Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
pünktlich.«
    »Aber Sie schicken ihm Nachrichten«, drängte Jason. »Das haben Sie auch gesagt.«
    »Ja, das tu ich, aber nie direkt. Ich rufe verschiedene alte Männer in billigen Cafes an - die Namen und Nummern ändern sich wöchentlich, und einige von ihnen haben keine Ahnung, wovon ich rede, aber die, die es verstehen, rufen sofort andere an, und die rufen wiederum andere an. Irgendwie kommen die Nachrichten durch. Sehr schnell, sollte ich vielleicht hinzufügen.«
    »Was habe ich Ihnen gesagt?«, sagte Krupkin eindringlich. »Sämtliche Relais enden mit falschen Namen und in schäbigen Cafes. Steinerne Wände!«

    »Trotzdem kommen die Nachrichten durch«, sagte Conklin und wiederholte die Worte der Lavier.
    »Kruppie hat Recht.« Die alternde, immer noch eindrucksvolle Frau zog fest und nervös an ihrer Zigarette. »Die Wege sind so verschlungen, dass sie so gut wie nicht nachzuvollziehen sind.«
    »Das ist mir egal«, sagte Alex und blinzelte etwas an, was die anderen nicht sehen konnten. »Sie erreichen ihn schnell, das haben Sie deutlich gemacht.«
    »Stimmt.«
    Conklin weitete die Augen und heftete seinen Blick auf die Lavier. »Ich möchte, dass Sie die dringendste Nachricht absenden, die Sie dem Schakal jemals geschickt haben. Sie müssen direkt mit ihm sprechen. Es ist ein Notfall, den Sie niemand anderem als Carlos selbst anvertrauen können.«
    »Worüber?«, platzte Krupkin heraus. »Was könnte so dringend sein, dass der Schakal einwilligt? Genau wie unser Mr. Bourne ist er besessen von Fallen, und unter diesen Umständen riecht jede direkte Kommunikation danach!«
    Alex schüttelte den Kopf und hinkte zu einem Seitenfenster, blinzelte erneut, tief in Gedanken versunken. Dann öffneten sich die Augen langsam, Stück für Stück. Er sah auf die Straße hinunter. »Mein Gott, es könnte funktionieren«, flüsterte er zu sich selbst.
    »Was könnte funktionieren?«, fragte Bourne.
    »Dimitrij, mach schnell! Ruf die Botschaft an und lass sie die größte, prunkvollste Diplomatenlimousine herschicken, die ihr Proletarier habt.«
    »Was?«
    »Tu einfach, was ich sage! Schnell!«
    »Aleksej...?«
    »Jetzt!«
    Die Macht und die Dringlichkeit von Conklins Befehl taten ihre Wirkung. Der Russe ging eilig zum Telefon und wählte, seine fragenden Augen auf Alex gerichtet, der hinunter auf die Straße starrte. Die Lavier sah Jason an. Er schüttelte verblüfft den Kopf, während Krupkin ins Telefon sprach, sein Russisch eine kurze Reihe knapper Sätze. »Das
war’s«, sagte der KGB-Offizier, als er auflegte. »Und jetzt, glaube ich, solltest du mir einen wirklich überzeugenden Grund dafür nennen.«
    »Moskau«, erwiderte Conklin und sah noch immer aus dem Fenster.
    »Alex, um Himmels willen...«
    »Was sagst du da?«, brüllte Krupkin.
    »Wir müssen Carlos aus Paris herausholen«, sagte Conklin und drehte sich um. »Was wäre besser als Moskau?« Bevor die erstaunten Männer reagieren konnten, sah Alex die Lavier an. »Sie sagen, er vertraut Ihnen noch?«
    »Er hat keinen Grund, es nicht zu tun.«
    »Dann sollten zwei Worte genügen: Moskau. Notfall. Das ist im Grunde die Botschaft, die Sie ihm schicken. Sagen Sie es, wie Sie wollen, aber fügen Sie hinzu, dass die Krise so schwer ist, dass Sie nur mit ihm sprechen können.«
    »Aber das habe ich noch nie. Ich kenne Männer, die mit ihm gesprochen haben, die in betrunkenen Momenten versucht haben, ihn zu beschreiben, aber für mich ist er ein vollkommen Fremder.«
    »Umso mehr spricht dafür«, ging Conklin dazwischen und wandte sich Bourne und Krupkin zu. »In dieser Stadt hat er alle Karten in der Hand, alle. Er hat Waffen, ein undurchdringliches Netz von Revolverhelden und Kurieren, und Spalten, in die er kriechen und aus denen er hervorbrechen kann, stehen ihm Dutzende zur Verfügung. Paris ist sein Territorium - wir könnten Tage, Wochen, sogar Monate blind durch die ganze Stadt laufen und nichts erreichen, bis der Augenblick kommt, in dem er dich und Marie im Visier hat, und Mo und mich kannst du in das Szenario mit einbeziehen... London, Amsterdam, Brüssel, Rom - alles wäre besser für uns als Paris, aber am besten ist Moskau. Es ist der Ort auf dieser Welt, der eine hypnotische Anziehungskraft auf ihn hat - und außerdem derjenige, der ihm gegenüber am ungastlichsten ist.«
    »Aleksej«, rief Dimitrij Krupkin. »Ich glaube wirklich, du solltest den Alkohol wieder in Erwägung ziehen, denn ganz offensichtlich hast du deinen Verstand verloren!

Weitere Kostenlose Bücher