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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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als einen Tagesmarsch entfernt.
    Vorausgesetzt, sie schafften es irgendwie, auf die andere Seite des Flusses zu kommen.
    »Wir können flussaufwärts gehen«, schlug Roger vor. »Schauen, ob wir irgendwo einen Punkt finden, an dem man den Hurtan durchqueren kann. Hat es eine Furt gegeben?«, fragte er Cord, der daraufhin den Kopf schüttelte.
    »Eine Fähre?«

    »Wir könnten ein Floß bauen …«, hub Pah an.
    »Äh-ähm«, sagte Pahner und fiel damit allen anderen ins Wort.
    Nachdenklich hatte er bisher den Fluss und das gegenüberliegende Ufer angestarrt.
    »Brücke?«, fragte Kosutic.
    »Jou«, erwiderte der Kompaniechef. »Und die Lasttiere seilen wir an. Pah«, wandte er sich dann den Treiber, »die Tiere können den Fluss allein durchschwimmen, aber sie haben ein Problem mit der Strömung. Habe ich das so richtig verstanden?«
    »Ja«, entgegnete der Treiber. »Sie sind gute Schwimmer, aber wir können nicht auf ihnen reiten, während sie schwimmen; wenn wir runterfallen, dann ertrinken wir! Und wenn sie dann flussabwärts getrieben werden, ohne dass wir sie anleiten, dann verfallen sie vielleicht in Panik und ertrinken ebenfalls.« Aufgeregt klatschte er in die Echthände. »Und ihr wollt doch nicht, dass wir welche verlieren, oder?«
    »Nein, nein, gewiss nicht«, versuchte Pahner sein Gegenüber zu beruhigen. »Aber wir werden den Fluss durchqueren. Genau hier!«
    »Warum muss ich diesän Tschaisch machän?«, fragte Poertena, während er seine Stiefel abstreifte.
    »Weil du von Pinopa stammst«, erklärte Kosutic ihm.
    »Jeder weiß doch, dass Pinopaner schwimmen können wie Fische!«
    »Das sind doch nur Klischees, jawohl!«, fauchte der Waffenmeister. Er kämpfte sich aus seinem schmutzigen Chamäleon-Anzug heraus und stand dann in seiner Unterwäsche da, die wie alle anderen Kleidungsstücke zur Standardausrüstung der Marines gehörte.
    Das flexible, synthetische Material, aus dem sie bestand, machte sie zugleich zu einem angemessenen Badeanzug. »Bloß weil ich von Pinopa stammä, heißt das noch langä nicht, dass ich schwimmän kann!«
    »Kannst du das denn nicht?«, fragte Julian und klang ernstlich interessiert. »Weil, wenn du es nicht kannst, es dann ja todkomisch wäre, wenn wir dich einfach reinwerfen würden!«
    Hundechs schnüffelte an den beiden, dann ging sie bis zum Wasser am Ufer. Auch dort schnüffelte sie, zischte dann und ging fort.
    Sollte doch jemand anderes durch diesen Fluss schwimmen!
    »Na ja … doch«, gab Poertena zu.
    »Sogar ziemlich gut, oder?«, fragte Kosutic. Sie musste zugeben, dass sie sich wirklich an Klischees orientiert hatten. Es mochte durchaus einen Pinopaner geben, der nicht schwimmen konnte. Es wäre etwa so, als hätte jemand vom Planeten Sherpa, der im Prinzip nur aus einer einzigen gewaltigen, unglaublich hohen Bergkette bestand, Höhenangst. Möglich war das schon, aber es wäre schon etwa so, als hätte ein Mensch Angst vor Sauerstoff.
    »Na ja … doch«, gab der Waffenmeister auch das zu und zog ein säuerliches Gesicht. »In der High School habä ich zur Schwimmär-Mannschaft gehöät, und da war die Tschaisch-Konkurrenz ächt nich' zu verachtän! Aber darum geht's doch jetzt gar nich'!«, fuhr er dann mit seinem Protest fort.
    »Genau. Klar. Wie immer du meinst«, beruhigte Julian ihn, während er dem kleinwüchsigen Pinopaner ein Seil um die Taille schlang. »Gleich gibt's ein Opfer für die Flussgötter!«
    Roger schüttelte den Kopf, als er die Kabbeleien hörte, die unter dem Baum stattfanden, auf dem er saß, und entsicherte sein Gewehr. Der Fluss wirkte sehr friedlich, aber niemand hier war bereit, sich auf Äußerlichkeiten verlassen zu wollen.
    Normalerweise gehörte zu seinem Gewehr ein dreischüssiges Magazin, um Gewicht zu sparen, einfach weil diese Magnum-Patronen so schwer waren. Der Hersteller bot jedoch auch ein Box-Magazin für zehn Magnum-Geschosse an. Roger hatte bisher nie verstanden, warum jemand, der alles traf, worauf er zielte, unbedingt zehn Schuss würde brauchen können – es sei denn natürlich, man versuchte sich daran, Kampfpanzer zu erlegen –, doch zwei dieser Zehn-Schuss-Magazine waren mit dem Gewehr mitgeliefert worden, und er hatte sie mitgenommen, ohne auch nur darüber nachgedacht zu haben.
    Jetzt, da er sich auf Marduk wiederfand, hatte er festgestellt, dass seine ursprünglich recht herablassende Haltung diesen großen Magazinen gegenüber sich doch deutlich gewandelt hatte, und er ließ das erste, vollbeladene

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