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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Mund geöffnet, um zu protestieren. Nun schloss er ihn wieder und lachte.
    »Also gut, Sergeant Major. Es heißt ja: ›Leg dich nie mit dem Gunny an.‹ Ich nehme an, für einen Sergeant Major gilt das erst recht.«
    Er reichte sein Gewehr der Lance Corporal. »Ich danke Ihnen, Corporal!«

    Dann schaute er zu Julian hinüber, der »Einhundertachtundsiebzig …!« keuchte.
    »Und Ihnen, Sergeant Julian«, fuhr der Prinz Fort und blinzelte dem Marine zu, »viel Glück!«
    »… eine Zunahme der gegen uns gerichteten Angriffe auf dieser Seite des Flusses erwarten«, schloss Lieutenant Gulyas.
    Die Besprechung fand ihm Kommandozelt statt. Man hatte die Seitenwände aufgerollt, damit ein wenig Luft hereinkam, doch die Soldaten hielten gebührend Abstand. Manchmal war es besser, seine Informationen aus erster Hand auf dem offiziellen Wege zu erhalten, nicht in Form von Gerüchten.
    »Bleiben wir hier und lassen zu, dass die ihre Truppen zusammenziehen, um uns dann anzugreifen, während wir hier eingegraben sind?«, fragte Roger und schnippte einen Käfer von seinem Pad.
    »Oder ziehen wir weiter und versuchen dabei, die Anzahl der Feindkontakte möglichst zu minimieren?« Selbst jetzt, wo die Sonne hoch am Himmel stand, war das gräuliche Licht, das durch die stets vorhandene Wolkendecke fiel, unter den Bäumen nur noch so matt, dass Roger die Augen zusammenkneifen musste, um den Text auf seinem Pad lesen zu können. Dann verstärkte er die Helligkeit auf dem Display. Besser. Immer noch nicht toll, aber wenigstens besser.
    »Die können sich wahrscheinlich auch so ohne jede Schwierigkeit ausrechen, dass wir nach Voitan wollen«, meinte Pahner. »Und es hat auch etwas für sich, wenn ihr Angriff dann erfolgt, wenn wir uns in einer Position befinden, die eine Vorbereitung auf diesen Angriff zulässt. Aber das hier ist nicht gerade das Territorium, das ich gerne würde verteidigen müssen.«
    Das Gelände, auf dem die Kompanie sich aufhielt, war eine flache, dicht bewaldete Ebene; sie lag etwas höher als der Sumpf, mochte aber bei Hochwasser leicht überspült werden. Die Kompanie hatte einen Großteil der Sekundärwachstumsbäume gefällt, um damit ihr Gelände zu sichern und Feuerschneisen zu haben, aber das war es auch in etwa.
    »Wenn wir Voitan erreichen«, erklärte Cord bedächtig, »dann werden wir viele Orte haben, die sich leicht verteidigen lassen. Es sollten dort nicht nur zahlreiche Mauern noch stehen, auch die Steinbrüche jenseits der Stadt sollten viele leicht zu befestigende Unterschlupfmöglichkeiten bieten.«
    »Was denken Sie, Captain?«, fragte Roger und gähnte. Alle waren erschöpft, er selbst eingeschlossen. Er musste jetzt einfach nur weitermachen.
    »Ich denke, dass wir morgen Früh mit der gebotenen Vorsicht werden aufbrechen können, und dann machen wir uns auf dem schnellsten Wege nach Voitan. Wir werden die Lasttiere wieder beladen und unseren Marsch nach Kräften beschleunigen. Ich bezweifle, dass die Kranolta damit gerechnet haben, dass wir hier den Sumpf durchqueren würden. Wahrscheinlich durchqueren sie den Sumpf immer an der gleichen Stelle, und wenn die sich wirklich sammeln, um uns mit vereinten Kräften anzugreifen, dann werden sie sich vermutlich dort versammeln. Zu ihrem großen Pech waren wir einfach zu dumm, uns die ›gute Stelle‹ zur Durchquerung auszusuchen.«
    »Also versuchen wir so schnell wie möglich nach Voitan zu kommen«, fasste Kosutic zusammen.
    »Genau.« Einen Augenblick überdachte Pahner die Lage. »Wenn das wirklich so nah ist, wie Cord denkt, dann sollten wir etwa am Nachmittag eintreffen.« Der lange Marduk-Tag war ausnahmsweise einmal zu ihrem Vorteil.
    »Und wenn nicht?«, fragte Kosutic nach.
    Pahner verzog grimmig das Gesicht. »Dann werden wir uns umsonst verausgabt haben.«

    Matsugae kostete das Stew und zeigte dann dem Treiber, der es gerade umrührte, den hochgereckten Daumen. Dann ging er zu der Mardukaner-Frau hinüber, die gerade mit Gerstenreis-Mehl bestäubte Fleischstreifen auf einem großen Metallblech über dem Feuer wendete. Dann nahm er einen der Streifen, pustete dagegen, um ihn so weit abzukühlen, dass er probieren konnte, ohne sich den Mund zu verbrennen. Wieder lächelte er und streckte auch der Köchin den hochgereckten Daumen entgegen.
    Der Captain hatte das Lager am Flussufer aufschlagen lassen, und den Rest des Nachmittags hatte die Kompanie dazu genutzt, sich zu verschanzen und ihre Ausrüstung und sich selbst zu reinigen.

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