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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bekommt und mit einer Gefängnisstrafe endet, dann würdest du staunen, wie schnell deine Chancen sinken - selbst für einen Gelehrten. Du wirst zu einem Unberührbaren, und ich war niemals besonders gut darin, etwas anderes als meinen Verstand zu verkaufen.«
    »Ich habe keine Zeit für Erinnerungen. Die Information bitte.«
    »O ja, natürlich... Gut. Zuerst wurde mir das Geld an der Ecke Commonwealth und Dartmouth ausgehändigt, und natürlich habe ich die Namen und besonderen Kennzeichen aufgeschrieben, die du mir telefonisch mitgeteilt hast...«
    »Aufgeschrieben?«, fragte Gates scharf.
    »Und verbrannt, sobald ich sie im Kopf hatte - ein paar Sachen habe ich aus meinen Schwierigkeiten gelernt. Ich habe den Ingenieur in der Telefongesellschaft erreicht, der höchst erfreut war über deine Freigebigkeit, entschuldige, meine, und dann brachte ich seine Information zu dem widerstrebenden Privatdetektiv, ein fixer Bursche, wirklich, Randy, und - in Anbetracht seiner Methoden - jemand, der meine Talente sehr gut gebrauchen könnte.«
    »Bitte«, unterbrach der bekannte Rechtsprofessor, »die Fakten, nicht deine Einschätzungen.«
    »Einschätzungen enthalten oft dazugehörige Fakten, Professor. Das verstehst du doch.«
    »Wenn ich einen Prozess vorbereite, dann frage ich nach Meinungen. Nicht jetzt. Was fand der Mann heraus?«
    »Zunächst ist da eine alleinstehende Frau mit Kindern - wie viele, ist nicht sicher. Das zweite ist der Wohnort. Den fand er heraus auf Grund der Daten, die ihm von einem unterbezahlten Mechaniker der Telefongesellschaft geliefert wurden: Die ersten Zahlen der Rufnummer sind ein Kode für das Land und den Ort. Der Bursche machte sich ohne Skrupel und mit unglaublichem Tempo an die Arbeit. Er war wirklich erstaunlich produktiv. Tatsächlich könnten wir, wenn ich es mit dem Rest meines Rechtsverständnisses betrachte, eine stillschweigende Partnerschaft eingehen.«
    »Verdammt, was hat er erfahren?«

    »Ja, wie ich sage, sein Tempo war so unglaublich, dass ich wirklich der Meinung bin, wir müssten ein bisschen über die Justierung meines wohlverdienten Honorars diskutieren.«
    »Für wen, zum Teufel, hältst du dich eigentlich? Ich habe dir dreitausend Dollar geschickt! Fünfhundert für den Telefonmann und fünfzehnhundert für den elenden Schlüssellochgucker, der sich Privatdetektiv nennt...«
    »Nur weil er nicht mehr auf der Gehaltsliste der Polizei steht, Randolph. Wie ich ist er in Ungnade gefallen, aber er leistet offenbar sehr gute Arbeit. Sollen wir verhandeln, oder soll ich gehen?«
    Wütend starrte der glatzköpfige, gebieterische Rechtsprofessor den graugesichtigen, alten und entehrten Juristen an. »Wie kannst du es wagen?«
    »Mein lieber Randy, glaubst du denn wirklich deiner Presse? Nun gut, ich werde dir sagen, warum ich es wage, mein arroganter alter Freund. Ich habe gelesen, habe gesehen, wie du deine esoterischen Interpretationen komplexer Gesetzestexte geäußert hast, wie du gegen jedes vernünftige Gesetz angegangen bist, das die Gerichtshöfe in diesem Land in den vergangenen dreißig Jahren erlassen haben. Dabei hast du nicht die leiseste Idee davon, was es heißt, arm oder hungrig zu sein oder ein Kind im Bauch zu haben, das man weder gewünscht hat, noch jemals versorgen kann. Du bist der Darling der Royalisten, mein nicht sehr tiefschürfender Freund, und du zwingst die Normalbürger, in einem Land zu leben, in dem wirkliche Individualität unerwünscht ist, in dem freies Denken durch Zensur eingeschränkt wird, in dem die Reichen immer reicher werden und in dem die Ärmsten unter uns sich von einem anständigen Leben von vornherein verabschieden können, sofern sie überleben wollen. Und du entwickelst diese wenig originellen, mittelalterlichen Konzepte nur, um dich selbst als brillanter Außenseiter der Katastrophe darzustellen. Willst du, dass ich fortfahre, Doktor Gates? Ich glaube wirklich, du hast dir den falschen Verlierer für deine dreckigen Geschäfte ausgesucht.«
    »Wie kannst du es wagen?«, wiederholte der Professor
perplex und undeutlich. Er trat ans Fenster. »Das muss ich mir nicht anhören!«
    »Nein, gewiss nicht, Randy. Aber als ich noch der juristischen Fakultät angehörte und du mein Schüler warst - einer der besten, aber nicht der glänzendste -, musstest du, verdammt noch mal, auch schon zuhören!«
    »Also was?«, schrie Gates und wandte sich vom Fenster ab.
    »Es betrifft das, was du willst. Die Information, für die du mich

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