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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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schiefergrau: eine leere Tafel, auf die jetzt jede Zukunft geschrieben werden konnte.
    »On Time Cargo ist mit FedEx, Lufthansa und dem
    Zoll im Cargo fünf.« Ralph fuhr seinen Bus auf die Parkfläche und stellte die Zündung ab. Sie stiegen aus und hasteten im Regen über den Asphalt zu einem der riesigen hässlichen Flachdachbauten hinüber. »Gleich hier drin.«
    Sie betraten das Gebäude, und Ralph schüttelte den Regen von sich ab. Er war ein Mann mit birnenförmiger Figur und merkwürdig zierlichen Händen und Füßen.
    Jetzt deutete er nach links. »Sehen Sie, wo der Zoll ist?
    Zwei Stationen weiter das Gebäude entlang finden Sie Ihren Cousin.«
    »Vielen Dank«, sagte Bourne.
    Ralph zuckte mit den Schultern und grinste. »Keine Ursache, Joe.« Er streckte ihm die Hand hin. »Freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte.«
    Als der Busfahrer mit den Händen in den Hosentaschen davonschlenderte, machte Bourne sich auf den Weg zu OnTime Cargo. Aber er hatte nicht die Absicht, dort hinzugehen – zumindest nicht gleich. Stattdessen machte er kehrt und folgte Ralph zu einer Tür mit der Aufschrift KEIN ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE – ZUTRITT
    NUR FÜR PERSONAL. Während er beobachtete, wie
    Ralph seinen laminierten Dienstausweis in einen Metallschlitz steckte, zog er eine Kreditkarte aus der Tasche. Die Tür ließ sich öffnen, und als Ralph nach drinnen verschwand, huschte Bourne lautlos nach vorn und steckte die Kreditkarte in den Schlitz. Die Tür schloss sich wie vorgesehen automatisch, aber die Kreditkarte verhinderte, dass das Schloss einschnappte. Er zählte in Gedanken bis dreißig, um sicherzugehen, dass Ralph nicht mehr in der Nähe der Tür war. Dann stieß er sie auf und steckte seine Kreditkarte wieder ein, als er hindurchging.
    Hinter der Tür lag der Umkleide- und Duschraum des Flughafenpersonals. Die Wände waren weiß gekachelt; den Betonboden bedeckte eine wabenförmige Gummimatte, damit die Füße der Männer auf dem Weg zu und von den Duschen trocken blieben. Vor ihm standen acht Reihen von Metallspinden in Standardausführung, die meisten mit einfachen Zahlenschlössern gesichert. Rechts hinten führte ein Durchgang zu den Waschbecken und Duschkabinen. In einem kleinen Raum am Ende des
    Flurs befanden sich die Toiletten.
    Bourne spähte vorsichtig um die Ecke der nächsten Reihe von Spinden und sah Ralph barfuß zu den Duschen tapsen. Ihm etwas näher seifte sich ein weiterer Mann vom Flughafenpersonal ein, wobei er Bourne und Ralph den Rücken zukehrte. Als Bourne sich umsah, entdeckte er sofort Ralphs Spind. Die Tür stand einen Spalt weit offen, das Zahlenschloss hing geöffnet am Türgriff selbst. Natürlich. Was war an einem sicheren Ort wie diesem zu befürchten, wenn man seinen Spind für ein paar Minuten unverschlossen ließ, während man unter der Dusche stand? Bourne zog die Tür weiter auf und sah Ralphs Dienstausweis auf seinem Unterhemd auf einer Metallablage liegen. Er steckte ihn ein. Ganz in der Nähe stand der ebenfalls offene Spind des zweiten Duschenden. Bourne vertauschte die Schlösser, ließ das an Ralphs Spindtür einschnappen. Das würde den Busfahrer hoffentlich so lange daran hindern, den Diebstahl seines Dienstausweises zu bemerken, wie Bourne ihn voraussichtlich brauchen würde.
    Er schnappte sich einen der vom Bodenpersonal getragenen Overalls aus dem offenen Wagen für Schmutzwäsche, kontrollierte, ob die Größe ungefähr stimmte, und zog sich rasch um. Dann verließ er mit Ralphs Dienstausweis um den Hals den Umkleideraum und ging eilig zum Zoll weiter, wo auf einem Monitor die nächsten planmäßigen Flüge angezeigt waren. Nach Budapest ging keiner, aber Flug 113 von Rush Service nach Paris sollte in achtzehn Minuten von Cargo vier aus starten. In den kommenden neunzig Minuten war dies der einzige Flug, aber Paris gehörte zu den großen Drehkreuzen des europäischen Luftverkehrs, das war auch in Ordnung. Von dort aus würde er leicht nach Budapest kommen.
    Bourne hastete auf das nass glänzende Vorfeld hinaus.
    Es goss jetzt in Strömen, aber er sah keine Blitze, und auch der Donner, den er zuvor gehört hatte, war verstummt. Das war gut, denn er wollte nicht, dass Flug 113
    aus irgendwelchen Gründen verspätet startete. Er ging schneller und hielt auf das nächste Gebäude zu, in dem Cargo drei und vier untergebracht waren.
    Als er das Terminal betrat, war er nass bis auf die Haut.
    Ein kurzer Blick nach links und rechts, dann strebte er dem Abfertigungsbereich

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