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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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reichte. »Ich gebe Ihnen ein Zeichen, wenn ich in Stellung bin.«
    »Ich kann mit diesem Ding alle erreichen?«
    »Ja, Genosse. Nach hundertfünfzig Metern ist die Frequenz nicht mehr feststellbar.«
    »Kommen Sie, Gentlemen.«
    In der marmornen Lobby nickte Krupkin dem förmlich gekleideten Portier hinter dem Tresen zu, Jason und Alex zur Rechten des Russen. »La porte est ouverte«, sagte der Portier und vermied, den Blick zu Boden gewandt, den Blickkontakt. »Ich werde nicht in Erscheinung treten, wenn Madame eintrifft«, fuhr er auf französisch fort. »Wie Sie hineingekommen sind, ist mir nicht bekannt. Es gibt allerdings auf der Rückseite des Gebäudes einen Lieferanteneingang.«
    »Wenn wir keine offizielle Genehmigung hätten, wären wir sicher durch ihn gekommen«, sagte Krupkin und sah geradeaus, als er und seine Begleiter zum Fahrstuhl gingen.
    Die Wohnung der Lavier war ein Vermächtnis an die Welt des Chic der Haute Couture. Die Wände waren übersät von Fotos der Modeprominenz beim Besuch wichtiger Ausstellungen und Ereignisse, daneben hingen gerahmte Originalzeichnungen berühmter Designer. Die Möbel waren sachlich wie ein Mondrian, die Farben gewagt und überwiegend rot, schwarz und dunkelgrün. Die Sessel, Sofas und Tische waren Sesseln, Sofas und Tischen nur entfernt ähnlich - sie schienen eher für den Gebrauch in einem Raumschiff gedacht zu sein.
    Mechanisch begannen Conklin und der Russe sofort damit, die Tische zu untersuchen, stöberten handgeschriebene Notizen hervor, von denen einige neben einem Telefon aus Perlmutt auf so etwas wie einem gebogenen, dicken, grünen Tisch lagen.
    »Wenn das hier ein Schreibtisch ist«, sagte Alex, »wo, zum Teufel, sind die Schubladen?«
    »Das ist das Neueste von Leconte«, erwiderte Krupkin.

    »Dem Tennisspieler?«, unterbrach Conklin.
    »Nein, Aleksej, dem Möbeldesigner. Du musst draufdrücken, dann fahren sie raus.«
    »Du machst. Witze.«
    »Versuch es.«
    Conklin tat es, und eine kaum wahrnehmbare Schublade löste sich aus einem beinahe unsichtbaren Spalt. »Nicht zu glauben...« Krupkins Minifunkgerät in seiner Brusttasche stieß plötzlich zwei scharfe Pieptöne aus. »Das muss Sergej sein«, sagte Dimitrij und holte seinen Apparat hervor. »Bist du an deinem Posten, Genosse?«, fuhr er fort und sprach in das Unterteil des Funkgeräts.
    »Mehr als das«, hörte man die leise Stimme des Mitarbeiters aus dem statischen Rauschen heraus. »Die Lavier hat gerade das Haus betreten.«
    »Der Portier?«
    »Nirgendwo zu sehen.«
    »Gut. Ende... Aleksej, geh weg da. Die Lavier ist auf dem Weg nach oben.«
    »Du willst dich verstecken?«, fragte Conklin spaßhaft und blätterte in den Seiten eines Notizbuches mit Telefonnummern.
    »Ich würde lieber nicht sofort mit den Feindseligkeiten anfangen, was der Fall sein wird, wenn sie sieht, dass du in ihren persönlichen Sachen herumblätterst.«
    »Schon gut, schon gut.« Alex legte das Notizbuch wieder zurück in die Schublade und schloss sie. »Aber wenn sie nicht kooperieren will, nehme ich das kleine, schwarze Buch an mich.«
    »Sie wird kooperieren«, sagte Bourne. »Ich habe dir gesagt, sie will aussteigen, und das kann sie nur mit einem toten Schakal. Geld ist von zweitrangiger Bedeutung - nicht belanglos, aber zuerst kommt das Aussteigen.«
    »Geld?«, fragte Krupkin. »Welches Geld?«
    »Ich habe ihr angeboten, sie zu bezahlen, und das werde ich auch.«
    »Und ich kann Ihnen versichern, dass Geld für Madame Lavier nicht zweitrangig ist«, fügte der Russe hinzu.
    Das Geräusch eines Schlüssels, der in ein Schloss eingeführt
wurde, hallte im ganzen Wohnzimmer nach. Die drei Männer wandten sich der Tür zu, als eine verwirrte Dominique Lavier hereinkam. Ihr Erstaunen war kurz, jedenfalls war sie nicht aus der Fassung gebracht. Die Augenbrauen angehoben, als wäre sie ein königliches Mannequin, gab sie den Schlüssel in ihre perlenverzierte Handtasche zurück, sah zu den Eindringlingen hinüber und sagte auf englisch: »Na, Kruppie, ich hätte wissen sollen, dass auch du irgendwo in dieser Bouillabaisse steckst.«
    »Ah, die bezaubernde Jacqueline, oder können wir die Verstellung fallenlassen, Domie...?«
    »Kruppie?«, rief Alex. »Domie...?... Ist das hier ein Heimattreffen?«
    »Genosse Krupkin ist einer der bekannteren KGB-Offiziere in Paris«, sagte die Lavier, als sie zu dem langen, würfelförmigen, roten Tisch hinter dem weißen Seidensofa ging und ihre Handtasche ablegte. »Ihn zu kennen

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