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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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im Wasser nicht so effektiv wie seine große 11-Millimeter-Magnum-›Rauchstange‹. Deren schwerere Geschosse, die deutlich langsamer flogen, bohrten sich regelrecht durch das Wasser, statt an der Oberfläche zu zerplatzen.
    Aber glücklich war er darüber nicht, vor allem nicht, da langsam die Nacht hereinbrach.
    Pahner bewegte sich vorwärts, stemmte sich dem Sumpf regelrecht entgegen, weil er den Ruf des führenden Treibers gehört hatte. Als er schließlich dessen Lasttier erreicht hatte, blickte D'Len Pah von dem Reptiloid mit seinen langsamen Bewegungen hinunter und deutete dann mit seinem Treiberstab in die Richtung der untergehenden Sonne.
    »Wir müssen die Tiere bald ausruhen lassen«, bemerkte er. »Und es wird sehr schwer werden, im Dunkeln noch weiterzuziehen.«
    Pahner war diese Unausweichlichkeit bereits eine Stunde früher aufgefallen. Ein Ende dieses Sumpfes war nicht in Sicht, und ebensowenig ansteigendes Land, auf dem sich Inseln hätten ausbilden können. Und selbst wenn es Inseln gegeben hätte, irgendetwas hätte auch darauf gelebt.
    »Einverstanden«, sagte er. »Wir werden irgendwo anhalten müssen.«
    »Und wir müssen die Last abladen«, fuhr der Treiber fort. »Die Flar-ta schlafen im Stehen, aber wir müssen sie abladen. Sonst sind sie morgen nutzlos.«
    Pahner blickte sich um und schüttelte resignierend den Kopf.
    Ringsum bot sich ihm der gleiche feuchte, sonderbare Anblick, den er auch schon vor Stunden gesehen hatte. Also, so nahm er an, war dieser Platz hier für eine Rast ebenso gut wie jeder andere auch.
    »Okay, dann halten wir hier. Fangen wir an, die Tiere abzuladen!«
    »Wir können das Zeug doch nicht einfach in den Sumpf fallen lassen!«, ließ sich Roger vernehmen. Es war als Feststellung gedacht gewesen, doch sein Tonfall ließ es wie einen Protest klingen.
    »Das weiß ich, Euer Hoheit«, erwiderte Pahner gereizt. Immer wenn er das Gefühl hatte, der Prinz hätte irgendetwas verstanden, sagte er zur falschen Zeit das Falsche. »Wir werden es nicht in den Sumpf fallen lassen.«
    »In die Vertikale?«, fragte Lieutenant Gulyas. Da er einige Monate dienstälter war als Jasco, hatte er nach Sawatos Tod den Posten des XO übernommen, und seinen Zug Staff Sergeant Hazheir, seinem dienstältesten noch lebenden NCO übertragen. Der Zwote Zug war hart getroffen worden, sowohl während des Hinterhalts, als auch schon davor, und wies jetzt nur noch die Hälfte seiner üblichen Truppenstärke auf.
    »Jou«, entgegnete Pahner nur und schaute nach oben. Die Bäume in dieser Gegend waren nicht solche Riesen wie die im Regenwald, durch den sie vorher wochenlang marschiert waren. Sie waren niedriger, eher wie große Zypressen geformt, mit Ästen, die sich weit ausbreiteten und jegliches Licht verdeckten; dazu ragten von ihren Wurzeln aus rote, rankenartige Auswüchse nach oben, die nach Sauerstoff suchten.
    »Fangen Sie an, Schlingen zu konstruieren! Wir werden die Rüstungen eine nach der anderen hochziehen, und dann kommt der Rest der Ausrüstung in Bündeln.« Die Kompanie verfügte über einen reichlichen Vorrat an Kletterseilen. Alle Seile waren so entwickelt, dass sie einen Achtzig-Tonnen-Panzer hielten, und doch wogen die vierzig Meter, die jeder Gruppenführer am Mann hatte, weniger als ein Kilo. Das war mehr als genug, um die gesamte Ausrüstung zu tragen.
    »Was ist mit den Soldaten?«, fragte Roger. »Wo werden die schlafen?«
    »Na ja, das ist der schwierigere Teil, Euer Hoheit«, erklärte Kosutic ihm grinsend. »So trennt man eben Marines von Ziegen.«
    »Außer mit der üblichen Methode – mit einem Stemmeisen«, griff Gulyas den Witz auf, der so alt war wie ganze Armeen.
    »Das närvt ächt!« Poertena versuchte nicht einmal, es sich halbwegs bequem zu machen.
    »Ach komm, so schlimm ist es doch gar nicht«, widersprach Julian, während er den Knoten vor der Brust zurechtrückte. Der stets überschwängliche NCO war von Kopf bis Fuß mit schwarzem, stinkendem Schlamm bedeckt, und erschöpft von den Strapazen des Marsches an diesem Tag, also musste sein manisches Grinsen einfach falsch sein. »Es könnte schlimmer sein!«

    »Wie dänn, bittä?«, wollte Poertena wissen und rückte sein eigenes Seil zurecht. Die beiden Marines waren, zusammen mit dem Rest der Kompanie, mit dem Rücken an einen Baum gebunden. Da sie keine andere Wahl hatten, als im Stehen zu schlafen, dienten die Seile, die um sie geschlungen worden waren, dazu, sie davon abzuhalten, in den brusthoch

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