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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Geheimdienstsache. Keiner hat gemeckert.«
    »Ich kapiere. Sie sagten, Swayne hätte vor ein paar Jahren angefangen abzubauen. Wie? In welcher Weise?«
    »Wie heute Nacht. Wann immer irgendetwas außer der Reihe passierte, war er wie gelähmt, wollte er keine Entscheidungen mehr treffen. Wenn es nur nach Schlangenlady roch,
wollte er am liebsten den Kopf in den Sand stecken und warten, bis alles vorüber war.«
    »Und was war heute Abend? Ich habe gesehen, dass Sie gestritten haben. Es sah aus, als ob der Sergeant seinem General die Marschorder gab.«
    »Da haben Sie verdammt Recht. Norman war in Panik - wegen Ihnen, wegen dem Mann, den sie Cobra nennen, der diese üble Sache aus Saigon wieder hoch bringt. Er wollte, dass ich bei ihm bliebe, wenn Sie auftauchten. Und ich sagte ihm, das käme nicht infrage. Ich sagte, ich sei doch nicht blöde.«
    »Warum? Warum wäre es blöde für einen Adjutanten, bei seinem Vorgesetzten zu sein?«
    »Aus demselben Grund, weshalb Unteroffiziere nicht dabei sind, wenn die hohen Tiere ihre Strategien planen. Das sind verschiedene Ebenen, ganz einfach.«
    »Was mit anderen Worten heißt, dass es Grenzen gab. Dass Sie bestimmte Sachen wissen durften und andere nicht.«
    »Genauso ist es.«
    »Aber damals, vor zwanzig Jahren, waren Sie in Saigon doch auch dabei, gehörten auch zur Schlangenlady, zum Teufel, Sergeant, Sie waren Medusa, Sie sind Medusa.«
    »Dafür kann ich mir was kaufen, Delta! Ich wische den Dreck auf, und sie sorgen für mich, aber ich bin nur ein Handlanger in Uniform. Wenn meine Zeit gekommen ist, die Uniform abzulegen, gehe ich schön ruhig und weit weg in Pension und halt mein Maul - oder ein Sarg steht für mich bereit. Alles ganz klar. Ich bin entbehrlich.«
    Bourne studierte den Sergeanten genau, als er sprach, wobei er dessen kurze Blicke zur Frau des Generals bemerkte, als ob er ihre Zustimmung erwartete oder, im Gegenteil, einen Wink zu schweigen. Entweder erzählte der dicke Kerl die Wahrheit, oder aber er war ein wirklich überzeugender Schauspieler.
    »Da fällt mir ein«, sagte Jason schließlich, »dass jetzt kein schlechter Zeitpunkt wäre, in Pension zu gehen. Ich kann das arrangieren, Sergeant. Sie können in Ruhe verschwinden, ohne den Mund aufzumachen, und mit allen Auszeichnungen,
die Sie für das Aufwischen bekommen haben. Es erscheint doch logisch, dass sich der ergebene Adjutant eines Generals mit über dreißig Dienstjahren zurückziehen möchte, wenn sein Freund und Vorgesetzter so tragisch ums Leben gekommen ist. Niemand wird Fragen stellen... Das ist mein Angebot.«
    Flannagan blickte wieder zu Rachel; sie nickte entschieden und sah Bourne an. »Dann können wir packen und verschwinden?«, fragte sie.
    »Wenn es sonst nichts mehr wegen Sergeant Flannagans Entlassung und seiner Pension zu erledigen gibt...«
    »Ich hab Norman die Papiere schon vor achtzehn Monaten unterschreiben lassen«, unterbrach der Adjutant. »Ich war für sein Büro im Pentagon eingeteilt und an seinem Wohnort einquartiert. Ich muss nur noch das Datum eintragen, unterschreiben und eine Adresse für die Überweisungen angeben, die Rachel und ich uns schon ausgedacht haben.«
    »Das ist alles?«
    »Vielleicht noch drei oder vier Anrufe. Normans Anwalt, der hier alles abwickelt, jemanden wegen der Hundezwinger, den Fahrdienstleiter für die Pentagon-Fahrzeuge - und zuletzt ein Anruf nach New York. Dann der Flughafen.«
    »Daran müssen Sie schon ahrelang gedacht haben...«
    »Nur an das, Mr. Delta«, bestätigte die Frau des Generals. »Wie gesagt, wir haben dafür bezahlt.«
    »Aber bevor ich diese Papiere unterschreiben oder die Anrufe erledigen kann«, warf Flannagan ein, »muss ich wissen, dass wir quitt sind - jetzt.«
    »Das heißt, keine Polizei, keine Zeitungen, keine Verwicklungen wegen heute Nacht... Sie waren einfach nicht hier.«
    »Sie haben vorhin gesagt, das sei eine dicke Bestellung. Wie groß sind die Schulden, die Sie dafür eintreiben können?«
    »Sie waren einfach nicht hier«, wiederholte Bourne bedächtig und sah auf den Aschenbecher mit den lippenstiftrot gefärbten Kippen. Dann richtete er den Blick wieder auf den Adjutanten.
    »Sie haben da drin nichts angefasst, da gibt es nichts, was Sie mit dem Selbstmord in Verbindung bringen könnte...
Sind Sie wirklich bereit, abzuhauen? Sagen wir, in ein paar Stunden?««
    »Sagen wir, in dreißig Minuten, Mr. Delta«, antwortete Rachel.
    »Mein Gott, Sie haben hier ein Leben gehabt, beide...«
    »Wir

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