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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Dinge passieren? Der Obeah?«
    »Sie sind hier, um zu beten, damit die schlimmen Dinge aufhören - nicht noch mehr Obeah. Aber für mich ist wichtig, dass ich mit einem von ihnen allein sprechen kann. Wenn sie die Lobby verlassen, wird der, den ich sprechen muss, versuchen, sich von den anderen zu trennen, um allein zu sein... oder auch nach jemand Ausschau zu halten. Glaubst du, dass du ihm folgen kannst, ohne dass er dich sieht?«
    »Findet mein Boss das richtig?«

    »Ich werde ihm sagen, er soll zu dir rüberschauen und dir zunicken.«
    »Dann kann ich es machen. Ich bin schneller als die Mondgans und kenne jeden Pfad auf der Insel. Er geht den einen Weg, und ich weiß schon, wohin er will, und werde lange vor ihm da sein... Aber wie weiß ich denn, welcher Priester es ist? Vielleicht ist er nicht der einzige, der allein weggeht.«
    »Ich werde mit jedem von ihnen sprechen. Mit ihm zuletzt.«
    »Dann weiß ich Bescheid.«
    »Du bist ganz schön fix«, sagte Bourne.
    »Ich kann denken, Monsieur. Ich bin der Fünftbeste in meiner Klasse, in der Technical Academy von Montserrat. Die vier vor mir sind Mädchen, die müssen aber auch nicht nebenher arbeiten. In fünf oder sechs Jahren hab ich das Geld zusammen, dann geh ich auf die Universität von Barbados!«
    »Vielleicht schon früher. Mach jetzt. Geh runter in die Lobby und bleib in der Nähe der Tür. Und du verfolgst ihn. Später komme ich dann auch raus und sehe nach dir, allerdings nicht mehr in Uniform. Wenn ich dich nicht finden kann, treffen wir uns in einer Stunde. Nur wo? Kennst du einen ruhigen Ort?«
    »Die Kapelle, Sir. Oben im Wald, östlich der Bucht. Niemand geht jemals da hin, nicht mal an Sonntagen.«
    »Gute Idee.«
    »Da ist noch eine Sache, Sir...«
    »Hier sind fünfzig Dollar, amerikanische.«
    »Danke, Sir!«
    Jason wartete etwa neunzig Sekunden an der Tür zur Lobby und öffnete sie dann einen Spalt. Ishmael war an seinem Platz, und er konnte Johnny rechts neben dem Empfang mit den vier Priestern reden sehen. Bourne zupfte an seiner Jacke, nahm eine militärische Haltung an und ging auf die Priester und seinen Schwager zu. »Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen«, sagte er zu den Predigern. John schien etwas überrascht und betrachtete ihn neugierig. »Ich bin neu hier auf der Insel, und ich muss sagen, dass ich beeindruckt bin. Die Regierung
ist außerordentlich zufrieden, dass Sie dazu beitragen, die beunruhigten Gemüter zu besänftigen«, fuhr Jason fort, seine Hände fest hinter dem Rücken verschränkt. »Für Ihr Bemühen hat der Gouverneur den verehrten Mr. St. Jacques beauftragt, einen Scheck in Höhe von hundert Pfund für Ihre Kirche auszuschreiben - der natürlich von uns erstattet wird.«
    »Das ist eine sehr großzügige Geste, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll«, meinte der Vikar aufrichtig und mit hoher Stimme.
    »Sagen Sie mir doch, wer diese glänzende Idee hatte«, fuhr das Chamäleon fort. »Rührend, wirklich rührend.«
    »Oh, das ist nicht mein Verdienst, Sir«, antwortete der Vikar und deutete auf den vierten Mann. »Es war Samuels Idee. Ein guter, anständiger Hirte seiner Herde.«
    »Perfekt, Samuel.« Bourne sah den vierten Mann kurz und durchdringend an. »Aber ich möchte jedem von Ihnen einzeln danken und Ihre Namen erfahren.« Jason ging die Reihe entlang, schüttelte Hände und tauschte Höflichkeiten aus. Er kam zum letzten der Prediger, der seinem Blick auswich.
    »Natürlich, ich weiß schon Ihren Namen, Samuel«, sagte er mit leiser, kaum hörbarer Stimme. »Und ich wüsste gern, wessen Idee es war, bevor Sie die Ehre hatten.«
    »Ich verstehe nicht«, flüsterte Samuel.
    »Sicher verstehen Sie - so ein guter und anständiger Mensch -, Sie müssen schon eine andere, auch sehr großzügige Spende erhalten haben.«
    »Sie müssen mich verwechseln, Sir«, murmelte der Priester, und in seinen dunklen Augen flackerte die Angst.
    »Ich mache keine Fehler, Ihr Freund weiß das. Ich kriege Sie, Samuel. Vielleicht nicht heute, aber sicher morgen oder übermorgen.« Bourne hob seine Stimme, als er die Hand des Priesters losließ. »Nochmals, herzlichen Dank. Die Regierung ist Ihnen sehr verbunden. Und jetzt muss ich gehen. Einige dringende Telefonate... Ihr Büro, St. Jacques?«
    »Ja, natürlich, General.«
    Im Büro riss sich Jason die Uniform herunter, holte die
Automatic heraus und griff zu den Kleidern, die Maries Bruder für ihn gekauft hatte. Graue Bermudashorts, ein rot-weiß-gestreiftes

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