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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sicherheitsmaßnahmen im Arsenal zu machen. Rechts neben dem Eingang, ähnlich der Abendkasse eines Theaters, gab es eine Glasscheibe. Dahinter saß eine uniformierte Wache und las in einer Illustrierten.
Neben ihr, schlechter zu sehen, aber dennoch deutlich genug, saß ein anderer Mann, den Kopf auf den Tisch gelegt, und schlief. In diesem Moment traten zwei weitere Soldaten aus dem riesigen Doppeltor hervor, beide lässig, unbeteiligt, von denen einer auf seine Uhr sah und der andere sich eine Zigarette ansteckte.
    Das also waren Kubinkas Sicherheitsmaßnahmen. Weder erwartete man einen plötzlichen Überfall, noch hatte einer stattgefunden, zumindest keiner, der bei der Eingangswache Alarm ausgelöst hatte. Es war unheimlich, unnatürlich, unerwartet. Der Schakal befand sich innerhalb dieser militärischen Anlage, und dennoch gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass er dort eingedrungen war, keinen Hinweis darauf, dass er irgendwo innerhalb dieses Komplexes mindestens fünf Leute in seine Hand gebracht hatte - einen Mann, der ihn darstellte, drei andere Männer und eine Frau.
    Der Parkplatz selbst? Er hatte das Gespräch zwischen Alex, Krupkin und der Stimme aus dem Funkgerät nicht verstanden, aber jetzt war ihm klar, dass sie, als sie von Leuten gesprochen hatten, die herauskamen und zu dem gestohlenen Wagen liefen, nicht den Vordereingang gemeint hatten. Es musste noch einen Ausgang am Parkplatz geben! Herrgott noch mal, ihm blieben nur Sekunden, bevor der Fahrer des KGB-Wagens den Motor anließ und auf den riesigen Parkplatz gedonnert kam, ihn umkreisen und wieder hinausrasen würde und beide Aktionen die Ankunft des Regierungsfahrzeugs und seine eilige, panikartige Abfahrt verkündeten. Wenn Carlos einen Fluchtversuch wagen wollte, dann würde dies der Moment sein! Jeder Augenblick, den er zwischen sich und das Arsenal brachte, würde es schwieriger machen, seine Spur aufzunehmen. Und er Delta one, die leistungsfähige Mordmaschine, war an der falschen Stelle! Es war ein kleines, dummes Missverständnis! Drei oder vier zusätzlich übersetzte Worte und ein weniger arroganter eindringlicherer Zuhörer hätten den Irrtum vermieden. Es waren immer die kleinen Dinge, die scheinbar unbedeutenden, die graue Operationen zu schwarzen verpfuschten. Gottverflucht!
    Aus hundertfünfzig Metern Entfernung donnerte plötzlich
die KGB-Limousine heran, schleuderte auf den Parkplatz, wirbelte Wolken von trockenem Staub auf, wobei ihre rotierenden Reifen kleine Steine in alle Richtungen sprühten. Er hatte keine Zeit nachzudenken, nur Zeit zu handeln. Bourne hielt die AK-47 gegen sein rechtes Bein und verbarg sie, so gut es ging, als er sich erhob und die rechte Hand über die Oberseite der niedrigen Hecke fahren ließ - ein Gärtner vielleicht, der sich einen bevorstehenden Auftrag ansah, oder ein träger Spaziergänger, der ziellos die Büsche am Straßenrand berührte, nichts auch nur im entferntesten Bedrohliches. Für den zufälligen Beobachter mochte er diese Straße schon seit einigen Minuten hinuntergelaufen sein, ohne dass man ihn bemerkt hatte.
    Er warf einen Blick zum Eingang des Arsenals hinüber. Die beiden Soldaten lachten leise, der Mann ohne Zigarette sah wieder auf seine Uhr. Dann kam das Objekt ihrer kleinen Verschwörung links aus einer Eingangstür, ein attraktives, dunkelhaariges Mädchen, kaum zwanzig. Sie legte zum Scherz beide Hände über die Ohren, schnitt ein groteskes Gesicht, ging eilig zu dem sosehr an der Zeit interessierten Mann in Uniform und küsste ihn auf die Lippen. Die drei hakten sich unter, die Frau in der Mitte, und gingen nach rechts, fort vom Eingang.
    Ein Krachen! Metall schlug auf Metall, Glas zerschmetterte Glas. Das laute, scharfe Geräusch kam vom weit entfernten Parkplatz. Irgendetwas war dem Komitet-Wagen mit Alex und Krupkin zugestoßen. Der junge Fahrer vom Überfallkommando musste auf dem trockenen Staub des Platzes in ein anderes Fahrzeug geschleudert sein. Mit diesem Geräusch als Vorwand, ging Jason die Straße hinunter, Conklins Bild kam ihm sofort in den Sinn, und er mimte ein Hinken, damit seine Waffe möglichst wenig zu sehen war. Er drehte seinen Kopf in der Erwartung, die beiden Soldaten und die Frau die Straße des Arsenals hinunter zum Unfall laufen zu sehen, aber er sah nur, wie die drei in die andere Richtung liefen und sich jeder Verwicklung in die Sache entzogen. Offensichtlich wurden wertvolle Pausen im militärischen Tagesplan eifersüchtig

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