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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Die Falle. Wie ich seine für mich umdrehte, drehte er drei Stunden später meine für sich um. Dann habe ich die Strategie durchquert und Sie erwischt.«

    »Genau.« Das ehemalige Callgirl aus Monte Carlo nickte. »Und er kann nicht wissen, was zwischen uns vorgefallen ist... daher bin ich zum Tode verurteilt. Ein Pfand wird beseitigt, denn ich bin nur ein Pfand. Ich kann den Behörden nichts Wesentliches erzählen. Ich habe den Schakal niemals gesehen. Ich kann nur das Geschwätz seiner Untergebenen wiederholen.«
    »Sie haben ihn niemals gesehen?«
    »Vielleicht, aber niemals wissentlich. Es gibt so viele Gerüchte in Paris. Dieser da mit der dunklen südländischen Haut oder der dort mit den schwarzen Augen und einem dunklen Schnurrbart, das ist Carlos, weißt du - wie oft habe ich diesen Satz gehört! Nein. Niemals ist ein Mann zu mir gekommen und hat gesagt: Ich bin es, und ich mache dein Leben angenehm, mein elegantes ehemaliges Callgirl. Ich habe nur mit alten Männern zu tun, die mir ab und zu Informationen überbringen, die ich weitergeben muss - wie heute am Boulevard Lefebvre.«
    »Ich verstehe.« Bourne stand auf, streckte sich und betrachtete seine Gefangene auf der Bank. »Ich kann Sie da rausholen«, sagte er. »Raus aus Paris, raus aus Europa. Aus der Reichweite von Carlos. Möchten Sie das?«
    »So wie Santos?«, antwortete die Lavier mit bittenden Augen. »Ich übertrage bereitwillig meine Ergebenheit von ihm auf Sie.«
    »Warum?«
    »Weil er alt ist und grau und kein Gegner für Sie. Sie bieten mir Leben, er den Tod.«
    »Das ist eine vernünftige Entscheidung«, sagte Jason mit einem verhaltenen, aber warmen Lächeln. »Haben Sie Geld bei sich?«
    »Nonnen müssen ein Armutsgelübde ablegen, Monsieur«, antwortete Dominique Lavier und gab sein Lächeln zurück. »Aber ich habe ein paar hundert Francs bei mir. Warum?«
    »Das reicht nicht«, fuhr Bourne fort. Er griff in seine Tasche und holte seine beeindruckende Rolle mit Scheinen heraus. »Hier sind dreitausend«, sagte er und reichte ihr das Geld. »Kaufen Sie sich was zum Anziehen - ich bin sicher, Sie wissen,
wo -, und nehmen Sie ein Zimmer im... Meurice in der Rue de Rivoli.«
    »Unter welchem Namen?«
    »Haben Sie eine Idee?«
    »Wie wär’s mit Brielle? Ein hübscher Ort an der See.«
    »Warum nicht?... Geben Sie mir zehn Minuten Zeit, um hier zu verschwinden, und dann gehen Sie. Ich werde Sie um die Mittagszeit im Meurice treffen.«
    »Mit ganzem Herzen, Jason Bourne!«
    »Vergessen wir diesen Namen.«
     
    Das Chamäleon verließ den Bois de Boulogne und ging zum nächsten Taxistand. In wenigen Minuten akzeptierte ein begeisterter Taxifahrer Jasons Hundert-Francs-Schein und wartete am Ende der Reihe mit drei Fahrzeugen.
    »Die Nonne kommt, Monsieur«, rief der Fahrer. »Sie steigt ins erste Taxi!«
    »Folgen Sie ihm«, sagte Jason und setzte sich auf.
    Auf der Avenue Victor Hugo verlangsamte Laviers Taxi die Fahrt und hielt vor einer Telefon-Plastikkuppel, einer seltenen Abkehr von der Pariser Tradition.
    »Halten Sie hier«, befahl Bourne, der im selben Augenblick ausstieg, als der Fahrer einbog. Hinkend lief das Chamäleon schnell und leise zum Telefon hinüber und stellte sich unbemerkt direkt hinter die eifrige Nonne.
    »Das Meurice!«, rief sie in das Telefon. »Der Name ist Brielle. Er wird um die Mittagszeit kommen... Ja, ja, ich gehe in meine Wohnung, ziehe mich um und werde in einer Stunde dort sein.« Die Lavier legte auf, drehte sich um und schnappte bei seinem Anblick nach Luft.
    »Nein!«, schrie sie.
    »Ich fürchte doch«, sagte Bourne. »Sollen wir mein Taxi nehmen? Er ist alt und grau - das waren Ihre Worte, Dominique. Gut getroffen für jemanden, der Carlos nie gesehen hat.«
     
    Wütend kam Bernardine mit dem Portier, der ihn herbeizitiert hatte, aus dem Pont-Royal.

    »Das ist geradezu lachhaft!«, rief er, als er sich dem Taxi näherte.
    »Nein, ist es nicht«, verbesserte er sich, als er hineinsah. »Es ist bloß wahnsinnig.«
    »Steigen Sie ein«, sagte Jason auf der anderen Seite der Frau, die wie eine Nonne gekleidet war. François stieg ein und starrte auf die schwarze Kleidung und das blasse Gesicht der frommen Frau zwischen ihnen. »Eine der talentierteren Schauspielerinnen des Schakals«, ergänzte Bourne.
    »Ich bin nicht besonders religiös eingestellt, aber ich hoffe, Sie haben keinen Fehler gemacht, ich - oder sollte ich wir sagen - habe einen mit diesem Schwein von einem Bäcker

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