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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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königliche Diner war schon den ganzen Abend in köstlichster Weise durch Erwartungen gewürzt gewesen.
    »Dieser Lärm«, erklärte jetzt Kesselotte zu N'Jaas Unterstützung, und er klang sogar noch misstrauischer als sein Kollege. Nach dem letzten Zusammentreffen, das alles andere als friedlich verlaufen war, hatte er darauf bestanden, zu diesem Diner seine Wachen in voller Stärke mitbringen zu können. Tatsächlich waren mehr als zwanzig Wachen der einzelnen Häuser anwesend, weitaus mehr, als eigentlich in Gegenwart des Königs statthaft waren. Vielleicht wurde es nun Zeit zuzuschlagen. Manchmal erfuhren selbst die ausgefeiltesten Pläne noch eine Verbesserung, wenn man bereit war, eine Gelegenheit beim Schopf zu packen. Und es war äußerst unwahrscheinlich, dass sich eine Gelegenheit wie diese hier noch einmal ergeben würde. Er blickte zu N'Jaa hinüber, um herauszufinden, ob der andere Regent gleicher Ansicht war, doch er sah nur Besorgnis in dessen Miene.
    Kesselotte dachte immer noch über die Bedeutung der Waffe der Menschen nach, als zwei weitere Donnerschläge durch die Stadt hallten. Sie waren ebenso laut wie der erste, und nun riss Fürst Kesselotte die Augen auf, als dem Dröhnen andere, sonderbare, knackende Geräusche folgten.
    »Brüder!« Er sprang auf. »Das ist ein Angriff des heuchlerischen Xyia Kan! Wir müssen …«
    Bevor er den Satz beenden konnte, waren bereits die beiden Einflussreichsten dieser Menschen aufgesprungen und hatten ihre Waffen gezogen.
    Rogers Halsstarrigkeit hatte Pahner fast zur Weißglut getrieben: Letztendlich war ihm nichts anderes übrig geblieben, als den Forderungen seines Schützlings nachzukommen. Wenigstens hatte der Prinz sie diesmal unter vier Augen vorgebracht! Als sich der Captain also nun erhob und seine Perlkugelpistole zog, erhob auch Roger sich. Wenigstens O'Casey besaß die Geistesgegenwart, hinter dem gepanzerten Soldaten in Deckung zu gehen, der hinter ihr gestanden hatte; von dort aus verließ sie dann durch die Tür den Raum.
    Jedes der Häuser, die an der ›Holzfäller-Verschwörung‹ beteiligt waren, hatte die höchstmögliche Anzahl an Wachen mitgebracht: jeweils drei. Auch zwei weitere Häuser, die vollständig in diese Verschwörung eingeweiht und gleichzeitig an anderen beteiligt waren, die sich ebenfalls gegen ihren König richteten, hatte die höchstmögliche Anzahl Wachen mitgebracht. Nun oblag es den Menschen dafür zu sorgen, dass keine dieser zusätzlichen Wachen irgendetwas Unerfreuliches anstellte.
    Zwei der Leibwachen Xyia Kans halfen dem König auf die Beine und bezogen dann Position zwischen ihm und den Gefahren, die ihm möglicherweise drohten – keinen Augenblick zu spät: Denn schon eröffneten die Menschen das Feuer. Da die Soldaten des jeweiligen Hausregenten sich hinter diesen gestellt hatten, um seinen Rücken zu decken und da der Prinz und der Captain den Anführern der Verschwörer gegenüber gesessen hatten, hatten die beiden Menschen es nun leicht: Ihre Ziele standen ordentlich aufgereiht in einer geraden Linie vor ihnen an der gegenüberliegenden Wand.
    Nicht anders als auf einem Schießstand.
    Einen Großteil seines inzwischen zweiundsiebzig jahrelang währenden Lebens hatte Armand Pahner sich damit beschäftigt, die eine oder andere Waffe zu verwenden. Die M-9-Perlkugelpistole war ihm eine alte, liebgewordene Freundin, und als er sie nun auf ein Ziel nach dem anderen richtete, bewegte er die Hand gleichmäßig wie ein Metronom. Die kleine Perlkugelpistole besaß einen immensen Rückschlag, und das bedeutete, dass die Schussrate für zielgerichtetes Feuern in erster Linie davon abhing, wie schnell der jeweilige Schütze die Waffe wieder auf das Ziel richten konnte. Armand Pahner besaß beträchtliche Körpermasse und beträchtliche Unterarmmuskeln, und so waren nach den ersten vier Sekunden acht Wachen gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert worden, und große Blutflecken beschmutzten den hellen Holzboden, bevor die Soldaten zu Boden sanken.
    Und dann war alles auch schon vorbei.
    Sechzehn der Wachen waren als Bedrohung eingestuft worden, und man war zu der Übereinkunft gekommen, dass die Perlkugelkanonen der Marines in Vollpanzerung ein wenig zu viel für einen geschlossenen Raum gewesen wären … vor allem, da die Vorgabe lautete, alle ›Fürsten‹ hätten zu überleben. Also fiel das Ausschalten der Wachen den pistolenbewaffneten ›Offizieren‹ zu.
    Pahner hatte sich von rechts nach links bewegt und

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