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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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weit weg im Wald... Schau, David, viele sind ja schon abgefahren, außer ein paar Unentwegten, die auch in Teheran Urlaub
machen würden. Was kann ich dir mehr sagen, als dass die Bar ein Bombengeschäft macht.«
    »Es ist wie eine geheimnisvolle Scharade, wie ein Schattenspiel«, murmelte Bourne und bog wieder vorsichtig seinen Hals. Er starrte an die Decke. »Schattenfiguren, zusammenhangslos, gewalttätige Ereignisse hinter weißen Vorhängen, und nichts macht einen Sinn; man erkennt nur das, was man erkennen möchte...«
    »Das ist zu hoch für mich, Professor. Was meinst du damit?«
    »Terroristen werden nicht geboren, Johnny, sie werden gemacht. Sie werden ausgebildet. Sie werden Meister ihres Fachs. Es gibt viele Gründe, warum sie sind, was sie sind - die eine gerechte Sache oder die psychopathische Großmannssucht eines Schakals sein können. Doch unabhängig davon läuft das Spiel immer weiter, weil sie sich selber spielen.«
    »So?« St. Jacques runzelte verwirrt die Stirn.
    »Du kontrollierst deine Figuren, sagst ihnen, was sie tun sollen, aber nicht, warum.«
    »Das ist es, was wir hier tun und was Henry draußen rund um die Insel tut.«
    »Tut er? Tun wir?«
    »Zum Teufel, ja.«
    »Ich dachte auch, es wäre so einfach. Aber das war ein Fehler. Ich habe ein großes, kluges Kind überschätzt, das einen einfachen, harmlosen Job machen sollte und jetzt in Lebensgefahr schwebt, und einen schlichten, verängstigten Priester, der dreißig Silberlinge entgegennahm, habe ich unterschätzt.«
    »Wovon redest du eigentlich?«
    »Samuel muss Zeuge der Folterung gewesen sein.«
    »Was?«
    »Das Entscheidende ist, dass wir die Spieler eigentlich nicht richtig kennen. Die Wachen zum Beispiel, mit denen du zur Kapelle gekommen bist...«
    »Ich bin kein Idiot, David«, protestierte St. Jacques. »Als du uns gerufen hast, nahm ich nur zwei Leute mit, die einzigen, denen ich total vertraue. Sie sind meine wichtigsten Männer, und die ganze Sicherheit hier liegt in ihren Händen.«

    »Und Henry, ist er ein guter Mann?«
    »Manchmal geht er einem auf die Nerven, aber er ist der beste Mann auf den Inseln.«
    »Und der Gouverneur?«
    »Ist ein Arsch.«
    »Weiß Henry das?«
    »Sicher weiß er es. Er ist bestimmt nicht Stabsoffizier geworden, weil er so gut aussieht. Er ist nicht nur ein guter Soldat, sondern auch ein guter Verwaltungsbeamter. Ich verdanke ihm viel.«
    »Und du bist sicher, dass er nicht mit dem Gouverneur in Verbindung gestanden hat?«
    »Er hat mir gesagt, er würde mich kontaktieren, bevor er den aufgeblasenen Idioten anruft. Und ich glaube ihm.«
    »Ich hoffe, du hast Recht - weil dieser aufgeblasene Idiot der Kontaktmann des Schakals in Montserrat ist.«
    »Was? Das glaube ich nicht!«
    »Glaub’s nur. Es stimmt.«
    »Das ist nicht wahr!«
    »Doch. Das ist die Methode, nach der der Schakal arbeitet. Er findet eine wunde Stelle, und er kauft sich die Leute. Es gibt viele Grauzonen, und es gibt wenige, die man nicht kaufen könnte.«
    Verblüfft lief St. Jacques zur Balkontür. »Ich glaube, das erklärt einiges. Der Gouverneur gehört zum konservativen Landadel. Sein Bruder ist ein hohes Tier im Außenministerium und steht dem Ministerpräsidenten nahe. Die Frage war, warum er in seinem Alter und bei seinen Beziehungen hierher geschickt wurde, warum er es akzeptiert hat. Man sollte denken, dass er wenigstens die Bermudas oder die Virgin-Inseln hätte haben wollen. Plymouth kann ein Sprungbrett sein, aber nicht die Endstation.«
    »Er wurde verbannt, Johnny. Carlos fand wahrscheinlich vor langer Zeit heraus, warum. Und hatte ihn damit auch schon auf seiner Liste. Die meisten Leute lesen Zeitungen und Bücher und Zeitschriften zur Ablenkung. Der Schakal verschlingt Geheimreports aus jeder nur denkbaren Ouelle, die er anzapfen kann, und er hat mehr angezapft, als die CIA, der
KGB, MI-Five und Six, Interpol und ein Dutzend anderer Geheimdienste es sich überhaupt vorstellen können... Die vier oder fünf Wasserflugzeuge, die gelandet sind, seitdem ich von Blackburne zurück bin, wer ist mit ihnen gekommen?«
    »Piloten«, antwortete St. Jacques und drehte sich um. »Sie brachten Leute weg, nicht her. Das habe ich doch schon gesagt.«
    »Ja. Aber hast du es auch genau beobachtet?«
    »Beobachtet, was?«
    »Jedes Flugzeug, als es landete?«
    »Mann! Du hast mich mit einem Dutzend verschiedener Jobs in Trab gehalten.«
    »Was ist mit den beiden Schwarzen, die, denen du sosehr traust?«
    »Sie kontrollierten

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