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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ruckartig zum Stehen, und der Fahrer sprang heraus, um sich dahinter zu verstecken. Er hatte die sowjetische Rückendeckung gesehen. Als die beiden Russen zum Restaurant liefen, tötete der Fahrer des Schakals einen von ihnen mit einer Salve aus seiner Waffe. Der andere warf sich ins angrenzende, abfallende Gras und beobachtete hilflos, wie Carlos’ Fahrer die Reifen und Scheiben des sowjetischen Wagens zerschoss.
    »Raus hier!«, schrie Sergej und zerrte Bourne von seinem Sitz in den Dreck neben dem Zaun, während sein erstaunter Vorgesetzter und Alex Conklin hinter ihm herauskrochen.
    »Los!«, rief Jason, packte die AK-47 und kam wieder auf die Beine. »Der Scheißkerl hat den Wagen über Funk in die Luft gesprengt.«
    »Ich geh zuerst!«, sagte der Russe.
    »Warum?«
    »Ehrlich gesagt, bin ich jünger...«
    »Halt’s Maul!« Bourne rannte voraus, lief im Zickzack, während er schoss, ließ sich zu Boden fallen, als Carlos’ Fahrer das Feuer erwiderte. Der Mann des Schakals hob sich aus dem Gras, sicher, dass seine Salve getroffen hatte. Sein Kopf tauchte auf, und Jason drückte ab.
    Als der zweite Mann der russischen Rückendeckung den Todesschrei hinter dem Transporter hörte, erhob er sich aus dem abfallenden Gras und näherte sich dem Eingang des Restaurants.
Von drinnen hörte man unregelmäßige Schüsse, plötzlich Salven, begleitet von panischen Schreien, gefolgt von weiteren Salven. Innerhalb der Mauern des idyllischen Landgasthauses entspann sich ein Albtraum von Entsetzen und Blut. Bourne kam auf die Füße, Sergej neben sich. Im Laufen schlossen sie sich dem vorausgelaufenen Russen an. Auf Jasons Nicken hin zogen die Russen die Türen auf, und sie stürmten wie ein Mann hinein.
    Die nächsten sechzig Sekunden waren so entsetzlich wie die schreiende Hölle, dargestellt von Munch. Ein Kellner und zwei der Männer, die unter den drei Pärchen gewesen waren, waren tot - der Kellner und einer der Männer lagen am Boden, die Schädel zerschmettert, was von ihren Gesichtern übrig war, schwamm im Blut. Der dritte Mann lag rückwärts über die gepolsterte Bank gebreitet, die Augen weit aufgerissen und glasig tot, seine Kleider vollkommen durchlöchert, Rinnsale von Blut liefen über den Stoff. Die Frauen standen unter schwerem Schock, stöhnten und schrien abwechselnd, während sie versuchten, über die Kiefernholzwände der Sitzgruppe zu kriechen. Der gutgekleidete Mann und seine Frau von der italienischen Botschaft waren nirgends zu sehen.
    Sergej machte plötzlich einen Satz nach vorn, die Waffe auf Dauerfeuer. In einer der hinteren Ecken des Raumes hatte er eine Gestalt entdeckt, die Bourne nicht gesehen hatte. Der Killer mit der Strumpfmaske sprang aus dem Schatten hervor, seine Maschinenpistole schwang in Position, aber bevor er sich seinen Vorteil zunutze machen konnte, schoss der Russe ihn nieder... Ein Mensch taumelte hinter den kurzen Tresen, der als Bar diente. War es der Schakal? Jason drehte sich um die eigene Achse gegen die schräge Wand, hockte sich hin, seine Augen durchbohrten jeden Winkel in der Nähe der Weinregale. Er machte einen Satz zum Fuß der Bar, als der zweite Russe die Situation abschätzte und zu den hysterischen Frauen hinüberlief, herumfuhr und seine Waffe hin und her schwenkte, um sie zu schützen. Der strumpfgesichtige Kopf schoss hinter dem Tresen hervor, die Waffe schwankte über dem Holz. Bourne sprang auf die Füße, packte den heißen
Lauf mit der linken Hand, seine Rechte hatte die AK-47 im Griff. Er feuerte aus kürzester Entfernung in das hinter der Seide verzerrte Gesicht des Terroristen. Es war nicht Carlos. Wo war der Schakal?
    »Da drinnen!«, rief Sergej, als hätte er Jasons wütende Frage gehört.
    »Wo?«
    »Die Türen!«
    Es war die Küche des Landgasthofes. Die beiden Männer näherten sich den Schwingtüren. Wieder nickte Bourne, das Signal hineinzustürmen, aber bevor sie sich noch bewegen konnten, wurden beide von einer Explosion aus dem Inneren zurückgeworfen. Eine Granate war gezündet worden, Bruchstücke von Metall und Glas hatten sich in die Türen gebohrt. Rauch wogte auf, wehte in den Speisesaal hinaus. Der Geruch beißend, ekelhaft.
    Stille.
    Jason und Sergej näherten sich erneut dem Eingang zur Küche, und wieder wurden sie von einer zweiten, plötzlichen Explosion gebremst, der abgehacktes Gewehrfeuer folgte, dessen Kugeln die dünne, jalousienartige Verkleidung der Schwingtüren durchbohrten.
    Stille.
    Warten.
    Stille.
    Das war zu viel

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