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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs im Einsatz waren: Sie waren im Auftrag der Agency hier.
    Die Männer der D.C. Metro Police waren bestimmt
    fuchsteufelswild.
    Er zog Conklins Handy aus der Tasche und wählte
    den Polizeinotruf.
    »Hier ist Detective Morran von der Virginia State Police«, sagte er. »Ich möchte sofort einen District Commander sprechen.«
    »District Commander Burton Philips«, sagte eine stählerne Stimme in seinem Ohr.
    »Hören Sie, Philips, ihr Jungs seid klar und deutlich angewiesen worden, eure Nase nicht in unsere Angelegenheiten zu stecken. Jetzt sehe ich Ihre Streifenwagen vor dem Wal-Mart in der New York Avenue vorfahren und …«
    »Sie sind mitten im District, Morran. Was zum Teufel haben Sie in meinem Bereich zu wildern?«
    »Das geht Sie nichts an«, sagte Bourne in seinem arrogantesten Tonfall. »Hängen Sie sich ans Telefon, und sorgen Sie dafür, dass Ihre gottverdammten Jungs mir nicht in die Quere kommen.«
    »Morran, ich weiß nicht, woher Sie diese Dreistigkeit haben, aber bei mir verfängt sie nicht. Ich bin in drei Minuten drüben, das schwöre ich Ihnen, und trete Ihnen persönlich in den Hintern!«
    Unterdessen wimmelte es auf der Straße von Cops.
    Statt in den Wal-Mart zurückzuweichen, verließ Bourne, der dabei das linke Knie steif hielt, gelassen mit etwa einem Dutzend weiterer Kunden den Supermarkt. Die Hälfte der Cops unter Führung eines großen, leicht gebeugten Kriminalbeamten suchte rasch die Gesichter dieses Dutzends ab, während sie in den Wal-Mart rannten.
    Die übrigen Cops verteilten sich auf dem Parkplatz.
    Zwei sperrten die New York Avenue zwischen der 12th und 13th Street ab; die anderen sorgten dafür, dass neu ankommende Kunden in ihren Autos blieben; einer
    sprach in sein Handfunkgerät, um den Verkehr zu koordinieren.
    Statt zu seinem Wagen zu gehen, wandte Bourne sich nach rechts und verschwand um die Ecke, um die Ladezone hinter dem Supermarkt zu erreichen, wo Lieferungen angenommen wurden. Vor sich sah er vier oder fünf rückwärts eingeparkte Sattelschlepper, die entladen wurden. Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite lag der Franklin Park. Er hielt darauf zu.
    Jemand rief hinter ihm her. Bourne ging weiter, als habe er nichts gehört. Als nochmals Sirenen heulten, sah er auf seine Uhr. Commander Burton Philips kam überaus pünktlich. Er hatte ungefähr die halbe Strecke entlang des Gebäudes zurückgelegt, als er wieder angerufen wurde, diesmal energischer, befehlender. Dann war hinter ihm ein Durcheinander aus schreiend lauten Stimmen zu hören, die sich erregt fluchend stritten.
    Bourne drehte sich um, sah den gebeugt gehenden
    Kriminalbeamten, der seinen Dienstrevolver gezogen hatte. Hinter ihm kam Commander Philips angerannt: eine große, imposante Gestalt mit silbern glänzendem Haar, unter dem seine Hamsterbacken vor Wut und Anstrengung gerötet waren. Nach Art von Würdenträgern in aller Welt war er von zwei Schwergewichtlern flankiert, deren Gesichter so finster waren wie ihre Schultern breit.
    Ihre rechten Hände lagen auf ihren Dienstwaffen, als seien sie bereit, jeden zu durchsieben, der töricht genug war, sich den Wünschen des Commanders zu widersetzen.
    »Unterstehen diese Trooper aus Virginia Ihnen?«, rief Philips.
    »State Police«, sagte der Detective. »Und, yeah, sie unterstehen mir.« Er runzelte die Stirn, als er Uniformen der D.C. Metro Police sah. »Verdammt, was machen Sie hier? Sie versauen mir meinen Einsatz.«
    » Ihren Einsatz!« Commander Philips war einem Schlaganfall nahe. »Verschwinden Sie aus meinem Revier, Sie Arschloch von einem Hinterwäldler!«
    Das schmale Gesicht des Kriminalbeamten wurde
    weiß. »Wer ist hier ein Arschloch von einem Hinterwäldler?«
    Bourne überließ sie ihrer Auseinandersetzung. Der Park kam nicht mehr in Frage; da der Kriminalbeamte auf ihn aufmerksam geworden war, brauchte er einen kürzeren Fluchtweg. Er ging vor den Sattelschleppern vorbei weiter, bis er einen fand, der schon entladen war.
    Er kletterte ins Fahrerhaus. Der Schlüssel steckte; er brauchte ihn nur nach rechts zu drehen. Der große Motor sprang mit einem Basso-profundo-Grollen an.
    »He, was soll der Scheiß, Kumpel?«
    Der Fahrer riss die Tür auf. Er war ein riesiger Kerl mit einem Hals wie ein Baumstamm und entsprechenden Armen. Während er sich hochzog, griff er nach einer abgesägten Schrotflinte in einer verdeckten Halterung über dem Fahrersitz. Bournes Faust knallte auf seinen

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