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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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überhaupt noch bewegen können, kann ich Ihnen nur eine vorläufige Diagnose liefern.«
    »Tun Sie das.«
    »Abgesehen von Ihrer Wunde, würde ich sagen, haben Sie einen traumatischen Schock erlitten.«
    »Vergessen Sie’s. Das zählt nicht.«
    »Wer sagt das?«, fragte der Doktor mit einem Lächeln.
    »Ich... und ich will damit keinen Witz machen. Es geht um meinen Körper, nicht den Kopf. Den kann ich selbst beurteilen.«
    »Ist er ein Einheimischer?«, fragte der Doktor mit Blick zum Besitzer des Tranquility Inn. »Ein Ishmael? Nur weiß und älter? Arzt ist er nicht.«
    »Antworte ihm bitte.«
    »Also gut. Die Kugel hat die linke Genickseite durchschlagen und nur um Millimeter mehrere lebenswichtige Stellen verfehlt. Andernfalls wären Sie ohne Stimme und wahrscheinlich tot. Ich habe die Wunde gereinigt und genäht. Eine
Weile werden Sie Ihren Kopf nur mit Schwierigkeiten bewegen können.«
    »Kurz gesagt, ich habe einen etwas steifen Nacken, aber ich kann gehen...?«
    »Ja, kurz gesagt.«
    »Es war die Leuchtrakete, der ich es letzten Endes zu verdanken habe«, sagte Jason leise und bewegte vorsichtig den Hals. »Sie hat ihn geblendet.«
    »Was?« St. Jacques beugte sich über das Bett.
    »Egal... Wollen mal sehen, wie gut ich laufen kann...« Bourne rutschte vom Bett und stellte vorsichtig seine Beine auf den Boden. Als sein Schwager ihm helfen wollte, sagte er: »Nein, danke. Das muss ich allein schaffen.« Er stand auf. Die Bandage um den Hals behinderte ihn. Er machte ein paar Schritte. Die Hüfte schmerzte, er musste damit gegen eine der Stuhlreihen geschlagen sein. Aber das war das Wenigste. Ein heißes Bad würde die Schmerzen lindern, ein paar Medikamente und Salben würden ihm schon wieder auf die Sprünge helfen. Nur diese verdammte Bandage am Hals! Er meinte, fast daran zu ersticken. Außerdem zwang sie ihn, seinen Oberkörper zu drehen, wenn er in eine andere Richtung blicken wollte.
    Dennoch, so dachte er, war er weit weniger behindert, als er es hätte sein können - für einen Menschen seines Alters. Verdammt. »Doktor, kann man diesen Verband nicht ein bisschen lockern? Er stranguliert mich.«
    »Ein bisschen, nicht viel. Sie werden nicht riskieren wollen, dass die Nähte aufreißen.«
    »Wie wäre es mit einer starken elastischen Binde?«
    »Bei einer Halswunde? Eine falsche, unbedachte Bewegung...«
    »Ich werd nicht aufhören, daran zu denken.«
    »Sie sind ein Spaßvogel.«
    »Aber gar nicht zum Spaßen aufgelegt.«
    »Das liegt an der Wunde.«
    »Sicherlich. Kannst du mir bitte so eine Binde besorgen, Johnny?«
    »Doktor?« St. Jacques sah den Arzt an.

    »Ich glaube, wir können ihn nicht daran hindern.«
    »Ich werde jemanden ins Sportgeschäft schicken.«
    »Entschuldigen Sie, Doktor«, sagte Bourne, als Johnny zum Telefon ging. »Ich möchte meinem Schwager einige Fragen stellen, und ich weiß nicht, ob Sie das hören möchten.«
    »Ich habe schon mehr gehört, als mir lieb ist. Ich werde im Nebenzimmer warten.« Der Arzt ging hinaus.
    Während St. Jacques telefonierte, lief Jason im Zimmer herum, hob und senkte seine Arme und schüttelte seine Hände, um seine Motorik zu kontrollieren. Er legte sich auf den Boden, kroch herum, stand wieder auf, mehrmals, und war jedes Mal ein bisschen beweglicher. Er musste bereit sein - er musste!
    »Es wird nur ein paar Minuten dauern«, sagte Johnny und legte den Hörer auf. »Pritchard wird verschiedene Größen bringen.«
    »Danke.« Bourne hörte mit seinen Übungen auf. »Wer war der Mann, den ich erschossen habe, Johnny? Er fiel durch den Vorhang, aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen.«
    »Niemand, den ich kenne. Und eigentlich kenne ich jeden weißen Mann auf diesen Inseln, der sich einen teuren Anzug leisten kann. Muss ein Tourist gewesen sein - ein Tourist im Auftrag des Schakals. Natürlich hatte er keinen Ausweis bei sich. Henry hat ihn rüber nach Montserrat bringen lassen.«
    »Wie viele Leute hier wissen, was los ist?«
    »Außer den Angestellten und unseren Leuten nur noch die vierzehn Gäste, und niemand hat eine Ahnung. Ich habe die Kapelle abriegeln lassen. ›Sturmschäden.‹ Und selbst die, die was wissen - wie der Doktor und die beiden Burschen aus Toronto kennen nicht die ganze Geschichte; und außerdem sind sie Freunde. Ich vertraue ihnen. Die anderen sind vom Rum benebelt.«
    »Was ist mit den Schüssen?«
    »Und was ist mit dem lautesten und schlechtesten Blasorchester der Insel? Außerdem warst du dreihundert Meter

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