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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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denkt, ich renne davon,
verstecke ich mich und weiche aus. Ich steuere direkt in seine Höhle.«
    »Du spinnst! Du kommst raus da, solange es noch geht!«
    »Nein, ich bleibe. Er glaubt, dass ich nach all den Jahren in Panik gerate und dumme Züge mache - und davon habe ich, weiß Gott, schon auf Tranquility genug gemacht. So dumme, dass seine Armee alter Männer mich finden wird, wenn sie nur an den richtigen Orten sucht und weiß, wonach sie suchen muss. Mein Gott, er ist gut! Ich muss den Bastard aus der Ruhe bringen, damit er einen Fehler begeht. Ich kenne ihn, Alex, ich weiß, wie er denkt, und ich werde ihn ausstechen. Ich bleibe auf meinem Kurs, auch wenn es keine sichere Höhle mehr für mich gibt.«
    »Höhle? Was für eine Höhle?«
    »Nur so eine Redensart, vergiss es. Zumindest war ich schon vor den Nachrichten über Teagarten hier. Das ist gut.«
    »Das ist nicht gut. Du bist eine Pflaume! Komm raus da!«
    »Tut mir Leid, heiliger Alex, genau hier werde ich bleiben. Ich verfolge den Schakal.«
    »Gut, vielleicht wirst du vernünftig, wenn du Folgendes hörst: Vor ein paar Stunden hab ich mit Marie gesprochen. Rate mal, was sie tut, du alternder Neandertaler? Sie fliegt nach Paris. Um dich zu finden.«
    »Das kann sie nicht!«
    »Das habe ich auch gesagt, aber sie hat nicht hören wollen. Sie sagte, sie kennt alle Orte, die du und sie benutzt haben, als ihr vor uns geflohen seid vor dreizehn Jahren. Und dass du sie wieder benutzen würdest.«
    »Habe ich auch. Einige. Aber sie darf nicht herkommen!«
    »Sag das ihr, nicht mir.«
    »Gib mir die Nummer von Tranquility. Ich hatte Angst, sie anzurufen - um ehrlich zu sein, ich habe verteufelt versucht, sie und die Kinder aus meinem Denken zu verdrängen.«
    Conklin nannte ihm die 809-Vorwahl, und schon warf Bourne den Hörer auf die Gabel.
    Wie auf Kohlen durchlief Jason den Prozess des Durchgebens von Bestimmungsort und Kreditkartennummer und das Piepen und Geklacker des Leitungsaufbaus nach Übersee.
Dann endlich, nachdem er irgendeinem Idioten am Empfang von Tranquility die Meinung gesagt hatte, bekam er seinen Schwager an die Strippe.
    »Hol Marie ans Telefon!«, befahl er.
    »David?«
    »Ja... David. Hol Marie.«
    »Kann ich nicht. Sie ist vor einer Stunde weg.«
    »Wohin?«
    »Hat sie mir nicht gesagt. Sie hat in Blackburne ein Flugzeug gechartert, aber sie hat mir nicht gesagt, zu welchem Flughafen sie wollte. Hier in der Nähe gibt es nur Antigua oder Martinique, aber sie könnte auch nach Saint Martin oder Puerto Rico geflogen sein. Sie ist auf dem Weg nach Paris.«
    »Hättest du sie nicht aufhalten können?«
    »Himmel, glaubst du, ich hätte es nicht versucht, David?!«
    »Hast du nicht daran gedacht, sie einzusperren?«
    »Marie?«
    »Ich verstehe, was du meinst... Sie kann nicht vor morgen früh hier sein, allerfrühestens.«
    »Hast du die Nachrichten gehört?«, schrie St. Jacques. »General Teagarten wurde ermordet, und sie sagen, es war Jason...«
    »Oh, halt die Schnauze«, sagte Bourne, legte auf und verließ die Telefonzelle. Er ging die Straße hinunter und versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
     
    Peter Holland, Direktor der CIA, erhob sich hinter seinem Schreibtisch und schrie den Mann an, der vor ihm auf dem Stuhl saß. »Nichts tun? Hast du deinen Verstand verloren?«
    »Und du deinen, als du das Statement über die britischamerikanische Operation in Hongkong herausgegeben hast?«
    »Es war die verdammte Wahrheit!«
    »Es gibt auch andere Wahrheiten, wie etwa die Wahrheit zu leugnen, wenn es dem Geheimdienst nichts nutzt.«
    »Scheiße! Die blöden Politiker!«
    »Das würde ich nicht sagen, Dschingis-Khan. Ich habe von Männern gehört, die sich lieber an die Wand stellen lassen
und ihre Hinrichtung akzeptierten, als der Wahrheit, der sie sich verpflichtet fühlten, abzuschwören... Du hebst ab, Peter.«
    Erschöpft sank Peter Holland zurück in seinen Sessel. »Vielleicht gehöre ich wirklich nicht hierher.«
    »Vielleicht nicht, aber gib dir noch ein wenig Zeit. Vielleicht wirst du dir genauso schmutzige Hände holen wie wir anderen auch. Das kann passieren, du weißt es.«
    Der Direktor lehnte sich zurück. Er sprach mit Unterbrechungen. »Da draußen habe ich mir die Hände schmutziger gemacht als irgendeiner von euch, Alex. Ich wache immer noch manchmal in der Nacht auf und sehe die Gesichter junger Männer vor mir, wie sie mich anstarren, während ich ihnen mein Messer in die Brust stoße und weiß, dass sie keine Ahnung

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