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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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haben...«
    »Entweder sie oder du. Sie hätten dir eine Kugel in den Kopf gejagt, wenn sie gekonnt hätten.«
    »Ja, das nehme ich an.« Der DCI beugte sich vor, und seine Augen bohrten sich in die Conklins. »Aber darüber reden wir nicht, oder?«
    »Du könntest sagen, es sei eine Variation des Themas.«
    »Lass den Scheiß.«
    »Es ist ein Musikerausdruck. Ich liebe Musik.«
    »Dann komm auf das Hauptthema unserer Symphonie zurück, Alex.«
    »Na gut. Bourne ist verschwunden. Er sagte mir, dass er glaubt, eine Höhle gefunden zu haben - seine Worte, nicht meine -, wo er überzeugt ist, den Schakal stellen zu können. Nähere Erläuterungen hat er nicht gegeben. Und nur Gott weiß, wann er mich wieder anruft.«
    »Ich habe unseren Mann von der Botschaft zum Pont-Royal geschickt und ihn nach Simon fragen lassen. Was du mir gesagt hast, stimmt. Simon hat ein Zimmer genommen, ist weggegangen und nicht zurückgekommen. Wo ist er?«
    »Außer Sichtweite. Bernardine hatte eine Idee: Er dachte, er könnte Bourne über das Nummernschild des Mietwagens auf die Spur kommen. Aber der Wagen wurde nicht abgeholt, und wir sind beide der Meinung, dass das auch nicht mehr
geschehen wird. Jason traut niemandem, nicht einmal mir, und in Anbetracht seiner Geschichte hat er auch allen Grund dazu.«
    Hollands Augen waren kalt und wütend. »Du lügst mich doch nicht an, Conklin?«
    »Warum sollte ich in so einem Moment lügen, über einen Freund wie ihn?«
    »Das ist keine Antwort, sondern eine Frage.«
    »Nein, ich lüge nicht. Ich weiß nicht, wo er ist.« Alex wusste es wirklich nicht.
    »Deine Idee ist also, nichts zu tun.«
    »Es gibt nichts, was wir tun könnten. Früher oder später wird er mich anrufen.«
    »Kannst du dir vorstellen, was ein Untersuchungskomitee des Senats in ein paar Wochen oder Monaten, wenn alles hochgeht - und es wird hochgehen -, sagen wird? Wir schicken einen Mann, bekannt als Jason Bourne, nach Paris, das von Brüssel genauso weit entfernt ist wie New York von Chicago...«
    »Ich glaube näher.«
    »Danke, das hilft mir unglaublich... Der Oberbefehlshaber der NATO wird ermordet, wofür besagter Jason Bourne die Verantwortung übernimmt, und wir sagen: Verdammt noch mal! Nicht ein Wort zu irgendjemandem! Mein Gott, auf irgendeinem Schleppkahn werde ich Latrinen scheuern!«
    »Aber er hat ihn nicht umgebracht.«
    »Du weißt das, und ich weiß das, aber da gibt es die kleine Geschichte seiner Geistesverwirrung - was unweigerlich herauskommen wird in dem Augenblick, wo die Akten dem Gericht vorgelegt werden müssen.«
    »Es handelt sich um eine Amnesie. Das hat mit Gewalt nichts zu tun.«
    »Zum Teufel, es ist viel schlimmer. Er kann sich nicht erinnern, was er getan hat.«
    Conklin packte seinen Stock, sein unruhiger Blick wurde angespannt. »Ich scheiße drauf, welchen Anschein das alles erweckt! Mein verbliebener Instinkt sagt mir, dass Teagartens Ermordung mit Medusa zusammenhängt. Irgendwie, irgendwo
haben sich die Drähte gekreuzt. Eine Botschaft wurde abgefangen, und ein gewaltiges Ablenkungsmanöver wurde in Szene gesetzt.«
    »Ich glaube, ich verstehe unsere Sprache genauso gut wie du«, sagte Holland, »aber jetzt kann ich dir nicht folgen.«
    »Da gibt es auch noch keine Logik, keine Arithmetik, keine aufsteigende Linie. Ich weiß einfach noch nicht... Aber Medusa ist es.«
    »Mit dem, was du weißt, könnte ich immerhin Burton vom Vereinigten Generalstab und ganz sicher auch Atkinson in London aus dem Verkehr ziehen.«
    »Nein, lass sie in Ruhe. Beobachte sie, aber versenke ihre Schiffe noch nicht, Admiral.«
    »Was schlägst du also vor?«
    »Was ich von Anfang an gesagt habe: Nichts tun. Es ist die Zeit des Wartens.« Alex schlug plötzlich mit dem Stock auf den Tisch. »Verdammte Scheiße, es ist Medusa. Es kann nicht anders sein.«
     
    Ein glatzköpfiger alter Mann mit verrunzeltem Gesicht stand mühsam von einer Kirchenbank in der Kirche zum Heiligen Sakrament in Neuilly-sur-Seine auf, einem Vorort von Paris. Mühsam ging er Schritt um Schritt zum zweiten Beichtstuhl auf der linken Seite. Er zog den Vorhang zurück und kniete vor dem Gitter nieder, das mit einem schwarzen Tuch verhängt war, wobei ihn seine Beine schmerzten.
    »Angelus domini, Kind Gottes«, sagte die Stimme hinter dem Gitter. »Geht es dir gut?«
    »Viel besser durch Eure Großzügigkeit, Monseigneur.«
    »Das freut mich, aber zu meiner Freude fehlt noch etwas, wie du weißt... Was ist in Anderlecht geschehen? Was hat

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