Das Bronze-Bataillon
einen ausgezeichneten Monarchen abgeben. Ich habe bereits bemerkt, dass, hat man nur ein einziges Problem, dieses sich oft nicht lösbar erscheint. Doch wenn man mehrere Probleme gleichzeitig hat, lassen sich diese häufig gegenseitig lösen. Wir haben eine Verschwörung, die es zu zerschlagen gilt, war haben Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt, und wir haben Arbeitskräfte, die diese Bedürfnisse befriedigen können. Ausgezeichnet!«
»Um all das effizient koordinieren zu können, benötigen wir einige meiner Offiziere«, erklärte Pahner jetzt. »Und wir müssen uns so schnell als möglich an die Planung begeben.«
»Einverstanden«, erwiderte der König. »Aber wir werden nichts unternehmen, bis sich sämtliche Vermutungen bestätigt haben.«
»Wie Ihr befehlt, Euer Majestät«, antwortete Roger für die Gruppe.
»Wir existieren nur, um zu dienen«, schloss er sardonisch.
Auf dem Rückweg zu ihren Unterkünften stellte Roger fest, dass er mit dem Captain für einen Augenblick allein war. Er blickte sich um, um sich zu vergewissern, dass außer den Marines niemand in der Nähe war, dann seufzte er.
»Wenigstens muss Mom sich nicht mit derartigen Verschwörungen herumschlagen«, sagte er. »Es würde mir zutiefst missfallen, wenn ich mich den ganzen Tag mit solch hinterhältigen Mistkerlen wir N'Jaa und Kesselotte würde abgeben müssen.«
Pahner blieb so abrupt stehen, als hätte ihn ein Schuss aus einem Perlkugelgewehr getroffen, und starrte den Prinzen an, der eineinhalb Schritte weitergegangen war, bis er bemerkt hatte, dass der Marine nicht mehr auf gleicher Höhe mit ihm war. Erst jetzt drehte er sich zu dem Captain um.
»Was denn? Was habe ich denn jetzt schon wieder gesagt?« Er wusste schon, dass er den Offizier verärgert hatte, aber er konnte sich beim besten Willen nicht einmal vorstellen, womit ihm das dieses Mal gelungen war.
Pahner hatte das Gefühl, als ginge ihm der Atem aus. Einen Augenblick lang konnte er nur den Kopf schütteln angesichts der schieren Naivität, die aus dieser Aussage sprach, während er gleichzeitig versuchte herauszufinden, ob der Prinz ihm nur hatte auf den Zahn fühlen wollen oder ob dieser junge Idiot tatsächlich derart blind war. Letztendlich kam er zu dem Schluss, dass beides denkbar war, so unmöglich ihm dies auch erscheinen wollte. Und das bedeutete, dass die Wahrheit vermutlich die beste aller möglichen Antworten darstellte.
»Ihr …« Er riss sich zusammen und widerstand dem Drang, den Prinzen als ›Idioten‹ zu bezeichnen, und räusperte sich.
»Euer Hoheit«, fuhr er dann fort, mit ruhiger, tödlich ruhiger Stimme, »Eure Frau Mutter hat sich jeden Tag mit Verschwörungen abzugeben, die zehn mal so byzantinisch sind – jeden einzelnen Wochentag, und an Sonntagen gleich zweimal! Und sie findet, das garantiere ich Euch, verdammt noch mal, bessere Antworten und Lösungen als Ihr! Sie würde eine Möglichkeit finden, alle Häuser unter der bestehenden Regierung auf einen politisch völlig anders gearteten Kurs zu bringen, und ich wünschte mir wirklich, wir könnten dasselbe bewirken.
Denn auch wenn wir uns richtig abstrampeln, bei unserer ›Wir-haben-aber-den-größeren-Hammer‹-Vorgehensweise werden Unschuldige ums Leben kommen! Und das macht mich alles andere als zufrieden. Bedauerlicherweise ist keiner von uns so klug, so weise oder so schlau wie die Kaiserin, also werden wir uns irgendwie durchwurschteln müssen und hoffen, dass sie den ganzen Mist irgendwie wird überstehen können, den sie gerade abkriegt, während wir versuchen, wieder nach Hause zu kommen!«
Roger starrte ihn an, die Augen weit aufgerissen, und der Marine schnaubte verbittert. Was auch immer der Prinz glauben mochte, Pahner wusste nur zu gut, wie trügerisch die vermeintliche Ruhe und Gelassenheit im Kaiserreich der Menschheit war. Denn er konnte auf Berichte des Geheimdienstes zugreifen, die nur wenige Personen, die lediglich den Rang eines Captains bekleideten jemals zu sehen bekamen.
»Glaubt Ihr, ich übertreibe, Euer Hoheit?«, fragte er dann. »Das tue ich nicht , verdammt noch mal! Um Gottes willen, wacht endlich auf und schaut Euch um! Glaubt Ihr vielleicht, dass wir alle hier auf dem schönen, sonnigen Planeten Marduk sind, weil wir das so wollten ? Glaubt Ihr, dass die DeGlopper nur zufällig ein paar technische Schwierigkeiten hatte, die alle in keiner Weise damit zusammenhingen, dass Ihr Euch gerade an Bord befunden habt? Irgendjemand hat einen Toombie an
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