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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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abgelehnt worden war. Ich rufe dich zurück, ich schwöre es!«
    Die Leitung wurde unterbrochen, und Marie warf den Hörer auf die Gabel. »Ich fliege nach Paris, Johnny«, sagte sie. Sie holte tief Atem und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
    »Was willst du?«
    »Du hast mich gehört. Bring Mrs. Cooper her, Jamie liebt sie, und sie sorgt wundervoll für Alison. Sie hat schließlich
selbst sieben Kinder gehabt, alle erwachsen, die immer noch jeden Sonntag zu ihr kommen.«
    »Du bist verrückt! Ich lasse dich nicht gehen!«
    »Wahrscheinlich hast du zu David etwas Ähnliches gesagt, als er dir erzählt hat, dass er nach Paris geht. Ihn hast du nicht aufhalten können, und mich kannst du auch nicht aufhalten.«
    »Aber warum willst du dorthin?«
    »Weil ich jeden Ort in Paris kenne, den er kennt, jedes Cafe, jede Straße, jede Gasse, von Sacré-Cœur bis zum Eiffelturm. Ich werde ihn vor dem Deuxieme oder der Sêreté finden.« Das Telefon klingelte. Marie nahm ab.
    »Ich sagte dir ja, dass ich dich sofort zurückrufe.« Es war Alex Conklin. »Bernardine hat eine Idee, wie wir ihn finden könnten.«
    »Wer ist Bernardine?«
    »Ein alter Kollege vom Deuxieme Bureau. Ein guter Freund, der David hilft.«
    »Was für eine Idee?«
    »Er hat Jason - David - einen Mietwagen besorgt und kennt natürlich das Nummernschild. Er könnte es an alle Polizeifahrzeuge durchgeben... Wer ihn sieht, folgt ihm unauffällig und benachrichtigt Bernardine.«
    »Und du denkst, David - Jason - würde so etwas nicht merken? Du hast ein schlechtes Gedächtnis.«
    »Es ist nur eine Möglichkeit. Es gibt mehrere.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun... nun ja, er muss mich anrufen. Wenn er die Nachrichten über Teagarten hört, dann muss er mich anrufen.«
    »Warum?«
    »Wie du sagst: um rauszukommen.«
    »Mit Carlos in Sichtweite? Gute Chance! Ich habe eine bessere Idee. Ich fliege nach Paris.«
    »Das kannst du nicht!«
    »Ich will das nicht mehr hören! Wirst du mir helfen, oder muss ich alles selber machen?«
    »Ich könnte in Frankreich nicht mal ’ne Briefmarke kaufen, und Holland weiß gerade, wie man Eiffelturm schreibt.«

    »Also allein. Offen gesagt, fühle ich mich in Anbetracht der Umstände allein sogar sicherer.«
    »Was willst du tun, Marie?«
    »Ich will dir das nicht alles aufzählen, aber ich werde überall dort hingehen, wo wir damals hingegangen sind, als David und ich auf der Flucht waren. Er wird die bekannten Orte wieder benutzen, irgendwie. Er muss, weil sie in eurem idiotischen Jargon sicher waren, und mit seinem idiotischen Gehirn wird er sie deswegen wieder aufsuchen.«
    »Gott steh dir bei.«
    »Er hat uns verlassen, Alex. Es gibt keinen Gott.«
     
    Prefontaine verließ den Bostoner Flughafen durch den Haupteingang und winkte ein Taxi heran. Aber dann sah er sich um, senkte den Arm und stellte sich in die Warteschlange. Überall, selbst auf den Flughäfen, ging es mittlerweile zu wie in einer Cafeteria. Immerzu musste man sich anstellen.
    »Zum Ritz-Carlton«, sagte der Richter wenig später zum Fahrer. »Kein Gepäck?«, fragte der Mann. »Nur diese kleine Tasche?«
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete Prefontaine. »Ich habe in jeder Stadt einen Koffer.«
    »Tutti-frutti«, sagte der Fahrer, fuhr sich mit einem großen, weißen Kamm durch’s Haar und bog in den fließenden Verkehr ein.
    »Haben Sie eine Reservierung, Sir?«, fragte der befrackte Angestellte am Empfang im Ritz.
    »Ich denke, dass es einer meiner Kanzleiangestellten für mich getan hat. Der Name ist Scofield, Richter William Scofield vom Obersten Gerichtshof. Es wäre mir sehr unangenehm, wenn das Ritz die Reservierung verlegt hätte, besonders jetzt, wo...«
    »Richter Scofield...? Ich bin sicher, sie ist hier irgendwo, Sir.« Der Angestellte ließ den Gast vor lauter Beflissenheit nicht mal ausreden. »Die Suite Drei-C, ich bin sicher, dass es im Computer ist.«
    »Drei-C... ist belegt.«
    »Was?«

    »Nein, nein, ich habe mich geirrt, Herr Richter. Sie sind noch nicht da... Ich meine, es ist ein Fehler... Diese Gäste sind in einer anderen Suite.« Er klingelte heftig mit der Glocke. »Hallo, Boy!«
    »Ja, Sir.«
    »Ich denke, Sie haben ein paar anständige Flaschen oben, wie gewöhnlich?«
    »Sollten keine oben sein, werden gleich welche gebracht, Herr Richter. Bestimmte Marken?«
    »Guter Bourbon und guter Brandy. Das weiße Zeug ist für Damen, richtig?«
    »Richtig, Sir. Absolut richtig, Sir!«
    Zwanzig Minuten später, das Gesicht gewaschen und

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