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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Unteroffiziere und die Feldwebel - das ganze Pack, Sie wissen schon. Da hatten wir unsere Tricks.« Plötzlich, als hätte er einen Herzschlag, schnappte Fontaine nach
Luft und begann zu taumeln. »Mon Dieu!... C’est terrible! Der Gouverneur...«
    »Was?«
    »Der Gouverneur der Krone!«
    »Was ist mit ihm?«
    »Am Flughafen, es ging alles so überstürzt, so schnell!«, schrie der alte Franzose. »Und alles, was geschah - meine Frau, das Töten... nein, das ist unverzeihlich von mir!«
    »Wovon reden Sie?«
    »Der Mann in der Villa, der Offizier, dessen Uniform Sie anhaben. Er ist sein Adjutant!«
    »Das wissen wir.«
    »Aber was Sie nicht wissen, Monsieur, ist, dass ich meine ersten Instruktionen vom Gouverneur erhielt.«
    »Instruktionen?«
    »Vom Schakal! Er ist der Kontakt.«
    »O mein Gott«, flüsterte Bourne und lief zum Funkgerät. Er holte tief Luft, als er danach griff, seine Gedanken rasten, Kontrolle war geboten.
    »Johnny?«
    »Um Gottes willen, ich habe alle Hände voll zu tun, ich bin auf dem Weg ins Büro, und diese gottverdammten Mönche warten in der Lobby! Was ist nun schon wieder?«
    »Immer mit der Ruhe und hör mir genau zu. Wie gut kennst du Henry?«
    »Sykes? Den Mann des Gouverneurs?«
    »Ja. Ich hab ihn zwar selbst ein paarmal getroffen, aber ich kenne ihn nicht wirklich, Johnny.«
    »Ich kenne ihn sehr gut. Du hättest kein Haus hier und ich nicht Tranquility Inn, wenn es ihn nicht gäbe.«
    »Steht er mit dem Gouverneur in Verbindung? Ich meine, jetzt. Hält er den Gouverneur auf dem Laufenden über das, was hier passiert? Denk nach, Johnny. Es ist wichtig. Es gibt doch ein Telefon in der Villa. Er könnte mit ihm in Kontakt stehen, nicht wahr?«
    »Du meinst mit dem Gouverneur persönlich?«
    »Oder mit irgendjemand anderem dort drüben.«
    »Glaube ich nicht. Alles wird so geheim behandelt, dass
nicht einmal die Polizei weiß, was los ist. Und was den Gouverneur angeht, so haben wir ihn nur vage informiert; keine Namen, nichts. Er ist mit seinem Boot rausgefahren und will von der verdammten Sache nichts hören, bis alles vorüber ist... Das waren seine Befehle.«
    »Darauf wette ich!«
    »Was?«
    »Erklär ich dir später. Beeil dich!«
    »Kannst du mal aufhören, mir zu sagen, dass ich mich beeilen soll?«
    Jason stellte das Funkgerät hin und drehte sich zu Fontaine um. »Alles klar. Der Gouverneur gehört nicht zur Armee der alten Männer. Er ist eine andere Sorte Rekrut. Wahrscheinlich ähnlich wie Gates in Boston - gekauft oder eingeschüchtert, aber nicht mit der Seele dabei.«
    »Sind Sie sicher? Ist Ihr Schwager sicher?«
    »Der Mann ist mit seinem Boot draußen. Er will von der Sache nichts hören, bevor nicht alles vorbei ist.«
    Der Franzose seufzte. »Schade, dass mein Verstand schon so eingetrocknet ist. Wenn es mir früher eingefallen wäre, hätten wir ihn benutzen können. Kommen Sie, die Jacke.«
    »Wie hätten wir ihn benutzen können?«, fragte Bourne
    »Er hat sich selbst zu den gradins gesellt - wie sagt man?«
    »Den Zuschauern. Er ist aus dem Spiel, nur ein Beobachter.«
    »Hab viele wie ihn gekannt. Sie wollen, dass Carlos verliert. Er will, dass Carlos verliert. Das ist der einzige Ausweg, aber selbst hat er viel zu viel Angst, deshalb unternimmt er nichts.«
    »Wie könnten wir ihn denn umdrehen?« Jason knöpfte die Jacke zu, während Fontaine sich an seinem Rücken zu schaffen machte.
    » Le caméléon stellt solch eine Frage?«
    »Ich bin aus der Übung.«
    »Ach so«, sagte der Franzose und zog den Gürtel stramm, »jetzt spricht David Webb aus Ihnen...«
    »Halten Sie die Klappe... Wie also?«
    »Très simple, monsieur. Wir sagen ihm, der Schakal glaube, dass er jetzt auf unserer Seite stehe.«

    »Nicht schlecht.« Bourne zog den Bauch ein, als Fontaine ihn herumdrehte, um die Rockaufschläge und Litzen zurechtzurücken.
    »Ich bin ein Überlebenskünstler, weder besser noch schlechter als andere. Aber gemeinsam mit meiner Frau war ich besser als die meisten.«
    »Sie haben sie sehr geliebt, stimmt’s?«
    »Liebe? Ja, ich denke, man könnte es so nennen. Vielleicht auch nur das Gefühl, vertraut miteinander zu sein, gar nicht mal unbedingt die große Leidenschaft. Man versteht sich ohne viele Worte, man tauscht einen Blick und muss lächeln... Das kommt mit den Jahren, nehme ich an.«
    Jason stand einen Augenblick bewegungslos da und betrachtete den Franzosen. »Ich beneide Sie um diese Jahre. Wirklich. Die Jahre, die ich mit meiner... Frau... bisher

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