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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Nasensattel. Blut spritzte, und der Blick des Fahrers verschwamm. Die Schrotflinte fiel ihm aus den Händen.
    »Entschuldige, Kumpel«, sagte Bourne, als er einen Handkantenschlag anbrachte, der selbst diesen Stier von einem Mann bewusstlos machen musste. Dann zerrte er ihn auf den Beifahrersitz, indem er ihn hinten an seinem Nietengürtel packte, knallte die Tür zu und fuhr an.
    In diesem Augenblick bemerkte er, dass ein neuer Akteur die Bühne betreten hatte. Ein jüngerer Mann war zwischen die streitenden Polizeibeamten getreten und trennte die beiden grob voneinander. Bourne erkannte Martin Lindros, den stellvertretenden CIA-Direktor.
    Folglich hatte der Alte ihn mit der Leitung der hiesigen Fahndung beauftragt. Das war schlimm. Von Alex wusste Bourne, dass Lindros hochintelligent war; er würde nicht so leicht auszutricksen sein, wie schon das engmaschige Netz in der Old Town bewiesen hatte.
    Aber solche Überlegungen waren jetzt zweitrangig, denn Lindros war auf den anfahrenden Sattelschlepper aufmerksam geworden und versuchte, ihn heftig mit den Armen rudernd aufzuhalten.
    »Keiner verlässt das Gelände!«, brüllte er.
    Bourne ignorierte ihn, nahm den Fuß nicht vom Gaspedal. Er durfte es nicht auf eine persönliche Konfrontation mit Lindros ankommen lassen; als erfahrener Agent konnte der Mann seine Tarnung durchschauen.
    Lindros zog seine Dienstwaffe. Bourne sah ihn winkend und schreiend zu dem verzinkten Stahltor rennen, durch das der Sattelschlepper würde fahren müssen.
    Als Reaktion auf seine gebrüllten Befehle schlossen die beiden am Tor stationierten Beamten der Virginia State Police hastig die Torflügel, während ein CIA-Fahrzeug sich einen Weg durch die Absperrung auf der New York Avenue bahnte, um den Sattelschlepper abzufangen.
    Bourne trat das Gaspedal ganz durch, und der unbeladene Sattelschlepper beschleunigte schwerfällig. Die Cops sprangen im letzten Augenblick zur Seite, als er das geschlossene Tor durchbrach und seine Flügel aus den Angeln riss, sodass sie hoch durch die Luft wirbelten und auf beiden Seiten des Sattelschleppers auf den Asphalt krachten. Er schaltete herunter, bog scharf rechts ab und raste, weiter beschleunigend, die Straße entlang davon.
    Ein Blick in die übergroßen Außenspiegel des Fahrzeugs zeigte ihm, wie die CIA-Limousine langsamer wurde. Die Beifahrertür wurde aufgestoßen, und Lindros sprang hinein und knallte die Tür hinter sich zu. Der Wagen beschleunigte wie eine Rakete, er holte den Sattelschlepper mühelos ein. Bourne wusste, dass er nicht hoffen durfte, die Verfolger mit diesem schwerfälligen Ungetüm abzuhängen, aber seine schiere Größe, die in Bezug auf Geschwindigkeit nachteilig war, konnte in anderer Beziehung vorteilhaft sein.
    Er ließ zu, dass die Limousine ihm mit geringem Abstand folgte. Dann beschleunigte sie plötzlich und schob sich entlang der linken Seite des Sattelschleppers nach vorn. Im Außenspiegel sah er, wie Martin Lindros, dessen Lippen vor Konzentration einen schmalen Strich bildeten, seine Pistole in einer Hand hielt, wobei die andere das Handgelenk umfasste, um die Waffe zu stabilisieren.
    Im Gegensatz zu Schauspielern in Actionfilmen wusste er, wie man aus einem schnell fahrenden Auto schoss.
    Als er eben abdrücken wollte, lenkte Bourne sein Fahrzeug mit einem kurzen Schlenker nach links. Die Limousine prallte seitlich gegen den Sattelschlepper; Lindros hielt seine Pistole senkrecht, während der Fahrer darum kämpfte, nicht die am linken Straßenrand geparkten Autos zu rammen.
    Sobald der Fahrer die Limousine abgefangen hatte, begann Lindros aufs Fahrerhaus des Sattelschleppers zu schießen. Der Schusswinkel war ungünstig, und er konnte nicht ruhig zielen, aber der Feuerhagel genügte, um Bourne zu veranlassen, rechts abzubiegen. Ein Geschoss hatte das linke Seitenfenster zersplittern lassen; zwei weitere hatten die Rückenlehne durchschlagen und den bewusstlosen Trucker getroffen.
    »Gottverdammt noch mal, Lindros«, sagte Bourne.
    Auch wenn er sich in einer Notlage befand, wollte er nicht am Tod eines unbeteiligten Mannes schuld sein. Er war bereits nach Westen unterwegs; das George Washington University Hospital in der 23rd Street war nicht mehr allzu weit entfernt. Er bog erneut rechts und dann wieder links auf die K Street ab, donnerte weiter und benützte seine Druckluftfanfare, während er rote Ampeln überfuhr. In der 18th Street überhörte ein Autofahrer, der vermutlich halb schlafend am Steuer saß,

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