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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Bernardine als auch den Vordereingang zum Haus des Schakals beobachteten. Es war das Haus des Schakals, die Nonne bewies es! Carlos konnte niemals von seinem verlorenen Glauben lassen.
    Bernardine stolperte in den Schatten eines lange aufgegebenen Ladens gegenüber von Carlos’ Stützpunkt. Jason verließ seine Ecke, lief die Straße hinunter und packte den Veteran
des Deuxieme, der dort schwer atmend gegen das Fenster gelehnt stand.
    »Um Gottes willen, was ist geschehen?«, fragte Bourne und stützte Bernardine an den Schultern.
    »Ruhig, mon ami«, sagte Bernardine halb erstickt. »Das Schwein eben neben mir im Wagen - ein Politiker zweifelsohne, der ein Resultat sehen wollte - hat mir einen üblen Schlag versetzt, bevor er mich aus dem Wagen warf... Ich hab ja gesagt, ich kenne all die neuen Leute nicht mehr, die heute mit dem Büro zu tun haben. Ihr habt dieselben Probleme in Amerika. Also keine Lektion, bitte.«
    »Das wäre das letzte, was ich tun wollte... Es ist das Haus, Bernardine. Genau hier, genau uns gegenüber!«
    »Und eine Falle.«
    »Was?«
    »Alex und ich haben es herausgefunden. Mit der Telefonnummer stimmt was nicht. Ich nehme an, Sie haben nicht mehr mit Carlos telefoniert.«
    »Nein. Ich hatte die Adresse, und ich wollte ihn zur Strecke bringen. Was ist der Unterschied? Das da ist das Haus!«
    »Nein, nein. Das ist der Ort, wo ein Mr. Simon hingehen sollte, und dann wäre er zu einem weiteren Rendezvous gebracht worden. Aber wäre es nicht der richtige Mr. Simon gewesen, sondern jemand anders, dann wäre er erschossen worden - baff! -, eine weitere Leiche auf der Suche nach dem Schakal.«
    »Falsch!«, bestand Jason, schüttelte den Kopf und sagte ganz leise: »Es mag ein Umweg sein, aber Carlos ist noch am Drücker. Er wird es nicht zulassen, dass mich sonst jemand erwischt.«
    »Genau wie Jason Bourne den Schakal niemand anderem überlassen wird.«
    »Ja. Er ist so weit gegangen, wie es für ihn möglich war. Der einzige Weg, auf dem er noch weiterkommt, ist der, der auf mein Territorium führt - auf David Webbs Territorium -, um Jason Bourne zu eliminieren.«
    »Webb? David Webb? Wer in Gottes Namen ist das?«
    »Ich«, antwortete Bourne mit einem verlorenen Lächeln
und lehnte sich gegen das Fenster neben Bernardine. »So ein Quatsch, wie?«
    »Quatsch?«, rief der ehemalige Agent des Deuxieme. »Es ist völlig verrückt! Wahnsinnig, unglaublich!«
    »Aber es ist so.«
    »Ein Familienvater mit Kindern macht diese Arbeit?«
    »Alex hat Ihnen nichts erzählt?«
    »Wenn er es getan hätte, hätte ich es nicht geglaubt, für eine Tarnung gehalten... Sie haben wirklich eine Familie?«
    »Zu der ich so schnell wie möglich zurückwill. Es sind die einzigen Menschen auf Erden, die ich wirklich liebe.«
    »Aber Sie sind Jason Bourne, das Killer-Chamäleon! Die abgebrühtesten Elemente der Unterwelt zittern vor Ihrem Namen! Bourne, nur vom Schakal übertroffen...«
    »Nein! Er ist kein Problem für mich! Ich greife ihn mir! Ich töte ihn!«
    »Schon gut, schon gut, mon ami«, sagte Bernardine ruhig und begütigend. Er starrte den Mann an, den er nicht verstehen konnte. »Was soll ich tun?«
    Jason Bourne drehte sich um, und gegen die Scheibe gestützt, atmete er einige Augenblicke lang tief durch. Aus dem Nebel der Unentschlossenheit bildete sich eine Strategie heraus. Er schnellte herum und studierte die Gebäude auf der anderen Seite der dunklen Straße. »Die Polizei ist weg«, sagte er ruhig.
    »Gut bemerkt.«
    »Haben Sie auch bemerkt, dass niemand aus den beiden anderen Häusern herausgekommen ist? Obwohl in einer ganzen Anzahl von Fenstern Licht brennt?«
    Bernardine hob die Augenbrauen, plötzlich konzentriert. »Aber es gab Gesichter an den Fenstern, mehrere Gesichter, ich habe sie gesehen.«
    »Dennoch ist niemand herausgekommen.«
    »Sehr verständlich. Die Polizei... Männer mit Waffen, die herumrennen. Am besten, sich zu verbarrikadieren. Nicht?«
    »Selbst nachdem die Polizei und die Waffen und Wagen weg sind? Sie setzen sich alle ganz einfach wieder vor ihren Fernseher, als wäre nichts passiert? Niemand kommt heraus,
um sich mit seinen Nachbarn zu besprechen? Das kann nicht sein, François. Das ist gesteuert worden.«
    »Und wie?«
    »Ein Mann kommt heraus und brüllt in das Flutlicht. Die Aufmerksamkeit wird auf ihn gelenkt, und wertvolle Sekunden vergehen. Dann erscheint eine Nonne auf der anderen Seite, gehüllt in heilige Entrüstung - noch mehr Zeit geht verloren, mehr Zeit

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