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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Windelgrößen. Er brachte drei verschiedene Größen...«
    »In Gottes Namen, wirst du endlich zum Punkt kommen, Richter?«
    »Richter?« Die Augen des Mannes mit dem grauen Gesicht weiteten sich. »Dank dir, Randy. Außer von meinen Freunden in verschiedenen Gin-Mühlen bin ich seit Jahren nicht mehr so genannt worden. Es muss meine Aura sein.«
    »Es war eine Erinnerung an die langweiligen Ausführungen, die du sowohl im Gerichtssaal als auch an der Uni machtest!«
    »Ungeduld war immer deine schwache Seite. Ich schrieb es deinem Gelangweiltsein zu, dich mit Gesichtspunkten anderer Leute auseinander zu setzten, die mit deinen Schlussfolgerungen nicht übereinstimmten... Egal, unser Sleaze hat dem Hasen sofort Salz auf den Schwanz gestreut und eilte zum Kontrolltower, wo er einen bestechlichen Fluglotsen
fand, der gerade seinen Dienst beendete und der die Flüge am Tag zuvor gecheckt hatte. Der infrage kommende Jet hatte einen Computerausdruck mit Vier-Null, was, wie unser Kapitän Sleaze zu seinem Erstaunen erfuhr, höchste Geheimhaltungsstufe und Regierungssache bedeutet. Kein Schriftstück, kein Name von irgendjemandem an Bord, nur eine Routenangabe, um kommerziellen Flugzeugen auszuweichen, und ein Zielflughafen.«
    »Welcher hieß?«
    »Blackburne, Montserrat.«
    »Was, zum Teufel, ist das?«
    »Der Flughafen von Blackburne auf der karibischen Insel Montserrat.«
    »Dahin flogen sie? Ist es das?«
    »Nicht unbedingt. Wie Feldwebel Sleaze sagt, der, wie ich sagen muss, sich wirklich kundig gemacht hat, gibt es von dort Flugverbindungen zu einem Dutzend kleinerer Inseln.«
    »Das war’s?«
    »Das war’s, Professor. Und in Anbetracht der Tatsache, dass das fragliche Flugzeug eine Vier-Null-Regierungsklassifizierung hatte, was ich nebenbei in meinem Brief an den Generalstaatsanwalt vermerkt habe, denke ich, dass ich meine zehntausend Dollar wohl verdient habe.«
    »Du betrunkener Abschaum.«
    »Wieder liegst du falsch, Randy«, unterbrach der Richter. »Alkoholiker, gewiss, aber kaum jemals betrunken. Ich bleibe immer am Rand zur Nüchternheit. Ist einer der Gründe für mein Überleben. Und es ist auch ein Grund, dass ich mich immer amüsiere - über Männer wie dich zum Beispiel.«
    »Mach, dass du rauskommst«, sagte der Professor drohend.
    »Du bietest mir nicht einmal einen Drink an, um meine schlechte Angewohnheit zu unterstützen? Lieber Himmel, da drüben muss es mindestes ein halbes Dutzend ungeöffneter Flaschen geben.«
    »Nimm dir eine und verschwinde.«
    »Danke, ich glaube, das tu ich.« Der alte Richter ging zu dem Kirschholztisch an der Wand, wo auf zwei Tabletts verschiedene
Whisky- und eine Brandyflasche standen. »Mal sehen«, fuhr er fort, nahm ein paar Leinenservietten und wickelte sie um zwei Flaschen und um eine dritte. »Wenn ich die unter den Arm klemme, sieht das wie ein Wäschebündel für den Schnelldienst aus.«
    »Nun hau endlich ab!«
    »Machst du mir bitte die Tür auf? Ich würde es verdammt bereuen, wenn ich eine fallen ließe.«
    »Raus jetzt«, wiederholte Gates und öffnete dem Alten die Tür.
    »Dank dir, Randy«, sagte der Richter, als er auf den Flur trat. »Und vergiss nicht den Bankscheck an die Boston Five morgen früh. Fünfzehntausend.«
    »Fünfzehn...?«
    »Ehrenwort, kannst du dir vorstellen, was der Generalstaatsanwalt sagen würde, wüsste er, dass du mich überhaupt empfangen hast? Wiedersehen, Herr Rechtsberater.«
    Randolph Gates schlug die Tür zu und rannte ins Schlafzimmer zum Telefon neben dem Bett. Der kleinere Raum schien ihm irgendwie sicherer, persönlicher. Der Anruf, den er tätigen musste, entnervte ihn derart, dass er die Instruktionen für Überseetelefonate nicht begriff. Er rief die Zentrale an.
    »Ich möchte eine Verbindung nach Paris«, sagte er.

6.
    Bournes Augen waren müde, und er hatte leichte Kopfschmerzen, als er die auf dem Couchtisch verstreuten Computerausdrucke studierte. Nach vorne gebeugt, hatte er sie beinahe vier Stunden lang analysiert, wobei er die Zeit vergaß und ebenfalls, dass seine ›Kontrolle‹ schon hätte da sein müssen. Er war nur mit dem Verbindungsmann des Schakals im Hotel Mayflower beschäftigt.
    Die erste Gruppe, die er zeitweise erst einmal zur Seite gelegt hatte, bestand aus Nationalitäten wie Briten, Italienern, Schweden, Westdeutschen, Japanern und Taiwanesen. Jeder von ihnen war sorgfältig untersucht worden hinsichtlich der Papiere und der geschäftlichen oder persönlichen Gründe seines Aufenthalts

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