wiederholte der Bankier. »Erschrecken Sie meinen ergebenen Freund nicht, sonst könnten wir das beide bedauern, Sie viel mehr als ich.«
    »Sie haben gewusst, dass ich es nicht war, und trotzdem haben Sie uns das angetan!«

    »Setzen Sie sich bitte schnell wieder hin.«
    »Ich will Antwort!«, sagte Webb und setzte sich.
    »Weil Sie der echte Jason Bourne sind. Deshalb sind Sie hier, und deshalb bleibt Ihre Frau in meinem Gewahrsam, bis Sie das erreicht haben, worum ich Sie bitte.«
    »Ich habe mit ihr gesprochen.«
    »Das weiß ich. Ich habe es erlaubt.«
    »Sie klang ganz anders, als ich sie kenne – selbst wenn man die Umstände bedenkt. Sie ist stark, stärker als ich in diesen scheußlichen Wochen in der Schweiz und in Paris war. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr! Steht sie unter Drogeneinfluss?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Ist sie verletzt?«
    »Höchstens seelisch angeschlagen, aber sonst in keiner Weise. Aber wenn Sie sich weigern, meinem Wunsch nachzukommen, dann wird man ihr wehtun, und dann wird sie sterben. Muss ich deutlicher werden?«
    »Sie sind ein toter Mann, Taipan.«
    »Jetzt spricht der wahre Bourne. Das ist sehr gut. Genau das brauche ich.«
    »Werden Sie deutlicher.«
    »Jemand, der Ihren Namen benutzt, ist hinter mir her«, begann der Taipan, und seine Stimme klang hart und wurde mit jedem Wort eindringlicher. »Und das ist viel schwerwiegender  – mögen die Geister mir vergeben – als der Verlust einer jungen Frau. Von allen Seiten, aus allen Bereichen greift mich dieser Terrorist, dieser neue Jason Bourne an! Er tötet meine Leute, sprengt wertvolle Warenladungen in die Luft und droht anderen Taipans mit dem Tod, wenn sie mit mir Geschäfte machen! Und seine unerhört hohen Honorare werden von meinen Feinden hier in Hongkong und Macao bezahlt. Und selbst aus dem Norden, aus den Provinzen!«
    »Sie haben viele Feinde.«
    »Ich habe ausgedehnte Interessen.«
    »Die hatte angeblich auch der Mann, den ich in Macao nicht getötet habe.«

    »Seltsamerweise«, sagte der Bankier, schwer atmend und sichtlich bemüht, sich zu beherrschen, »waren er und ich keine Feinde. In gewissen Bereichen trafen sich unsere Interessen. So hat er auch meine Frau kennen gelernt.«
    »Wie praktisch. Interessengemeinschaft nennt man das also.«
    »Jetzt werden Sie beleidigend.«
    »Das sind nicht meine Regeln«, erwiderte Bourne und sah den Asiaten mit eisigem Blick an. »Kommen Sie zur Sache. Meine Frau lebt, und ich will sie unversehrt zurück. Wenn ihr irgendetwas zustößt, dann werden Sie und Ihre Zhongguo ren dafür büßen.«
    »Sie sind nicht in der Lage, Drohungen auszustoßen, Mr. Webb.«
    »Webb nicht«, gab ihm der einst meistgejagte Mann von Asien und Europa Recht. »Aber Bourne.«
    Der Asiate sah Jason durchdringend an und nickte dann, als sein Blick sich wieder von ihm löste. »Sie sind ebenso wagemutig wie arrogant. Zur Sache also. Das Ganze ist sehr einfach, sehr klar.« Der Taipan ballte plötzlich die rechte Hand zur Faust und ließ sie auf die Armlehne des Sessels fallen. »Ich will Beweise gegen meine Feinde!«, schrie er, und seine zornigen Augen funkelten unter den angeschwollenen Lidern. »Und die bekomme ich nur, wenn Sie mir Ihren nur allzu glaubwürdigen Doppelgänger liefern! Ich will ihn vor mir sehen, will, dass er mich ansieht, während sein Leben unter Qualen aus ihm heraussickert, bis er mir alles gesagt hat, was ich wissen muss. Bringen Sie ihn mir, Jason Bourne!« Der Bankier atmete schwer und fügte dann leise hinzu: »Dann, und nur dann, werden Sie wieder mit Ihrer Frau vereint werden.«
    Webb starrte den Taipan schweigend an. »Wie kommen Sie darauf, dass ich das kann?«, fragte er schließlich.
    »Wer könnte besser die Kopie in die Falle locken als das Original?«
    »Leere Worte«, sagte Webb. »Ohne Bedeutung.«
    »Er hat Sie studiert ! Er hat Ihre Methoden, Ihre Technik analysiert. Sonst könnte er sich nicht für Sie ausgeben. Finden
Sie ihn! Locken Sie ihn mit den Taktiken in die Falle, die Sie selbst geschaffen haben!«
    »Einfach so?«
    »Man wird Ihnen helfen. Ich werde Ihnen ein paar Namen nennen und Beschreibungen von Männern, von denen ich überzeugt bin, dass sie mit diesem neuen Killer, der einen alten Namen gebraucht, unter einer

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