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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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drüben geschieht, haben will, und das ist die beste Garantie, die man haben kann. Keine Wanzen, keine Fangschaltungen, nichts. Glaub mir, mir war viel leichter ums Herz, als ich das hörte.«
    »Was ist also das Problem? Warum zögerst du?«
    »Weil ich mir über einen anderen Admiral Gedanken machen muss, bevor ich mich weiter auf Medusa-Terrain vorwage... Atkinson, unser einwandfreier Botschafter am Hof von St. James in London, war sehr deutlich. In seiner Panik hat er die Maske von Burton und Teagarten in Brüssel heruntergerissen.«
    »So?«
    »Er sagte, Teagarten könne die CIA herumkriegen, wenn irgendetwas über Saigon herauskäme - weil er sehr eng mit dem Ober-Mac in Langley befreundet sei.«
    »Und?«
    »Ober-Mac ist in Washington eine harmlose Umschreibung für die oberste Geheim- und Sicherheitsebene, und wenn es um Langley geht, ist das der Direktor der CIA... und das ist Peter Holland.«
    »Du hast heute Morgen gesagt, dass er keine Probleme hätte, irgendein Mitglied von Medusa über die Klinge springen zu lassen.«
    »Jeder kann alles sagen. Aber ob er es tun würde?«

    Jenseits des Atlantik, im alten Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine, trottete ein alter Mann in einem alten, abgeschabten Anzug den Zementweg zum Eingang einer Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert entlang. Die Glocken oben im Turm läuteten das erste Angelus, und der Mann hielt in der morgenfrühen Sonne inne, machte das Kreuzzeichen und flüsterte zum Himmel.
    » Angelus domini nuntiavit Mariam. « Mit seiner rechten Hand warf er dem gemeißelten Kruzifix über dem steinernen Portal eine Kusshand zu, ging weiter die Treppen hinauf und durch das riesige Tor in die Kathedrale und bemerkte, dass ihn zwei Priester in Roben mit Abscheu betrachteten. Ich entschuldige mich, dass ich eure reiche Kirche besudle, ihr verkniffenen Ärsche, aber Christus hat es deutlich gesagt, dass er mich euch vorzieht. ›Den Demütigen soll die Erde gehören< - oder zumindest das, was ihr noch nicht gestohlen habt.
    Der alte Mann ging vorsichtig das Hauptschiff entlang, wobei seine Rechte nach den aufeinander folgenden Banklehnen griff, um die Balance zu halten, seine Linke fingerte an seinem zu großen Kragen herum und glitt über seinen Schlips, um sicher zu sein, dass sich der Knoten nicht irgendwie gelöst hatte. Seine Frau war so schwach geworden, dass sie das verdammte Ding kaum noch knüpfen konnte, aber, genau wie früher, bestand sie darauf, letzte Hand an sein Aussehen zu legen, bevor er zur Arbeit ging. Sie war immer noch eine gute Frau. Beide hatten sie gelacht, als sie sich an die Zeit vor vierzig Jahren erinnerten, als sie über die Manschettenknöpfe fluchte, weil sie zu viel Stärke für die Hemden verwendet hatte. An jenem Abend vor so langer Zeit hatte sie gewollt, dass er wie ein richtiger Bürokrat aussah, als er zum Hauptquartier des Hurenbocks von Gauleiter in der Rue St. Lazare ging - mit seiner Aktentasche, die, zurückgelassen, das halbe Viertel in die Luft jagen würde. Und zwanzig Jahre später hatte sie Schwierigkeiten, ihm den teuren gestohlenen Mantel richtig um die Schultern zu legen, bevor er losging, um die Grande Banque Louis IX an der Madeleine auszurauben, die von einem gebildeten, aber nicht geschätzten ehemaligen Mitglied der Resistance geleitet wurde, das ihm ein Darlehen verweigert hatte. Das waren die guten alten Zeiten, denen
schlechte Zeiten und schlechte Gesundheit gefolgt waren, die zu noch schlimmeren Zeiten geführt hatten - elenden Zeiten. Bis ein Mann daherkam, ein merkwürdiger Mann mit einem komischen Namen und einem noch komischeren vorgefertigten Vertrag. Danach kam die Achtung wieder, in Form von ausreichend Geld für anständiges Essen und annehmbaren Wein, für Kleider, die passten, die seine Frau wieder hübsch aussehen ließen, und, am allerwichtigsten, für die Ärzte, damit sie sich besser fühlte. In vielerlei Hinsicht waren er und seine Frau wie Schauspieler eines fahrenden Provinztheaters. Sie hatten Kostüme für ihre verschiedenen Rollen. Es war ihr Geschäft... So wie heute. Dieser Morgen mit dem Läuten des Angelus, das war Geschäft.
    Der alte Mann beugte unbeholfen und nur teilweise sein Knie vor dem Heiligen Kreuz und kniete dann vor dem ersten Sitz in der sechsten Reihe nieder, mit Blick auf seine Uhr. Zweieinhalb Minuten später hob er so unauffällig wie möglich den Kopf und sah sich um. Seine schwachen Augen hatten sich an das dämmrige Licht der Kirche gewöhnt. Er konnte sehen, nicht

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