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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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für das wütende, aufgebrachte Chamäleon. Er lud seine AK-47 durch, drückte den Wahlhebel und dann den Abzug für Dauerfeuer. Er ließ die Tür aufkrachen und warf sich auf den Boden.
    Stille.
    Die nächste Szene aus der nächsten Hölle. Ein Teil der Außenwand war weggesprengt worden, der fettleibige Besitzer und sein Koch, der immer noch seine Mütze trug, waren tot, die Leichen gegen die unteren Borde der Küche gedrückt, Blut strömte über das Holz und daran herunter.
    Bourne erhob sich langsam, jeder Nerv in seinem Körper überreizt, der Rand der Hysterie nicht weit entfernt. Wie in Trance sah er sich im Rauch und in den Trümmern um, die
Augen blieben schließlich an einem großen, unheilvollen Stück braunem Schlachterpapier hängen, das mit einem schweren Hackmesser an die Wand genagelt war, lasen die Worte, die mit einem schwarzen Schlachterbleistift darauf geschrieben standen:
    ›Die Tannenbäume werden brennen, und Kinder werden zu Fackeln werden. Schlaf gut, Jason Bourne.‹ Der Spiegel seines Lebens zersprang in tausend Stücke. Ihm blieb nichts, als zu schreien.

31.
    »Hör auf, David!«
    »Mein Gott, er ist verrückt geworden, Aleksej. Sergej, schnapp ihn dir, halt ihn fest... Du da, hilf Sergej! Legt ihn auf den Boden, damit ich mit ihm reden kann. Wir müssen schnell weg hier!«
    Alles, was die beiden russischen Helfer tun konnten, war, den schreienden Bourne im Gras niederzuringen. Er war durch das herausgesprengte Loch in der Wand hinausgelaufen und in dem vergeblichen Versuch, den Schakal zu finden, ins hohe Gras hinausgerannt, hatte seine AK-47 ins Feld dahinter abgefeuert, bis das Magazin leer war. Sergej und der überlebende Russe aus der Rückendeckung waren ihm hinterher gerannt, einer hatte Jason die Waffe aus den Händen gerissen, und gemeinsam hatten sie den hysterischen Mann wieder zurück zum Gasthof geführt, wo Alex und Krupkin auf sie warteten. Bourne befand sich in schwitzender, unregelmäßig atmender Trance; die Männer gingen eilig zur Vorderseite des Restaurants. Und wieder hatte die unkontrollierbare Hysterie vom Chamäleon Besitz ergriffen.
    Der Transporter des Schakals war verschwunden. Carlos war entkommen und Jason Bourne dem Wahnsinn nahe.
    »Haltet ihn fest«, brüllte Krupkin, als er neben Bourne kniete und die beiden Helfer Jason an den Boden drückten. Der KGB-Offizier spreizte seine Hand über dem Gesicht des Amerikaners, stach ihm mit Daumen und Zeigefinger in die Wangen und zwang Treadstone Seventy-One, ihn anzusehen.
    »Ich sage es nur einmal, Mr. Bourne, und wenn es dann nicht sitzt, können Sie hier bleiben und sehen, wie Sie aus der Sache rauskommen! Wir müssen weg hier. Wenn Sie sich zusammennehmen, haben wir innerhalb der nächsten Stunde von Paris aus Kontakt zu den entsprechenden Stellen Ihrer
Regierung. Ich habe die Warnung an Sie gesehen, und ich kann Ihnen versichern, dass Ihre Leute in der Lage sind, Ihre Familie zu schützen... Aber Sie, Sie selbst , müssen Teil dieser Kommunikation sein. Sie können sich zusammennehmen, Mr. Bourne, oder zum Teufel gehen. Was ist Ihnen lieber?«
    Das Chamäleon atmete aus, als wolle es nie wieder Luft holen. Seine Augen waren klar, und er sagte: »Holt diese Scheißkerle von mir runter.«
    »Einer von diesen Scheißkerlen hat dir das Leben gerettet«, sagte Conklin.
    »Und ich hab einem von denen das Leben gerettet.«
     
    Der gepanzerte Citroen raste die Landstraße zur Autobahn nach Paris hinunter. Über das tragbare Telefon, das mit einem Signalverwürfler ausgestattet war, bestellte Krupkin ein Team nach Epernon, das die Reste des Wagens der russischen Rückendeckung entfernen sollte. Die Leiche des erschossenen Mannes war vorsichtig im Kofferraum des Citroen verstaut worden, und der offizielle sowjetische Kommentar, falls danach gefragt wurde, beschränkte sich auf Nichteinmischung: Zwei untergeordnete Angestellte des diplomatischen Dienstes seien zu einem Mittagessen auf dem Land gewesen, als das Massaker passierte. Mehrere Killer hätten Strumpfmasken getragen, die anderen seien kaum zu erkennen gewesen. Die Botschaftsmitarbeiter seien durch eine Hintertür entkommen und um ihr Leben gelaufen. Als es vorbei war, seien sie zum Restaurant zurückgekehrt, hätten die Opfer zugedeckt und versucht, die hysterischen Frauen und den einzigen überlebenden Mann zu beruhigen. Sie hätten ihre Vorgesetzten angerufen, um den grässlichen Zwischenfall zu melden, und seien angewiesen worden, die örtliche Polizei zu

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