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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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beiden Seiten des Kühlers fehlte etwas. Der Feldwebel hatte die beiden rotgoldenen Flaggen entfernt, die den beeindruckenden Rang seines Vorgesetzten anzeigten. Oberkommandierender der NATO. Der Wagen schoss davon, und keine fünfzig Meter weiter passierte es.
    Eine gewaltige Explosion blies das Fahrzeug in den Himmel. Glassplitter, Blechteile, Fleischfetzen und Blutspritzer verteilten sich über die schmale Straße in Anderlecht.
     
    »Monsieur!«, schrie der versteinerte Kellner, als Horden von Polizisten, Feuerwehrleuten und Sanitätern mit ihrer scheußlichen Arbeit auf der Straße begannen.
    »Was ist los?«, antwortete der Besitzer des Straßencafes. Er zitterte immer noch. Das barsche Verhör der Polizei und die aufdringlichen Fragen der Journalisten hatten ihm den Rest gegeben. »Ich bin ruiniert. Wir werden als Cafe de la Mort bekannt werden - das Cafe des Todes.«
    »Monsieur, sehen Sie nur!« Der Kellner zeigte auf den Tisch, wo der General mit seiner Begleiterin gesessen hatte.
    »Die Polizei hat schon alles untersucht.«
    »Nein, Monsieur. Jetzt!«
    Quer über die Marmorplatte des Tisches stand mit rotem Lippenstift in Großbuchstaben ein Name geschrieben: JASON BOURNE.

20.
    Wie betäubt starrte Marie auf den Fernseher; sie sah die von Miami per Satellit ausgestrahlten Nachrichten. Als die Kamera auf einen Gartentisch schwenkte, auf einen rot geschriebenen Namen, schrie sie auf. »Johnny!«, schluchzte Marie.
    St. Jacques kam hereingestürzt. »Mein Gott, was ist?«
    Mit tränenüberströmtem Gesicht zeigte Marie entsetzt auf den Fernseher. Ein Sprecher las mit typisch monotoner Nachrichtenstimme: »... Der international bekannte Auftragsmörder Jason Bourne hat die Verantwortung für die Explosion übernommen, die das Leben von General James Teagarten und seiner Begleiter gefordert hat. Geheimdienst- und Polizeikreise in Washington und London sind offenbar unterschiedlicher Ansicht, was die Person Bournes betrifft. Quellen in Washington behaupten, dass der Mann in einer gemeinsamen britisch-amerikanischen Operation in Hongkong vor fünf Jahren gestellt und erschossen worden sei. Sprecher des britischen Außenministeriums und des britischen Geheimdienstes jedoch bestreiten jede Kenntnis von solch einer Operation. Aus dem Hauptquartier von Interpol in Paris war zu hören, dass das Interpol-Büro in Hongkong vom angeblichen Tod des Jason Bourne Kenntnis habe. Die vorhandenen Berichte und Fotos seien aber derart ungenau und verschwommen, dass man nicht mit Sicherheit davon ausgehen könne, dass Bourne tatsächlich tot sei. Anderen Annahmen zufolge wurde Jason Bourne bei einem Auftrag in der Volksrepublik China getötet. Was bislang einzig feststeht ist, dass in dem malerischen Städtchen Anderlecht in Belgien General James Teagarten, Oberkommandierender der NATO, ermordet wurde und jemand, der sich Jason Bourne nennt, die Verantwortung für die Ermordung des großen und populären Soldaten
übernommen hat... Wir zeigen Ihnen jetzt ein Phantom-Foto des mutmaßlichen Killers aus den Archiven von Interpol.«
    Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Mannes, ungleichmäßig und unbestimmt.
    »Das ist nicht David!«, sagte John St. Jacques.
    »Er könnte es sein!«
    »Und nun zu unseren weiteren Nachrichten. Die Dürre, die seit langem weite Teile von Äthiopien heimsucht...«
    »Mach das verdammte Ding aus!«, schrie Marie, schoss aus dem Stuhl und rannte zum Telefon, während ihr Bruder das Gerät ausstellte. »Wo ist die Nummer von Conklin? Ich habe sie irgendwo aufgeschrieben... Hier steht sie, auf dem Block. Der heilige Alex wird mir verdammt viel erklären müssen, dieser Mistkerl!« Sie wählte wütend, aber exakt. Sie trommelte mit der Faust auf den Tisch. Immer noch rollten Tränen über ihre Wangen. Tränen der Wut und Sorge. »Ich bin es... Du bringst ihn um! Du hast ihn gehen lassen, hast ihm geholfen zu gehen... und du bringst ihn um.«
    »Ich kann jetzt nicht mit dir reden, Marie«, sagte die kalte, kontrollierte Stimme Conklins. »Ich habe Paris auf der anderen Leitung.«
    »Scheiß auf Paris! Wo ist er? Hol ihn raus!«
    »Glaube mir, wir versuchen, ihn zu finden. Da ist die Hölle los. Die Briten wollen Peter Hollands Arsch, weil er eine bloße Andeutung von der Fernost-Connection gemacht hat, und die Franzosen sind in Aufruhr wegen einer Sache, die sie zwar nicht wissen, aber vermuten, nämlich der Spezialladung in einem Flugzeug aus Martinique, die ursprünglich vom Deuxieme Bureau

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